Landkreis Goslar

Landkreis Goslar
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Goslar Deutschlandkarte, Position des Landkreises Goslar hervorgehoben
51.8710.4
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Goslar
Fläche: 965,29 km²
Einwohner:

143.014 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: GS
Kreisschlüssel: 03 1 53
Kreisgliederung: 14 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Klubgartenstraße 6
38640 Goslar
Webpräsenz: www.landkreis-goslar.de
Landrat: Stefan Manke (SPD)
Lage des Landkreises Goslar in Niedersachsen
Landkreis Göttingen Landkreis Holzminden Landkreis Schaumburg Landkreis Goslar Region Hannover Landkreis Hildesheim Salzgitter Landkreis Wolfenbüttel Braunschweig Landkreis Wolfenbüttel Landkreis Peine Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Helmstedt Wolfsburg Landkreis Gifhorn Landkreis Nienburg/Weser Landkreis Northeim Landkreis Osterode am Harz Landkreis Diepholz Freie Hansestadt Bremen Freie Hansestadt Bremen Hamburg Hamburg Königreich der Niederlande Nordrhein-Westfalen Hessen Thüringen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Osnabrück Landkreis Osnabrück Delmenhorst Oldenburg (Oldenburg) Landkreis Wesermarsch Landkreis Vechta Landkreis Emsland Landkreis Grafschaft Bentheim Landkreis Leer Emden Landkreis Leer Landkreis Cloppenburg Landkreis Ammerland Wilhelmshaven Landkreis Wesermarsch Landkreis Aurich Landkreis Aurich Landkreis Wittmund Landkreis Aurich Landkreis Friesland Landkreis Oldenburg Landkreis Cuxhaven Landkreis Osterholz Landkreis Verden Landkreis Stade Landkreis Harburg Landkreis Lüneburg Landkreis Lüchow-Dannenberg Landkreis Heidekreis Landkreis Uelzen Landkreis Celle Landkreis Rotenburg (Wümme)Karte
Über dieses Bild

Der Landkreis Goslar ist ein Landkreis im Südosten von Niedersachsen. Verwaltungssitz ist die große selbständige Stadt Goslar.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Landkreis Goslar grenzt im Westen an den Landkreis Northeim und an den Landkreis Hildesheim, im Norden an den Landkreis Wolfenbüttel und an die kreisfreie Stadt Salzgitter, im Osten an den sachsen-anhaltischen Landkreis Harz sowie an den thüringischen Landkreis Nordhausen und im Süden an den Landkreis Osterode am Harz (Niedersachsen).

Große Teile des Harzes (Ober- und Hochharz) liegen auf dem Gebiet des Landkreises, dazu gehört auch der Wurmberg als höchster Berg Niedersachsens.

Naturschutzgebiete

Im Landkreis Goslar gibt es 22 Naturschutzgebiete.[2]

NSG-Kennzeichen Naturschutzgebiet Fläche in ha Gründung
BR 004 Butterberggelände 6,6 5. Feb. 1952
BR 006 Oberharz 164 10. Apr. 1954
BR 009 Schlackenhalde Bredelem 2,3 16. Apr. 1976
BR 013 Silberhohl 2,3 2. Juni 1977
BR 019 Vienenburger Kiesteiche 27,5 2. Nov. 1979
BR 043 Okertal 246 2. Juni 1982
BR 045 Tönneckenkopf-Röseckenbach 20 16. Aug. 1982
BR 055 Bergwiesengesellschaften bei Hohegeiß 18 2. Juni 1983
BR 056 Pöbbeckenmühle 5 16. Juli 1983
BR 058 Blockschutthalden am Rammelsberg 18,5 16. Nov. 1983
BR 064 Bärenbachstal 4 17. Dez. 1984
BR 066 Barley 20 18. Juni 1985
BR 081 Bachtäler im Oberharz um Braunlage 376,7 2. Juni 1989
BR 083 Östlicher Langenberg 28 17. Mrz. 1987
BR 091 Osterfelder Tongruben 4 2. Sep. 1989
BR 095 Bergwiesen bei St. Andreasberg 216,6 18. Aug. 1992
BR 105 Siebertal 694,7 16. Juni 1992
BR 111 Johanneser Bergwiesen 12 3. Apr. 1991
BR 127 Okertal südlich Vienenburg 205 6. Dez. 2007
BR 131 Mittleres Innerstetal mit Kanstein 563 25. Sep. 2008
BR 140 Wurmberg 183 10. Apr. 1954
BR 141 Appelhorn 245 19. Dez. 2008

Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im ehemaligen Bezirk Braunschweig.

