- Burgess shale
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Der Burgess-Schiefer (engl. Burgess shale) ist eine der weltweit bedeutendsten Fossillagerstätten und wurde nach dem Burgess-Pass im Yoho-Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains am südwestlichen Sattel zwischen Mount Wapta und Mount Field benannt.
Gemeint ist ein Fundort von Schwarzschiefersedimenten - überwiegend in zwei Steinbrüchen (Walcott Quarry und dem höher liegenden Raymond Quarry) - die in der Nähe von Fields (British Columbia, Canada) im Jahre 1909 von Charles Doolittle Walcott entdeckt wurden und zum Weltkulturerbe zählen. Bedingt durch den außergewöhnlichen Entstehungsprozess mehr als 200 Meter unter dem Meeresspiegel in nahezu sauerstofffreier Umgebung zur Zeit des Mittleren Kambriums vor ungefähr 505 Millionen Jahren[1] (zu dieser Zeit in Äquatornähe), finden sich hier äußerst selten vorkommende Fossilien tierischer, schalenloser Organismen in großer Zahl. Die Funde umfassen Fossilien von mehr als 30 Gattungen von Gliederfüßern und eine Vielzahl von Borstenwürmern, deren Feinststrukturen in den feinkörnigen Sedimenten in tadellosem Zustand erhalten geblieben sind. Pikaia gracilens wird zumeist als das bisher älteste bekannte Chordatier angesehen. Andere Fossilien entziehen sich heutiger Systematik, es werden für sie völlig neue, heute gar nicht mehr vertretene Stämme vorgeschlagen. Ähnliche Funde aus dieser Zeit sind aus der Chengjiang-Faunengemeinschaft in der chinesischen Provinz Yunnan bekannt.
Die Burgess-Schiefer gilt aufgrund der ungewöhnlichen Weichteilerhaltung der zahlreichen Fossilien und der damit wesentlichen Bedeutung für die Erforschung der frühen Evolution der vielzelligen Tiere (Metazoa) unter Paläontologen und Paläoökologen als „Schatzkammer“, denn er ermöglicht einen weltweit einzigartigen Einblick in eine Biozönose des Kambriums. In jüngerer Zeit wurde die Fossilienlagerstätte insbesondere durch Simon Conway Morris erforscht.
Inhaltsverzeichnis
Referenzen
- ↑ Age of Burgess Shale. Burgess Shale. Bristol University. Abgerufen am 5. September 2007.
Siehe auch
Literatur
- Stephen Jay Gould: Zufall Mensch. Das Wunder des Lebens als Spiel der Natur. Hanser, München 1993. ISBN 3-446-15951-7
Weblinks
- Burgess Shale - Ein Fenster ins Kambrium
- The Burgess Shale Geoscience Foundation (engl.)
- Burgess Shale Fossils (engl.)
- Burgess Shale Fossil Index (engl.)
51.438333333333-116.47666666667Koordinaten: 51° 26′ 18″ N, 116° 28′ 36″ W
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