Burg Raeren

Burg Raeren

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Burg Raeren
Burg Raeren

Burg Raeren

Entstehungszeit: um 1350
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ort: Raeren
Geographische Lage 50° 40′ 43″ N, 6° 7′ 14,5″ O50.6786111111116.1206944444444Koordinaten: 50° 40′ 43″ N, 6° 7′ 14,5″ O
Burg Raeren (Belgien)
Burg Raeren

Die Burg Raeren ist eine Wasserburg in dem gleichnamigen belgischen Ort Raeren nahe der Grenze zu Deutschland. Sie wird auch „Untere Burg“ genannt, da noch eine „Obere Burg“ in der Flur Raeren existiert haben soll.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfänglich bestand die Burg nur aus einem nahezu quadratischen Donjon mit zwei Geschossen. Seine Erbauung datiert in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Als Bauherr wird Jean d’Alensberg vermutet, was jedoch urkundlich noch nicht belegt werden konnte. Schon damals umgeben von mehreren Gräben und Teichen war der Wohnturm mitsamt dem angeschlossenen Hofgut ein Lehen des nahe gelegenen Aachener Marienstifts.

Erster namentlich bekannter Besitzer war 1426 Johann van den Roideren, auf den auch der alte Name der Anlage „zen Roideren“ zurückgeht. Über die Familien „von Nechtersheim“, „von Kaldenbach“ und „von Belven“ kam die Burg 1522 an Johann von Lomont, der als Ehemann der Anna Krümmel die Anlage releviert. Auskunft darüber gibt das Lehnsregister des Aachener Marienstifts. Johanns Nachfahre Philipp von Lomont ließ nach einem Küchenbrand die Burganlage stark erweitern. Unter ihm wurden ab dem Jahr 1583 der Corps de Logis vergrößert, Wehrmauern errichtet und zwei große Wirtschaftsflügel sowie zwei Ecktürme gebaut. Für die Neubauten wurde – wie auch schon für den Wohnturm – das typische Baumaterial für diese Region verwendet: Blaustein. Durch diese Arbeiten erhielt die Anlage ihren heutigen, rechteckigen Grundriss aus Gebäuden, die sich um einen zentralen Innenhof gruppieren.

Nachdem die Burg im Laufe der Zeit baufällig geworden war, erfolgten zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter dem damaligen Besitzer, dem Advokaten Peter Joseph de Nys, Umbauten im romantischen Stil. Sein Wappen und das der Familie seiner Frau (von der Gracht) zieren heute noch das Eingangsportal der Anlage.

Ein Feuer im Jahr 1982, dem schon 1865 ein erster Brand vorausgegangen war, zerstörte wertvolle Teile der alten Bausubstanz, die anschließend aufwändig restauriert wurden, da Burg Raeren im März 1950 unter Denkmalschutz gestellt worden war.

Heutige Nutzung

1963 wurde in der Burg ein Töpfereimuseum errichtet, das die Geschichte des bekannten Rheinischen – und insbesondere des Raerener – Steinzeugs präsentiert. Die Exponate stammen größtenteils aus archäologischen Funden und bieten durch Stücke aus der Römerzeit, dem Mittelalter, der Renaissance und dem Historismus einen umfassenden Überblick über die Entwicklung dieses Handwerks.

Literatur

  • K. Buch: Burgen und Festungen in der Euregio Maas-Rhein. Eine touristische Entdeckungsreise. GEV, Eupen 2002, S. 161, ISBN 90-5433-159-3

Weblinks

 Commons: Burg Raeren – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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