Geschichte

Das mittelsteinzeitliche Fundgebiet Wedebruch liegt bei Langelsheim

  • 1. April 1885: Bildung des Kreises Goslar aus den alten hannoverschen Ämtern Liebenburg und Wöltingerode sowie der Stadt Goslar[3]
  • 1. April 1922: Auskreisung der Stadt Goslar
  • 1. August 1941: Umgliederung des Landkreises (und auch des Stadtkreises) Goslar von Preußen an Land Braunschweig[4]
  • 1. April 1942: Auskreisung der Stadt Watenstedt-Salzgitter aus den Landkreisen Goslar und Wolfenbüttel
  • 1. Juli 1972: Eingliederung der kreisfreien Stadt Goslar und Teilen der Landkreise Blankenburg (größtenteils), Gandersheim (teilweise), Wolfenbüttel (teilweise) und Zellerfeld (größtenteils)
  • 1. August 1977: Eingliederung des Landkreises Gandersheim (teilweise)

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1821 57.421
1848 71.526
1871 74.537
1885 83.201
1905 103.168
1925 110.292
Jahr Einwohner
1933 111.559
1939 121.654
1946 184.502
1950 199.520
1956 181.672
1961 178.835
Jahr Einwohner
1968 178.957
1970 176.089
1975 177.513
1980 171.472
1985 164.626
1990 162.022
Jahr Einwohner
1995 161.549
2000 156.247
2005 151.452
2010 143.014

(Ab 1968 Stand jeweils zum 31. Dezember)

Politik

Landrat

Seit November 2006 ist Stephan Manke (SPD) Landrat des Landkreises.

Kreistag

Die Kreistagswahl am 11. September 2011 brachte folgendes Ergebnis[5]

  1. SPD 39,7% - 20 Sitze (-1)
  2. CDU 35,4% - 18 Sitze (±0)
  3. Grüne 10,5% - 5 Sitze (+3)
  4. Bürgerliste 5,0% - 2 Sitze (+1)
  5. FDP 3,9% - 2 Sitze (-2)
  6. Linke 3,8% - 2 Sitze (±0)
  7. NPD 1,7% - 1 Sitz (+1)

Wappen

Blasonierung: Das Wappen besteht aus einem gold und rot gespaltenen Schild; im goldenen Feld befindet sich ein halber rotbewehrter schwarzer Adler am Spalt, im roten Feld ein linksgewendeter, goldenbewehrter und blaugezungter silberner Löwe.

Partnerschaften

Seit dem Jahr 2000 besteht eine Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Trzebnica in Niederschlesien.[6] Weitere Partnerschaften bestanden mit dem ehemaligem Amtsbezirk Frederiksborg Amt (Dänemark) sowie dem ehemaligem Landkreis Wernigerode.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Größter Arbeitgeber im Landkreis ist das Chemieunternehmen H.C. Starck, das unter anderem für seine metallischen (Tantal, Wolfram, Molybdän) und keramischen (Cobalt, Nickel, Bor) Pulver bekannt ist. Als weitere größere Betriebe sind die Firmen Harzer Zinkoxyde, Crown, Mann+ Hummel, Sonnen Bassermann und Chemetall zu nennen. Firma Trinks ist ein großer Getränkelogist, der deutschlandweit vertreten ist und seinen Hauptsitz in Goslar begründet. Von großer Bedeutung ist der Fremdenverkehr.

Chemetall produziert vorrangig Lithiumprodukte. Dieses Metall ist neben anderen Produkte zunehmend für Lithium-Batterien und Akkus von Bedeutung, die als Stromquelle für Elektrofahrzeuge wichtig sein werden. Hier wird auch für das Recycling der Lithium-Akkus von Elektroautos geforscht.[7] Des Weiteren ist die Firma Electrocycling angesiedelt, die eine der größten Recyclinganlagen für Elektrogeräte in Europa betreibt.

