- Brummtopf
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Der Brummtopf (auch Rummelpott oder Rommelpott) ist ein volkstümliches Musikinstrument aus der Klasse der Reibtrommeln. Er war in Holland während der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert häufig anzutreffen und wurde zu den Narreteien der Fastnachtszeit und Weihnachtszeit gespielt. Auch in anderen westeuropäischen Ländern war das Instrument zu dieser Zeit verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Der Brummtopf besteht aus einer einfachen Trommel, deren Fell mit einem Stab oder einer Saite verbunden ist. Durch Reiben mit der Hand oder einem Tuch entsteht ein brummendes Geräusch, das durch die Membran verstärkt wird. Je nach gewünschter Tonhöhe werden unterschiedlich große Trommelgefäße verwendet, die gelegentlich auch zu Teilen mit Wasser gefüllt werden.
Geschichte und Bräuche
„An Fastnacht geht manch ein Narr herum, und lässt für Geld den Rommelpot knurren (Op Vasten-avont Loopt menich Sotje Om duytjes gnorren op’t rommelpotje)“
Dem „Rommelpot“ zuzuhören, ist schon allein eine Narretei, da sich durch das grässliche Geräusch noch am ehesten Kinder beeindrucken lassen, die es offenbar leichter als Erwachsene ertragen.
Der Brummtopf ist in vielen europäischen Ländern als Kinderinstrument bekannt. Als Rummelpott (Romelpot, Rummelpot) ist das Instrument in Norddeutschland, den Niederlanden und Dänemark bekannt. Beim Rummelpottlaufen zu Silvester (und auch am Martinstag) ziehen Kinder von Haus zu Haus und singen Lieder, die sie mit selbstgemachten Lärminstrumenten begleiten, fordern Süßigkeiten und wünschen Glück.
Noch heute wird besonders in Holland, aber auch in Deutschland gern Musik aus dem Mittelalter mit dem Rommelpot gespielt.
In Spanien ziehen Kinder in den neun Tagen vor Weihnachten von Haus zu Haus und singen villancicos (Weihnachtslieder), die mit Zambomba (dem spanischen Rommeltopf), Gitarre und Tamburin begleitet werden.
Weblinks
- Hanswerner Röhr: „Rummel, rummel, ruttje, krieg ik noch een Futtje?“ (PDF-Datei; 1,03 MB)
Literatur
- Joachim Stave: Rummelpottlaufen – Kindergeschichten aus Blankenese. Deutsches Lesewerk, 1. Januar 1954
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