- Burg Wachbach
-
Burg Wachbach Frontansicht von Schloss Wachbach
Alternativname(n): Schloss Wachbach Entstehungszeit: zwischen 1150 und 1250 Erhaltungszustand: Teile des Grabens und einzelne Steinreste Ständische Stellung: Ritterschaft Bauweise: keine Mauern mehr erhalten Ort: Wachbach Geographische Lage 49° 26′ 40″ N, 9° 47′ 23″ O49.4444444444449.7897222222222Koordinaten: 49° 26′ 40″ N, 9° 47′ 23″ O Das Schloss Wachbach ist eine Schlossanlage aus dem 16. Jahrhundert in Wachbach, einem heutigen Teil von Bad Mergentheim. Es wurde anstatt der zerstörten Burg Wachbach errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Burg Wachbach
Zwischen 1150 und 1250 errichteten die Herren von Hohenlohe in Wachbach eine Burg [1] , die 1325 erstmals urkundlich Erwähnung fand. Auch 1471 und 1523 – im Jahr der Zerstörung durch die Truppen des Schwäbischen Bundes – wurde die Burg in Urkunden erwähnt. Nach der Zerstörung wurde sie, wie viele andere Anlagen, als Steinbruch genutzt und fast vollständig abgebrochen. Heute sind nur noch Teile des Grabens und einige Steinreste von der Anlage übrig. [1]
Zerstörung von Burg Wachbach 1523
In der Mitte des 16. Jahrhunderts entführte der Raubritter Hans Thomas von Absberg Kaufleute aus Reichsstädten in Franken und Schwaben auf ihren Handelsreisen und verlangte ein hohes Lösegeld für ihre Freilassung. Er hatte dabei Verbündete, die ihn bei seinen Raubzügen unterstützten und ihn bei Gefahr der Gefangennahme auf ihren Burgen versteckten. Auch die Rüdt von Collenberg, seinerzeit Besitzer der Wachbacher Burganlage, unterstützten ihn, da sie sich dadurch erhofften, ihre schwindenden Reichtümer wieder ein wenig aufstocken zu können. 1523 sandte der Schwäbische Bund schließlich seine Truppen aus, um 23 „Raubnestern“ dem Erdboden gleichzumachen, darunter auch die Burg Wachbach. Am 14. Juni erreichten sie die Anlage und sprengten sie, um so die Rückkehr derer von Collenberg zu verhindern.
Der Holzschnitt von Hans Wandereisen
Hauptartikel: Wandereisen-Holzschnitte von 1523
Die brennende Burg Wachbach, umgeben von einem Wassergraben, ist zentrales Bildmotiv des Holzschnittes von Hans Wandereisen. Der Brand wird soweit fortgeschritten gezeichnet, dass im Hauptgebäude schwere Dachbalken zusammenbrechen. Neben dem Hauptgebäude, ist noch ein Nebengebäude erkennbar. Die Burgmauer ist mit turmähnlichen Bauten durchsetzt. Ein zinnenbewehrter Turm sitzt an der Brücke, die den Eingang in die Burg bildet. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich ein weiteres Gebäude, welches den Eingang schützt. Im Vordergrund des Bildes sind mehrere Gebäude des Dorfes zu sehen, es sind Fachwerkbauten, auffallend auch die detailliert dargestellten Zaunkonstruktionen. Teile des Heeres des Schwäbischen Bundes werden versteckt hinter einem Gebäude und hinter einem Hügel gezeigt, die zunächst nur durch ihre langstieligen Waffen auffallen. Abgebildet ist auch die bündische Fahne.
Der beigefügte Text lautet: V. Wachbach/nit weyt vo(n) Bocksberg gelegen / hat Franz Rüden zugehort / ist am .XIIII. tag Junij vom Pundt eingenommen und verpren(n)t worden.
Renaissanceschloss der Herren von Adelsheim
In der Zeit von 1588 bis 1592 wurde in Wachbach ein neues Schloss im Renaissance-Stil gebaut. Bauherren waren die Herren von Adelsheim. Die vierflügelige Anlage mit runden Ecktürmen steht derzeit zum Verkauf. Über dem Portal findet sich das Adelsheim'sche Wappen.
Literatur
- Thomas Steinmetz: Conterfei etlicher Kriegshandlungen von 1523 bis in das 1527 Jar - Zu Burgendarstellungen über die "Absberger Fehde" oder den "Fränkischen Krieg". In: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften IV. Breuberg-Neustadt 1986.
Einzelnachweise
- ↑ a b Abgegangene Burgen und Schlösser in der Region Heilbronn-Franken, Stand: 9. Mai 2008.
Weblinks
Wikimedia Foundation.