Verkehr

Straße

Eine Vielzahl von Bundesstraßen durchquert den Landkreis Goslar. Dazu gehören die B 4, B 6, B 6n sowie die B 82, B 241, B 242 und B 498.

Kreisstraßen:

Nr. Verlauf
K 1 Bundesstraße 82 number.svg (AS Langelsheim-Ost) - Langelsheim - Jerstedt - Hahndorf - Sudmerberg
K 2 Othfresen - Heißum - Dörnten - K 1
K 3 Bundesstraße 6 number.svg - Dörnten - K 32
K 4 K 34 (SZ) - Upen - L 500
K 11 Klein Mahner - L 510
K 12 K 29 (SZ) - Klein Mahner - Liebenburg
K 22 K 86 (WF) - Lengde - K 34
K 27 Vienenburg - Lochtum - K 1336 (HZ)
K 29 Ostharingen - Kunigunde
K 30 Lochtum - Bettingerode - Bündheim
K 32 K 1 - Goslar
K 34 Lengde - Wiedelah - Vienenburg - Bundesstraße 6 number.svg
K 35 Langelsheim - Wolfshagen im Harz - Lautenthal
K 36 L 516 - Hahnenklee
K 37 Zellerfeld - Bundesstraße 242 number.svg
K 38 Clausthal - Altenau
K 42 Westerode - Bad Harzburg
K 43 Westerode - K 46
K 46 Harlingerode - Bettingerode - L 501
K 53 K 58 - Bornhausen - Bundesstraße 248 number.svg
K 55 Langelsheim - Astfeld
K 56 K 58 - Seesen
K 57 Seesen - Engelade - Bundesstraße 243 number.svg/Bundesstraße 248 number.svg
K 58 K 331 (HI) - Rhüden - Bilderlahe - Engelade - Herrhausen
K 59 Münchehof - Fürstenhagen
K 61 Seesen - Bundesstraße 248 number.svg
K 62 Bundesstraße 64 number.svg - Ildehausen
K 63 K 55 - K 35
K 65 Münchehof - K 21 (OHA)
K 66 K 58 - Mechtshausen
K 68 Bundesstraße 4 number.svg/Bundesstraße 242 number.svg (AS Braunlage-Nord) - Braunlage
K 70 Oker - Harlingerode - Schlewecke - Bündheim
K 71 L 517 - Schulenberg im Oberharz - L 517
Eisenbahn

Das Gebiet des heutigen Landkreises wurde mit der Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg bereits 1840 an das Bahnnetz angeschlossen. Davon zweigten die Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen über Seesen seit 1856 und die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar seit 1866 ab. Seit 1875 bilden die Bahnstrecke Hildesheim–Goslar und die damalige Bahnstrecke Halberstadt–Vienenburg (bis 1945, heute mit neuem Verlauf entlang der Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Vienenburg) einen Teil der Verbindung Hannover–Nordharz–Halle (Saale). Hinzu kommt die Verbindung von Seesen nach Herzberg sowie die Verbindungen Seesen–Goslar und Goslar–Bad Harzburg.

Die Strecken über Clausthal-Zellerfeld nach Altenau (Innerstetalbahn) und die Bahnanschlüsse nach Braunlage (Südharz-Eisenbahn) und St. Andreasberg (Odertalbahn) wurden zwischenzeitlich demontiert. Auch die Nebenbahn Derneburg–Seesen ist außer Betrieb. Der ehemalige Streckenzug Halberstadt–Wasserleben–Vienenburg–Grauhof–Langelsheim diente bis 1945 dem Ost-West-Durchgangsverkehr und ist ebenfalls verschwunden.

Linienbusse

Nach weitreichenden Stilllegungen von Eisenbahnstrecken besitzt der Linienbusverkehr im Harz eine große Bedeutung.

Städte und Gemeinden

Der Landkreis Goslar setzt sich aus 14 Gemeinden zusammen, von denen 9 Städte sind.

