Buccinum undatum

Buccinum undatum
Wellhornschnecke
Wellhornschnecke (Buccinum undatum)

Wellhornschnecke (Buccinum undatum)

Systematik
Ordnung: Sorbeoconcha
Teilordnung: Neuschnecken (Neogastropoda)
Überfamilie: Buccinoidea
Familie: Buccinidae
Gattung: Buccinum
Art: Wellhornschnecke
Wissenschaftlicher Name
Buccinum undatum
Linnaeus, 1758
Eikapseln

Die Wellhornschnecke (Buccinum undatum) ist eine Schneckenart aus der Familie der Buccinidae. Sie ist auch in der Nordsee beheimatet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die rechtsgewundenen Gehäuse sind konisch und zwischen 6 und 11 cm hoch; sie ist somit die größte Schneckenart in der Nordsee. Ihr Gehäuse ist gelblichbraun und mehr oder weniger stark quer zu den Windungen gewellt, daher auch der Name. Die Riefung kann auf den untersten Windungen auch fehlen. Dazu kommen feinere Rippen, die parallel der Windungen verlaufen. Die Öffnung ist oval mit einer im Adultstadium verdickten Außenlippe. Die Spindel ist in einen kurzen Kanal ausgezogen. Der Mantel des Tieres ist cremefarben mit schwarzen Flecken. Die Wellhornschnecken werden bis zu 15 Jahre alt und sind getrenntgeschlechtlich. Sie gehören zu den fleischfressenden Mollusken und erbeuten Würmer, Krebse und Muscheln.

Vorkommen

Die Wellhornschnecke findet man in den Küstengebieten des gesamten Nordatlantiks. An der Westküste Europas findet man sie vom Arktischen Ozean bis in die Biskaya, an der Westküste Nordamerikas kommt sie von der Arktis bis auf die Höhe von New Jersey vor. Sie kommt selten auch im Mittelmeer in größerer Tiefe vor. Sie bevorzugt kalte Gewässer mit einem Salzgehalt von 2-3% und lebt in Tiefen zwischen 5 und 1200 Metern. Sie kommen vorwiegend auf Weichböden vor, auf denen sie sich schnell fortbewegen können.

Kommerzielle Nutzung

Wellhornschnecken waren früher in Küstenregionen ein wichtiges Lebensmittel der ärmeren Bevölkerung. Heute spielen sie in Europa jedoch keine große Rolle als Meeresfrüchte mehr. In Korea gelten sie als Delikatesse.

Sonstiges

Schneckenhäuser von toten Wellhornschnecken werden bevorzugt von Einsiedlerkrebsen bewohnt. Daher findet man Wellhornschnecken-Gehäuse eher selten am Strand.

Literatur

  • Peters S. Dance (Hrsg.): Das große Buch der Meeresmuscheln. Schnecken und Muscheln der Weltmeere. 304 S. Deutsch bearbeitet von Rudo von Cosel, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1977. ISBN 3-8001-7000-0

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