Burgruine Wohlenstein

Burgruine Wohlenstein
Burgruine Wohlenstein
Bergfried als letzter Baurest der Burg Wohlenstein

Bergfried als letzter Baurest der Burg Wohlenstein

Alternativname(n): Woldenstein, Wohldenstein
Entstehungszeit: 1295
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Bilderlahe
Geographische Lage 51° 53′ 45″ N, 10° 6′ 57″ O51.89583333333310.115833333333253Koordinaten: 51° 53′ 45″ N, 10° 6′ 57″ O
Höhe: 253 m ü. NN
Burgruine Wohlenstein (Niedersachsen)
Burgruine Wohlenstein

Die Burgruine Wohlenstein, vereinzelt auch Woldenstein oder Wohldenstein genannt, war eine kleinere Höhenburg oberhalb von Bilderlahe im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Die heutige Burgruine besteht nur noch aus dem teilweise erhaltenen Bergfried.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Sie befindet sich 253 m über NN auf der gleichnamigen Anhöhe Wohlenstein, einem kegelförmigen Ausläufer des Heber.

Die Anlage beherrschte die vorbeiführende Heerstraße Frankfurt am MainBraunschweig, die etwa 7 km weiter nördlich in den Ambergau eintrat. Von der Burg aus war das gesamte Gebiet um das 4 km weiter östlich liegende Seesen gut zu überblicken.

Baubeschreibung

Burg Wohlenstein 1363; stilisierte Darstellung auf der Grabplatte des Hildesheimer Bischofs Heinrich III.

Die Burg war eine kleine Anlage in einer ovalen Form und den Ausmaßen von 100 x 25 m. Sie verfügte über ein doppeltes Graben- und Wehrmauersystem, von dem heute der Außenwall und der tiefe Burggraben noch erhalten sind. Auf einer historische Darstellung weist die Anlage die Bestandteile Bergfried, Torturm und Palas auf, Mauern fehlen. Als einzige bauliche Überreste der Burg sind heute nur noch drei Mauerseiten des einst 24 m und heute 18 m hohen Bergfrieds vorhanden, der über fast 3 m starke Mauern verfügt.

Geschichte

Die Burg wurde 1295 von einer Nebenlinie der Wohldenberger erbaut. 1357 fiel sie an den Bischof von Hildesheim. 1357 erwarb Bischof Heinrich III. von Hildesheim die Burg. Aufgrund vielfacher Lehns- und Besitzstreitigkeiten belagerte Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen sie zu Beginn der Hildesheimer Stiftsfehde. Er nahm die nur mit 15 Männern besetzte Burg am 30. Mai 1519 ein und zerstörte sie vollkommen. Nach der Stiftsfehde gingen Burg und Amt Wohlenstein an Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel. Er verlagerte die Verwaltung von der Burg hinunter in das neu errichtete Amtshaus in Bilderlahe. Die Mauersteine der Burg wurden für das Vorwerk Heber und die Wirtschaftsgebäude der Domäne Bilderlahe weiter verwertet.

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band IV, Landbuch-Verlag, Hannover 1998, ISBN 3-7842-0558-5

Weblinks

 Commons: Burgruine Wohlenstein – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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