In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2010.[8]

Altenau Braunlage Wildemann Clausthal-Zellerfeld Lutter am Barenberge Wallmoden Lutter am Barenberge Hahausen Seesen Liebenburg Langelsheim Goslar Vienenburg Braunlage Braunlage Bad Harzburg Langelsheim Schulenberg im Oberharz Landkreis Goslar Niedersachsen Landkreis Wolfenbüttel Salzgitter Landkreis Wolfenbüttel Landkreis Hildesheim Landkreis Northeim Landkreis Osterode am Harz Thüringen Sachsen-Anhalt gemeindefreies Gebiet HarzMunicipalities in GS.svg
Über dieses Bild

Einheitsgemeinden

  1. Bad Harzburg, Stadt (21.891)
  2. Braunlage, Stadt (6314)
  3. Goslar, Große selbständige Stadt (40.989)
  4. Langelsheim, Stadt (12.232)
  1. Liebenburg, Gemeinde (8777)
  2. Seesen, Stadt (20.280)
  3. Vienenburg, Stadt (10.682)

Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Samtgemeindeverwaltung

  1. Hahausen, Gemeinde (862)
  2. Lutter am Barenberge, Flecken * (2297)
  3. Wallmoden, Gemeinde (980)
  1. Altenau, Bergstadt (1789)
  2. Clausthal-Zellerfeld, Bergstadt * (14.579)
  3. Schulenberg im Oberharz (290)
  4. Wildemann, Bergstadt (1052)

gemeindefreies Gebiet

Weblinks

 Commons: Landkreis Goslar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Landkreis Goslar: Liste der Naturschutzgebiete. NLWKN, 1. Januar 2009, abgerufen am 29. Juni 2011.
  3. Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
  4. [ http://www.verfassungen.de/de/nds/braunschweig/braunschweig41.htm | Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raume der Hermann-Göring-Werke Salzgitter]
  5. Wahlergebnis bei www.landkreis-goslar.de.
  6. Partnerschaft mit dem Landkreis Trzebnica in Polen. Landkreis Goslar, abgerufen am 29. Juni 2011.
  7. Lithium – ein Spannungsmacher auf Kreislaufkurs. VDI Nachrichten, 7. Januar 2011, abgerufen am 29. Juni 2011.
  8. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Harz (Landkreis Goslar) — Der Verwaltungsbezirk Harz (Landkreis Goslar) ist ein gemeindefreies Gebiet im Landkreis Goslar. Der unbewohnte Landstrich befindet sich im Oberharz (Niedersachsen). Mit einer Größe von 371,76 km² (31. Dezember 2006) ist es das größte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Wappen im Landkreis Goslar — Diese Liste zeigt die Wappen der Samtgemeinden, Gemeinden und vormals selbstständigen Gemeinden im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Wappen des Landkreises Goslar (Details) …   Deutsch Wikipedia

  • Goslar (Begriffsklärung) — Goslar steht für Goslar, eine Stadt im deutschen Bundesland Niedersachsen den Landkreis Goslar, einen Landkreis im Südosten von Niedersachsen Goslar (Schiff), ein deutsches Schiff der Handelsmarine, das während des zweiten Weltkrieges durch… …   Deutsch Wikipedia

  • Goslar — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Northeim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Goslar-Oker — Wappen von Oker Oker ist seit 1972 ein Stadtteil von Goslar am Harz mit 7.282 Einwohnern (2006). Zuvor war Oker seit 1952 eine eigenständige Stadt und Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel. Inhaltsverzeichnis 1 Geografie …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Wolfenbüttel — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Goslar (arrondissement) — Arrondissement de Goslar Arrondissement de Goslar Landkreis Goslar Données générales …   Wikipédia en Français

  • Goslar (district) — Infobox German district name=Goslar state=Lower Saxony capital=Goslar regierungsbezirk= area=965.07 population=150,723 population as of=2006 06 30 density=156 carsign=GS url= [http://www.landkreis goslar.de/ www.landkreis goslar.de] Goslar is a… …   Wikipedia

  • Goslar — Infobox German Location Art = Stadt Wappen = Wappen Goslar.svg lat deg = 51 | lat min = 54 | lat sec = 26 lon deg = 10 | lon min = 25 | lon sec = 48 Bundesland = Lower Saxony Landkreis = Goslar Höhe = 255 Fläche = 92.58 Einwohner = 43058 Stand =… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”