Burungum

Burungum
Haus Bürgel
(Biologische Station)

Haus Bürgel ist ein mittelalterliches Königsgut in der Stadt Monheim am Rhein an der Grenze zur Stadt Düsseldorf, das auf römische Ursprünge zurückgeht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im 4. Jahrhundert ließ der römische Kaiser Konstantin I. die damalige Rheingrenze durch Kastelle befestigen, eines davon war das spätere Haus Bürgel (Burungum). Es lag damals auf der linken Rheinseite. Den ursprünglichen Bau umgaben zwölf Rundtürme. Seine Ausmaße betrugen 64 mal 64 Meter, die Mauern wiesen eine Stärke von bis zu 2,30 Meter auf. Heute sind noch einige Mauerreste aus der römischen Zeit erhalten.

In der fränkischen Zeit diente Haus Bürgel als Königsgut und später als Herrensitz. In der Mitte des Hofes stand eine dem heiligen Maternus geweihte Kirche. Sie diente bis 1803 auch als katholische Pfarrkirche für Zons. Im 14. Jahrhundert kam es zu einer gewaltigen Überschwemmung, durch die sich der Lauf des Rheins veränderte. Seit dieser Zeit liegt Haus Bürgel auf der rechten Rheinseite. Derzeit dient Haus Bürgel als landwirtschaftlicher Betrieb, der vor einigen Jahren ausgesiedelt wurde.

Museum

Archäologisches Museum

Nachdem die NRW-Stiftung Haus Bürgel erworben hatte, wurde im Jahre 2003 im Eckturm von Haus Bürgel ein archäologisches Museum eingerichtet.

Biologische Station

In Haus Bürgel befindet sich die biologische Station Urdenbacher Kämpe. Sie zeigt Kräuter- und Gemüsepflanzen aus der Römerzeit und späteren Epochen. Außerdem unterhält sie eine Kaltblutpferdezucht.

Literatur

  • Peter Bürschel und Michael Gechter: Ausgrabungen in Haus Bürgel. In: Archäologie im Rheinland 1993, S. 94-96. Rheinland Verlag, Bonn 1994.
  • Michael Gechter: Neufunde aus Haus Bürgel. In: Archäologie im Rheinland 2003, S. 81-83. Theiss, Stuttgart 2004.

Weblinks

51.1297222222226.87333333333337Koordinaten: 51° 7′ 47″ N, 6° 52′ 24″ O


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