Brünlasberg

Brünlasberg
Brünlasberg
Brünlasberg mit dem Hohen Holz

Brünlasberg mit dem Hohen Holz

Höhe 514 m ü. NN
Lage Aue, Sachsen, Deutschland
Gebirge Westerzgebirge
Geographische Lage 50° 34′ 31″ N, 12° 40′ 41″ O50.5752512.678138888889514Koordinaten: 50° 34′ 31″ N, 12° 40′ 41″ O
Brünlasberg (Sachsen)
Brünlasberg

Der Brünlasberg ist eine 514 Meter hohe Bergkuppe im sächsischen Teil des Westerzgebirges. Der Berg grenzt an die Stadt Aue nordwestlich und gehört als Stadtteil zu Aue. Sein westlicher Hang und ein Teil des Plateaus sind bebaut, die anderen Bergflächen bewaldet. Im bewaldeten Teil des Brünlasberges ragt das Hohe Holz (auch bekannt als Pfarrholz) mit einer Einzelerhebung von 512 Meter über Normalnull heraus. An den Hängen des Brünlasberges wurden in den vergangenen Jahrhunderten Eisenerze abgebaut.

Der Berg fällt einerseits zum Auer Talkessel hin ab, andererseits zum Zschorlaubach, vom Floßgraben wird er bogenförmig tangiert.

Die Geschichte des heutigen Auer Ortsteils Brünlasberg (früher auch Brünnlasberg oder Brünnlassberg geschrieben - abgeleitet von „lasse das Brünnlein“, also ein Quellgebiet) beginnt im Jahr 1550. Hier wurde auf den Wiesenhängen zwischen Aue und dem Gleesberg ein Vorwerk gegründet. Als Erstbesitzer wird in den Chroniken die Familie des Veit Hans Schnorr von Carolsfeld genannt. Als nächster Besitzer trat die Familie Peuschel auf, für dessen männliche Erben der Besitz zweigeteilt wurde. Die Güter wurden dann als Peuschelgüter bekannt und gehörten bis zu ihrer Eingemeindung nach Aue 1937 zur Gemeinde Niederschlema. Eine durch das Wohngebiet führende Straße weist mit dem Namen „An den Gütern“ auf die Entstehung hin.

Die Gutsbesitzer betrieben einen Berggasthof mit „angenehmen Fremdenzimmern“ für Fuhrleute und Handwerksburschen.[1] Dieser wurde 1826 zur Schneeberger Straße hin hangabwärts verlegt und 1875 erweitert.[2] Auch einen Sportplatz gab es schon.

In den Jahren 1964 bis 1972 wurden am Berghang mehrgeschossige Wohngebäude für rund 4 000 Personen im damaligen Stil der Zeit nach Plänen des Büros für Städtebau Karl-Marx-Stadt errichtet. Außerdem wurden eine Kinderkrippe, eine Schule mit Turnhalle und ein Kindergarten gebaut, der nun als Förderschule Brünlasberg Aue Landkreis Aue-Schwarzenberg geführt wird. Am nord-östlichen Rand des Wohngebietes befinden sich die früheren beiden Eisenbergwerksstollen (Rauhs Glück und Vertrau auf Gott), die stillgelegt und von einer Kleingartenanlage umgeben sind.[3] - Die bebaute Fläche des Berghanges beträgt etwa 30.500 m².

In der Professor-Dr.-Dieckmann-Straße auf dem Brünlasberg wurde aus der Schule ein Seniorenzentrum der Organisation Volkssolidarität, das betreute Unterkünfte bietet.[4]

Nach 1990 wurde der Sportverein „SV Brünlasberg“, der für seine Beachvolleyball-Sektion bekannt ist, gegründet.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aue im Spiegel historischer Bilder; Industrie- und Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert, Seite 382;
  2. Digitales historisches Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Siegfried Sieber: Um Aue, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, Akademie-Verlag Berlin, 1974; Seite 28
  4. Homepage des Seniorenzentrums
  5. Homepage des SV Brünlasberg (offline)

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