- Bumster
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Als Bumster (deutsch: Schnorrer) werden in den Touristenorten Gambias junge Einheimische bezeichnet, die den Kontakt zu Touristen, vor allem zu Frauen, suchen, um von ihnen wirtschaftlich zu profitieren.
Bumster bieten sich ungefragt und beharrlich als Hilfe und Begleitung für Touristen an. Dafür erhalten sie Provisionen und erwarten vom Reisenden spätestens bei dessen Abreise Geld, oft auch Einladungen nach Europa. Sie sprechen zwar gut Englisch, oft sogar Deutsch, doch zum echten Fremdenführer fehlt ihnen fast immer die Qualifikation.[1] Das Bumsterwesen ist für die Tourismusbranche in Gambia zum Problem geworden, da 2004 jeder zweiter Tourist angab, sich durch die Bumster belästigt zu fühlen.[2] In vielen Fällen sind ihre Dienste jedoch sehr wohl erwünscht und die Begegnungen mit ihnen der einzige Zweck einer Reise an die Küste Gambias. So bildet das Bumsterwesen auch eine verkappte Form des Sextourismus, bei der die jungen Männer keine direkte Entlohnung für Sex erhalten. Die Frauen zahlen in der Regel nur das Hotel und die gemeinsamen Essen und schenken ihrem Urlaubsliebhaber Konsumgüter.[3]
Weiblicher Sextourismus
Seit den 1970er Jahren reisen Frauen wegen Prostitutionstourismus zuerst in die Karibik, z. B. nach Jamaika oder Haiti[4] (vgl. In den Süden), später auch nach Asien z. B. Thailand oder Indonesien (Bali) und dann nach Kenia, Gambia und Tunesien.[5] Von 1982 bis 2007 sind nach Schätzungen 600 Tausend westliche Frauen als Sextouristen gereist.[6] [7] Die jährliche Zahl nordamerikanischer und europäischer Frauen, die als Sextouristen nach Jamaica reisen wird auf 80 Tausend geschätzt.[8]
Einzelbelege
- ↑ Tourismus in Gambia www.planet-wissen.de
- ↑ Kunta Kintes Erbe www.zeit.de
- ↑ Schwarzer Mann, weiße Frau www.faz.net
- ↑ Sex tourism in full boom. In winter, a tourist woman’s fancy lustily turns to thoughts of sex. CanWest MediaWorks Publications Inc., January 8, 2007, abgerufen am 18. April 2010.
- ↑ Bernadette Schausberger: "I give you some real good lovin" Touristinnen auf der Suche nach sexuellen (Liebes-)Abenteuern. In: 99. Frauensolidarität, January, 2007, S. 16-17, abgerufen am 18. April 2010.
- ↑ Sex tourism in full boom. In winter, a tourist woman’s fancy lustily turns to thoughts of sex. CanWest MediaWorks Publications Inc., January 8, 2007, abgerufen am 18. April 2010.
- ↑ Sex tourism: When women do it, it's called 'romance travelling'. CanWest MediaWorks Publications Inc., January 27, 2007, abgerufen am 18. April 2010.
- ↑ Sex, sand and sugar mummies in a Caribbean beach fantasy. The Observer, 23 July 2006, abgerufen am 18. April 2010.
Weblinks
- Kunta Kintes Erbe
- Cherchez l'homme! www.diepresse.com
Kategorien:- Tourismus in Gambia
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