Burg Fürstenberg (Höingen)

Burg Fürstenberg (Höingen)

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Burg Fürstenberg
Alternativname(n): kurkölnische Landesburg
Entstehungszeit: vor 1295
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Burgmannen
Ort: Ense-Höingen
Geographische Lage 51° 28′ 21″ N, 7° 56′ 31,5″ O51.47257.9420833333333Koordinaten: 51° 28′ 21″ N, 7° 56′ 31,5″ O
Burg Fürstenberg (Nordrhein-Westfalen)
Burg Fürstenberg

Die Burg Fürstenberg, auch als kurkölnische Landesburg genannt, ist eine Burgruine bei Höingen in der Gemeinde Ense im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Höhenburg liegt auf dem Fürstenberg oberhalb von Höingen. Sie zählte zum Herzogtum Westfalen und war strategisch wichtig an der Grenze zur Grafschaft Arnsberg gelegen. Die Hauptburg lag auf „Richters Köpfchen“, die Vorburg weiter entfernt auf dem Platz der heutigen Kapelle.

Geschichte

Die Burg wurde im Jahre 1295 erstmalig erwähnt. Gleichzeitig wird der erste Burgmann Hermann von Fürstenberg erwähnt, und damit erfolgte auch die erste urkundliche Nennung der heute noch blühenden Familie der Freiherren von Fürstenberg. Dieser Hermann stammte aus der Familie von Binolen (Hönnetal), nannte sich jedoch später nach seinem Amtssitz von Fürstenberg.

Die Burg war Gegenstand zahlreicher militärischer Aktionen:

  • 1303/04 Zerstörung der Anlage durch Graf Everd von der Mark in seiner Fehde gegen Erzbischof Wigbold,
  • 1307/09 Erzbischof Heinrich baut die Burg neu, am 8. Dezember 1309 ist er in der Burg und stellt zwei Urkunden aus,
  • 1311 Graf Engelbert II. von der Mark zerstört die Burg,
  • 1313 Bischof Heinrich baut die Burg neu,
  • 1343/44 endgültige Zerstörung durch die verbündeten Grafen von Arnsberg und von der Mark.

Mitglieder der Familie von Fürstenberg sitzen in dieser Zeit als Burgmannen in Werl und bauen um 1365/70 die Burg Waterlappe, die bis 1633 Stammsitz der Familie war. Als im Jahre 1368 die Grafschaft Arnsberg dem Kölner Kurfürsten übertragen wurde, verlor die Grenzburg auf dem Fürstenberg ihre Bedeutung. Die nun kölnische Stadt Neheim übernahm in diesem Raum die Schutzfunktion gegen die Märker.

Anlage

Noch heute sind im Wald auf dem Fürstenberg die mittelalterlichen ringförmigen Wälle zu sehen, die als Bodendenkmäler geschützt sind.

Es ist zwischen zwei Befestigungen zu unterscheiden:

a) die Oldenburg, eine große Wallanlage, in der sich die Kapelle befindet,
b) Richters Köpfchen, eine niedriger gelegene kleine mittelalterliche Steinburg.

Ruinenreste der Burg sind nicht mehr vorhanden. Die Kapelle auf der Spitze des Berges ist dort seit 1429 bezeugt.

Literatur

  • Michael Jolk: Die Kapelle auf dem Fürstenberg. In: Westfälischen Heimatbund (Hrsg.): Der Fürstenberg. Kapelle, Badehaus, Vegetation und Heilkräuter. Westfälische Kunststätten, Heft 92. Selbstverlag, Münster 2002, S. 3–22.

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