Bumüller

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Johannes Bumüller (* 29. Dezember 1811 in Schelklingen; † 13. September 1890 in Ravensburg) war Gymnasial-Professor, Redakteur und katholischer Schriftsteller.

Unter den katholischen Schriftstellern, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf pädagogischem Gebiet hervorgetan haben, ist besonders Dr. phil. Johannes Bumüller zu nennen. Geboren in Schelklingen am 29. Dezember 1811 als Sohn des Tuchmachers Johann Georg Bumiller und dessen Ehefrau Gertrud, geb. Zagst, besuchte der begabte Knabe zunächst die Volksschule in Schelklingen, von 1823 an das Gymnasium in Ehingen/Donau und das niedere Konvikt in Rottweil, um im Jahre 1831 die Universität Tübingen zu beziehen. Hier studierte er Theologie, Philosophie und Philologie.

Die erste Gymnasial-Professorenstelle erhielt Bumüller am Schulseminar in Kreuzlingen (Schweiz) und war dort zugleich Schulinspektor. Durch die Auswirkungen der Revolution von 1848 im Kanton Thurgau, die seiner politischen und kirchlichen Einstellung nicht zusagte, kam er 1849 nach Stuttgart, wo er einige Jahre lang das Deutsche Volksblatt redigierte. In den 1850er Jahren übersiedelte er nach Freiburg/Breisgau, wo er Herders Conversations-Lexikon herausgab (Erstausgabe in 5 Bänden, Freiburg i.Br.: Herder, 1854-1857).

Seinen dauernden Aufenthalt nahm Bumüller dann in Ravensburg, wo er eine Zeitlang die Schriftleitung des Oberschwäbischen Anzeigers besorgte und als gesuchter Mitarbeiter katholischer Zeitungen, wie des Deutschen Volksblattes und der Kölner Volkszeitung tätig war. Die von ihm mitverfassten und durch den Herder-Verlag, Freiburg/Breisgau, herausgegebenen Lesebücher für die Volksschulen erreichten 1888 die 78. Auflage. Als treuer Sohn seiner Kirche förderte Bumüller alle katholischen Interessen. Er war auch an der Gründung des Pius-Werkes (jetzt Katholisches Männerwerk) beteiligt.

Ab 1885 machte sich das Nachlassen seiner körperlichen und geistigen Kräfte bemerkbar, so dass er seiner geliebten Tätigkeit entsagen musste und auf ein schweres Krankenlager geworfen wurde. Am 13. September 1890 verschied der 79-Jährige infolge wiederholter Schlaganfälle hochangesehen in Ravensburg.

Literatur

Osswald, Karl: Professor Dr. Johannes Bumüller: ein namhafter Schelklinger des vorigen Jahrhunderts. Schelklingen: unveröffentlichtes Manuskript, 1953.

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