- Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe
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Die Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe (kurz BASEG) wurde 1986 als Zusammenschluss von selbstverwalteten Kleinbetrieben vor allem des Garten- und Landschaftsbaus gegründet. Die BASEG ist ein loser Zusammenschluss von Kleinst- und Kleinbetrieben des Garten- und Landschaftsbaus, Garten- und Landschaftsplanern, Beschäftigten aus anderen Betrieben und Einzelpersonen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfang der 1980er Jahre gründeten sich etliche Betriebe vor allem im Dienstleistungssektor (Druckereien, Handwerk, Tagungshäuser) mit dem Bestreben, demokratischere als die bekannten Betriebsstrukturen zu entwickeln und gleichzeitig sinnvolle Arbeit zu leisten. Die Gründungen wurden von der Hoffnung getragen, dass es hierarchiefreie Betriebe geben kann, wenn alle Mitarbeitern an den Unternehmen als Teilhaber beteiligt sind. Daraus entwickelten sich die Gründung einer Vielzahl von selbstverwalteten Betrieben. Nur wenige konnten die hohen menschlichen Ansprüche mit den ökonomischen Anforderungen des Marktes in Einklang bringen.
Ziele
- Weiterentwicklung demokratischer Betriebsstrukturen
- Ökologisch orientierte Gartengestaltung
- Fachlicher Austausch und Weiterbildung
- Erfahrungsaustausch über gärtnerische Randthemen
- Praktischer Erfahrungsaustausch
- Unterstützung förderungswürdiger Initiativen durch jährlich stattfindende Sommerbaustelle
Organisation
Die BASEG hat eine lose Organisationsstruktur. Jährlich finden zwei Treffen (Winter-BASEG, Sommer-BASEG) statt. Entscheidungen werden grundsätzlich im Plenum gefällt. Das einzige festgeschriebene Statut der BaseG ist der Bauchschmerz-Paragraf ("Wenn jemand mit einer Entscheidung des Plenums erhebliche Bauchschmerzen hat, muss die Entscheidung überdacht und ein neuer Beschluss gefasst werden.")
Winter-BASEG
Im Februar jeden Jahres findet ein viertägiges Treffen statt, das dem Erfahrungsaustausch und der Weiterbildung dient. Neben gärtnerischen Fachthemen werden Fragen zu Betriebsgründung und -führung, Kommunikation und andere den betrieblichen Ablauf betreffenden Themen diskutiert. Auch Tanzen, Singen, Theaterspielen stehen immer wieder auf dem Programm. Die Treffen werden von wechselnden Vorbereitungsgruppen organisiert. Als Referenten werden Menschen aus der BaseG oder externe Spezialisten eingeladen. Seit Jahren findet das Treffen in der Jugendbildungsstätte Tettenborn in der Nähe von Bad Sachsa im Südharz statt. An den Treffen nehmen zwischen 60 und 80 Gärtnerinnen und Gärtner teil.
Sommer-BASEG
Zwischen 80 und 120 Gärtner/innen treffen sich jedes Jahr Anfang August zur Durchführung eines gemeinsamen Arbeitsprojektes. Innerhalb einer Woche wird eine Außenanlage für eine Initiative gestaltet, die die Menschen aus der BaseG für unterstützungswürdig halten. In der Regel sind dies Projekte von Menschen, deren soziales oder ökologisches Engagement bisher nicht ausreichend von öffentlichen Einrichtungen gewürdigt wurde, deren Ziele mit denen der BaseG zumindest teilweise deckungsgleich sind. Das Projekt stellt Unterkunft (oft nur Zeltplätze), sanitäre Einrichtungen und Verpflegung aus kontrolliert biologischem Anbau. Außerdem trägt es die Kosten für alle Materialien und benötigten Baumaschinen. Die BaseGer arbeiten kostenlos. Der mitgereiste Nachwuchs wird auf Kinderbaustellen betreut.
Liste der unterstützten Initiativen (Auswahl)
Jahr unterstütztes Projekt 2008 StadtGut Blankenfelde e.V., Berlin-Pankow 2007 Freie Schule Rügen, Dreschvitz 2006 Gutshaus Hermannshagen e.V., Hermannshagen 2005 Freie Schule Untertaunus e.V., Aarbergen - Kettenbach 2004 Prinzhöfte-Schule, Bassum 2003 Trinationales Umweltzentrum, Weil am Rhein 2002 Abenteuerspielplatz, Rotterdam 2001 Internationales Haus Sonnenberg, St. Andreasberg 2000 Hof Berggarten, Johanneshof, beide Herrischried 1999 Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V., Steingaden Weblinks
Kategorien:- Gartenbauorganisation
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