- Bremen-Strom
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Stadtteil von Bremen
StromBasisdaten Rang Fläche: 7,305 km² 18/23 Einwohner: 449 21/23 Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² 21/23 Ausländeranteil: 1,6 % 23/23 Arbeitslosenquote: 13,8 % 17/23 (Stand der Angaben: 30. Juni 2005) Koordinaten: 53° 5′ N, 8° 42′ O53.0838888888898.6997222222222Koordinaten: 53° 5′ 2″ N, 8° 41′ 59″ O Ortsteil: Strom Stadtbezirk: Süd Ortsamt: Strom Website: Ortsamt Strom Strom ist seit 1945 ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Süd.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Stadtteil Strom liegt etwa 5 Km vom Stadtzentrum entfernt auf der linken Seite der Weser.
Strom durchfließt die Ochtum in Ost-West-Richtung, die im Ortsteil Ochtum an der Grenze zu Seehausen in die Weser mündet.
Die benachbarten Stadtteile sind im Norden Seehausen, im Nord-Osten Rablinghausen und Woltmershausen, im Süden Huchting sowie im Süd-Westen die Stadt Delmenhorst insbesondere mit ihren Ortsteilen Schohasbergen, Hasbergen, Neuendeel, Sandhausen und Deichhausen und im Westen die Gemeinde Lemwerder insbesondere mit ihren Ortsteilen Ochtum, Altenesch, Deichshausen, Braake und Tecklenburg. Im Westen befindet sich die marschige Landschaft Stedingen im oldenburgischen Landkreis Wesermarsch.
Politik, Verwaltung
Beirat
Der Beirat Strom tagt regelmäßig und in der Regel öffentlich im Ortsamt oder in anderen Einrichtungen wie z. B. Schulen. Der Beirat setzt sich aus den auf Stadtteilebene gewählten Vertretern der politischen Parteien zusammen. Die Beiratswahlen finden alle 4 Jahre statt, zeitgleich mit den Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft. Der Beirat diskutieren über alle Belange des Stadtteils, die von öffentlichem Interesse sind und fast hierzu Beschlüsse, die an die Verwaltung, die Landesregierung und die Stadtbürgerschaft weitergeleitet werden. Für seine Arbeit bildet er Fachausschüsse.
Siehe auch: Sitzverteilung im Beirat
Ortsamt
Das Ortsamt Strom ist seit 1946 eine örtliche Verwaltungsbehörde. Es unterstützt den Beirat bei seiner politischen Arbeit. Es soll bei allen örtlichen Aufgaben, die von öffentlichem Interesse sind, mitwirken. Es wird von einem vom Beirat vorgeschlagenen und vom Senat bestätigten Ortsamtsleiter geführt.
Ortsamtsleiter ist Herr Mester.Geschichte
Name
Um 1250 gab es das Dorf Hardenstrom. Dieser Name kann als starke Strömung der Ochtum gedeutet werden.
Chronik
Das Dorf Strom hinter dem Ochtumdeich umfasst die Gebiete Stellfeld, Wiedbrook, Hove, Malswarden und Hardenstrom, die als Feldmark Hardenstrom zusammengefasst wurden. Im 11. – 13. Jahrhundert wurde das Vieland durch Entwässerungsgräben und Deichbau kultiviert und 1158 gestattete Kaiser Friedrich Barbarossa die Bebauung des Vielandes. Das Bistum Bremen erhielt 1180 die Landesherrschaft.
Der Winkelhof, bisher im Besitz eines Komturs des Deutschen Ordens, kam 1583 in den Besitz Bremens. Seit 1598 wurde das Gebiet in Ober- und Niedervieland getrennt. Am Ende des 16. Jh. wurde erstmalig der Name Strom urkundlich erwähnt.
Das Dorf gehörte zunächst zum Kirchspiel St. Martini in Bremen. 1750 kam Strom zum Kirchspiel Rablinghausen. 1812 hatte es 211 Einwohner. Strom erhielt 1848 eine kleine Nebenschule mit einer Klasse und 18 Schülern. Ein neues Schulgebäude wurde am Stromer Deich 40 gebaut. Die Chaussee von Rablinghausen bis nach Strom wurde 1874 gebaut und kurz danach eröffnete die Gaststätte Zur Ochtumbrücke. 1877 gab es eine Löschgemeinschaft, die zur Pflichtfeuerwehr wurde. Strom hat nun rund 400 Einwohner. Die einklassige Schule kam 1889 zur Gemeinde. Ein Neubau mit zwei Klassenräumen entstand 1910 an der Stromer Landstraße 26a. Die Straße nach Brokhuchting wurde 1911 geklinkert und die Brücken über die Ochtum bei Sandhausen und Steding wurden 1924 bzw. 1937/39 gebaut sowie die Stromer Landstraße ausgebaut.
1945 wurde Strom in die Stadt Bremen eingemeindet. Erster Amtsleiter des Ortsamtes war Hermann Mester, der ab 1946 als Senator tätig war. Die Pflichtfeuerwehr wurde 1948 zur Freiwilligen Feuerwehr umgewandelt und erhielt 1964 ein neues Feuerwehrhaus und ein neues Löschfahrzeug.
Der Ort erhielt 1955 Anschluss an die städtische Trinkwasserversorgung. Er war 1962 auch von der großen Sturmflut betroffen. Deshalb wurde das Sperrwerk an der Ochtum bis 1979 gebaut. Die großen Stromleitungen entstanden 1963 und 1977 und das Siel- und Schöpfwerk »Mühlenhausen« 1967. Die Schule wurde 1977 zur Grundschule der Klassen 1 bis 4. Der Bau des Güterverkehrszentrums zwischen Seehausen und Strom 1983 zieht viel Verkehr durch den ländlichen Stadtteil.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1812 211 1855 298 1905 403 1955 618 1999 410 Öffentliche Einrichtungen
Allgemein
- Das Ortsamt Strom
Schule
- Die Grundschule Strom
Sport
- Der Rad- und Sportverein Strom von 1906
Wirtschaft und Verkehr
- Wirtschaft
Strom ist wesentlich durch die Landwirtschaft geprägt und ein beliebtes Ausflugsziel mit mehreren Ausflugslokalen und Wohnstandort der Bremer.
- Verkehr
Mit der Buslinie 61 der Bremer Straßenbahn (BSAG) werden Rablinghausen, Strom und Sandhausen verbunden. In Längsrichtung wird der Stadtteil durch die Stromer Landstraße erschlossen, die in östlicher Richtung nach Woltmershausen und zur Neustadt und in westlicher Richtung zu den Ortsteilen Deichhausen und Sandhausen der Stadt Delmenhorst führt.
Persönlichkeiten
- Hermann Mester (1888-1973), Landwirt, Politiker (SPD), Mitglied der Bremer Bürgerschaft (1920-1933 und 1946-1955), Ortsamtsleiter und Senator (1946–1949)
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das große Bremen Lexikon, Edition Temmen, Bremen, 2003, ISBN 3-86108-693-X
Weblinks
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