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Robert Brout (* 1928) ist ein belgischer Physiker.
Brout studierte in New York und Columbia (USA), war 1958 bis 1960 Assistenzprofessor an der Cornell University und seit 1966 Professor an der Université Libre de Bruxelles (Freie Universität Brüssel).
In den 1950er Jahren beschäftigte sich Brout mit der Vielteilchentheorie des Festkörpers (Anregungen in Elektronengas-Modellen u.a.) und statistischer Mechanik. Sein Buch "Phase Transitions" erschien 1965, bevor das Gebiet der Phasenübergänge in den 1960er Jahren revolutioniert wurde. Am 31. August 1964 publizierten Brout und François Englert einen Mechanismus, der die kurze Reichweite der schwachen Kraft erklärt, indem ein massives Vektorboson eingeführt wird.[1] Dies ist nichts anderes als die Ursache der Masse selbst. Nur wenige Tage später, am 15. September, erschien eine ähnliche Arbeit von Peter Higgs. Nach den drei Physikern wird das Boson Brout-Engert-Higgs-Teilchen genannt, meistens aber als Higgs-Boson abgekürzt. In ihrer Arbeit von 1964 zeigten Brout und Engert auch, wie die elektromagnetische und die schwache Kraft durch so genannte „spontane Symmetriebrechung“ vereinigt werden können.
Später beschäftigte sich Brout auch mit kosmologischer Inflation, mit Quantengravitation und schwarzen Löchern. Für diese Forschungen erhielt er 1977 den Gravity Research Foundation 1st Award.
1997 wurden Brout, Englert und Higgs mit dem Hochenergiephysik-Preis der European Physical Society und 2004 mit dem Wolf-Preis geehrt. 2005 wurden Brout und Englert Ehrendoktoren der Freien Universität Brüssel.
Referenzen
- ↑ Broken Symmetry and the Mass of Gauge Vector Mesons. Physical Review Letters, Band 13, 1964, S. 321-323
Weblinks
PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 24.02.2007) - Wolf Preis 2004 (mit Porträt) (englisch)
- Wolf Preis 2004 (englisch)
- Ehrendoktor 2005 (niederländisch)
Personendaten NAME Brout, Robert KURZBESCHREIBUNG belgischer Physiker GEBURTSDATUM 1928
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