- Burg Winzingen
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Burg Winzingen Burg Winzingen
Entstehungszeit: um 900 bis 1000 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Haardt Geographische Lage 49° 21′ 42,8″ N, 8° 8′ 8,6″ O49.3618888888898.1357222222222Koordinaten: 49° 21′ 42,8″ N, 8° 8′ 8,6″ O Burg Winzingen ist eine Burgruine auf einer Anhöhe der Haardt oberhalb des Ortsteils Haardt von Neustadt an der Weinstraße im Bundesland Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Die Höhenburg stammt aus dem 10. Jahrhundert. Die ältesten noch erhaltenen Reste, insbesondere die Ruine der Nikolauskapelle und Teile der Ringmauer, werden auf das 11. Jahrhundert datiert. Der Name geht auf das bereits 774 existierende Dorf Winzingen zurück, das 1892 in der Stadt Neustadt aufgegangen ist.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg war 1146 mit Ritter Berthold von Winzingen. Nach dessen Tod wurde die Burg 1155 offenbar dem Bruder von Kaiser Friedrich Barbarossa, Konrad von Hohenstaufen, übertragen. Pfalzgraf Otto II. setzte 1248 den leiningischen Grafen Emich IV. als Burgmann ein. Ludwig der Bayer gab die Burg 1324 seinem Kanzler Hermann von Lichtenberg; sie war zu diesem Zeitpunkt ziemlich zerfallen. Nach der pfälzischen Teilung setzte Pfalzgraf Rudolf II. 1350 Graf Emich V. von Leiningen als Burgmann ein. Kurfürst Friedrich II. wurde 1482 auf der Burg geboren.
Zerstörungen und Plünderungen erfolgten 1525 im Bauernkrieg durch einen Gleisweilerer Bauernhaufen. 1576 erbte Pfalzgraf Johann Casimir die Burg und brachte die Anlage in einen guten Zustand; ein Gemälde von 1610 belegt dies. Nachdem die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen besetzt worden war, wurde sie 1696 von hessischen Truppen beschossen und zum größten Teil zerstört. Zwar wurde die Anlage nach 1700 als Sommersitz teilweise wiederhergestellt, doch ab 1728 verfiel sie wieder.[1] [2]
Seit 1804 in Privatbesitz, wurde das Areal durch den Neustadter Kaufmann Schuster mit erheblichem Aufwand zu einem parkähnlichen Garten umgestaltet und der Palastrest zur Kelterhalle ausgebaut. Burg Winzingen kam 1843 in die engere Auswahl der Burgen, welche für Kronprinz Maximilian wieder aufgebaut werden sollten. Man entschied sich jedoch für die nahe Kästenburg, das heutige Hambacher Schloss. 1875 erwarb Kommerzienrat August Ritter von Clemm, einer der Mitbegründer der BASF, den Grundbesitz und errichtete an der Nordostseite eine imposante Villa, das Haardter Schloss, das auch Haardter Schlössel genannt wird.
Anlage
Von der romanischen Burg sind noch die Ringmauer, Kapellenbau, tonnengewölbter Keller und Turmreste erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz, Frankfurt/Main 1976, ISBN 3-426-04405-6
- ↑ Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalbennester an den Felsen geklebt. Burgen in der Nordpfalz. Regensburg 2005, S. 158–161, ISBN 3-7954-1674-4
Kategorien:- Burgruine in Rheinland-Pfalz
- Kulturdenkmal in Neustadt an der Weinstraße
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