Buxtehuder Modell

Buxtehuder Modell

Das Buxtehuder Modell ist die Reform der Oberstufe, die 1966 an der Halepaghen-Schule Buxtehude eingeführt wurde. Die Reform wurde auch unter der Bezeichnung „Formierte Prima“ bundesweit bekannt. Das Buxtehuder Modell gilt als erfolgreichster Reformansatz der sechziger Jahre. Von ihm gingen zahlreiche Impulse für die später von der Kultusministerkonferenz verabschiedete Oberstufenreform aus.

Geschichte

Die Grundlagen für das Buxtehuder Modell wurden von der Arbeitsgruppe Kreis der Freunde der SMV erarbeitet. Der Leiter der Arbeitsgruppe war OStD Dr. Güthling, der von 1954 bis 1969 Direktor der Buxtehuder Halepaghen-Schule war. Die erste Tagung fand 1961 zum Thema Strukturprobleme der Mitverantwortung in Schule, Bundeswehr und gemeindlicher Selbstverwaltung statt.

1966 wird die Reform durchgeführt. Die Klassenverbände in den Klassenstufen 12 und 13 werden aufgelöst. Für die oberen beiden Klassen gibt es damit auch keinen Klassenlehrer mehr. Jeder Schüler wählt die Kurse, die er besuchen will, und einen Vertrauenslehrer (Tutor), der die Aufgaben des Klassenlehrers übernimmt. Der Gemeinsame Ausschuss (GA) wird gebildet, er besteht aus je sechs Lehrer- und Schülervertretern, die regelmäßig gewählt werden. Die meisten Aufgaben der Gesamtkonferenz werden vom GA übernommen.

Später wir der GA durch sechs Elternvertreter ergänzt.

1976: Mit der Vereinbarung zur Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II der Kultusministerkonferenz wird der GA Schulverfassungsversuch.

1980: Neufassung des Niedersächsischen Schulgesetzes. Das Gesetz sieht keine Schulverfassungsversuche mehr vor. Es gibt eine zweijährige Übergangsfrist für die Aufhebung bestehender Schulverfassungsversuche. Der GA der Halepaghen-Schule Buxtehude ist davon betroffen.

1982: Der Schulverfassungsversuch der Halepaghen-Schule ist aufgehoben. Der GA wird als Hauptausschuss fortgeführt. Er hat nur noch eingeschränkte Kompetenzen. Elternvertreter verlieren ihr Stimmrecht.

Literatur

  • Jörg Schlömerkemper: Vom „Buxtehuder Modell“ zur „Reformierten Oberstufe“. Veränderungen im Wahlverhalten der Schüler von 1969 bis 1979. In: Die Deutsche Schule. Weinheim 1981
  • Joachim Detjen: Das Buxtehuder Modell (1966). Die Halepaghen-Schule schreibt Schulgeschichte, in: Halepaghenschule 600 Jahre. Festschrift zum 600jährigen Jubiläum (Hrsg. Halepaghen-Schule), Buxtehude 1991, S. 53 - 76

Weblinks

http://www.abendblatt.de/daten/2002/08/09/55713.html

http://www.alt.halepaghen-schule.de/610jahre/chronik.htm


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Halepaghen-Schule — Schultyp Gymnasium Gründung 1390 …   Deutsch Wikipedia

  • Halepaghenschule — Halepaghen Schule Schultyp Gymnasium Gründung 1390 …   Deutsch Wikipedia

  • Halepaghen-Schule Buxtehude — Halepaghen Schule Schulform Gymnasium Gründung 1390 Land Niedersa …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasiale Oberstufe — Die gymnasiale Oberstufe (GOSt) im Bildungssystem Deutschlands umfasst die der Sekundarstufe II zugerechneten oberen Jahrgangsstufen von Gymnasium, Beruflichem Gymnasium (auch: Fachgymnasium) und Gesamtschule und führt vom Realschulabschluss …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrichsgymnasium Norden — Ulrichsgymnasium Schulform Gymnasium Gründung 1566/67 La …   Deutsch Wikipedia

  • Niedersachsen — Land Niedersachsen Läichsaksen Neddersassen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”