- Hermann II. Hummel von Lichtenberg
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Hermann II. Hummel von Lichtenberg (auch Hermann von Lichtenberg; * unbekannt; † 11. Juli 1335 in Würzburg) war Kanzler von Kaiser Ludwig dem Bayern und von 1333 bis zu seinem Tode Bischof von Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Hermann II. im Familienkontext
Das Geschlecht der Hummel von Lichtenberg [1] war ein schwäbisches Adelsgeschlecht mit Sitz auf Burg Lichtenberg bei Großbottwar im Landkreis Ludwigsburg. Auch der Speyerer Bischof Sigibodo II. von Lichtenberg, im Amt von 1302 bis 1314 entspringt diesem Geschlecht. Hermann II., der oft verkürzt als Hermann von Lichtenberg Erwähnung findet, hat einen Bruder Albrecht [2], der königlicher Marschall ist. 1407 ist die Familie im Mannesstamm erloschen.
Hermann II. als Bischof
Nach dem Tod des Wolfram von Grumbach am 6. Juli 1333 fanden Neuwahlen für das Amt des Bischofs statt. Sie standen im Zeichen des Streits Kaiser Ludwigs des Bayern mit den Päpsten in Avignon. Als sich der Kaiser persönlich in Würzburg aufhielt, beeinflusste er die Wahl zugunsten Hermanns II. Dieser war Domscholaster von Speyer und kaiserlicher Kanzler. Eine Minderheit der Würzburger Domherren wählte offenbar den späteren Nachfolger Hermanns II. Otto II. von Wolfskeel. Da es sich bei der Wahl um keine Mehrheitsentscheidung handelte, beanspruchten beide Kandidaten das Bischofsamt. In der Literatur wird deshalb Hermann II. mitunter als Gegenbischof bezeichnet. Beide Parteien wanden sich an den Stiftspfleger von Mainz, Erzbischof Balduin von Trier; er sprach sich zugunsten Hermanns II. aus. Otto II. von Wolfskeel ergriff umso entschiedener die Partei des Papstes, er reiste nach Avignon zu Papst Johannes XXII., um dort ebenfalls am 2. Dezember 1333 von ihm im Amt bestätigt und am 21. Juli 1334 geweiht zu werden. Der Papst drohte Hermann II. mit dem Bann, sollte er sein Amt nicht niederlegen. Als Hermann II. am 11. Juli starb, eilte Otto II. von Metz herbei und machte seine Ansprüche geltend. Das Domkapitel, das zunächst den bischöflichen Stuhl durch vier Administratoren verwalten ließ, nahm letztlich Otto II. als Nachfolger an und auch der Kaiser akzeptierte. Hermann II. wurde im Würzburger Dom bestattet; sein Grabmal ist heute nicht mehr vorhanden.
Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen nutzte das mit dem Streit verbundene Machtvakuum zum Erwerb der Auersburg; sie wurde aber bereits 1342 von Otto II. zurückgekauft. Er verpfändete ihm auch Burg Mainberg.
Siehe auch
Literatur
- Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg Teil 2 - Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hg.): Germania Sacra - Neue Folge 4 - Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Berlin 1969. ISBN 9783110012910. S. 57-60.
- Theodor Henner: Otto II. von Wolfskeel, Bischof von Würzburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 736–741. (dort erwähnt)
- Alfred Wendehorst: Hermann II. Hummel v. Lichtenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 644 f.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.burgenwelt.de/lichtenberg3/geurphar.htm
- ↑ http://www.burgenreich.de/burg%20lichtenberg%20oberstenfeld%20geschichte.htm
Vorgänger Amt Nachfolger Wolfram von Grumbach Bischof von Würzburg
1333–1335Otto II. von Wolfskeel Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (14. Jahrhundert)
- Bischof von Würzburg
- Gegenbischof
- Domherr (Speyer)
- Kanzler (Deutsche Geschichte)
- Deutscher
- Geboren im 13. oder 14. Jahrhundert
- Gestorben 1335
- Mann
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