- Buxtehuder Pistennacht
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Stade Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 76,49 km² Einwohner: 39.370 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 515 Einwohner je km² Postleitzahl: 21614 Vorwahlen: 04161, auch 04163, 04168 Kfz-Kennzeichen: STD Gemeindeschlüssel: 03 3 59 010 Stadtgliederung: 8 Ortschaften Adresse der Stadtverwaltung: Breite Str. 2
21614 BuxtehudeWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Badur (parteilos) Lage der Stadt Buxtehude im Landkreis Stade Buxtehude liegt in der Metropolregion Hamburg und ist eine Mittelstadt am südlichen Rande des Alten Landes im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Stadt liegt geografisch zwischen dem Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek und der Kreisstadt Stade an der Bundesstraße 73. Mit rund 40.000 Einwohnern ist Buxtehude die zweitgrößte Stadt des Landkreises Stade.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geografie
- 2 Geschichte
- 3 Politik
- 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- 5 Sport
- 6 Wirtschaft und Infrastruktur
- 7 Persönlichkeiten
- 8 Sonstiges
- 9 Literatur
- 10 Weblinks
- 11 Einzelnachweise
Geografie
Geografische Lage
Buxtehude liegt an der Grenze zwischen der Stader Geest und der Elbmarsch. Das Stadtgebiet nördlich der Bahnlinie ist auf der flachen Marsch, die südlichen Stadtteile auf der hügeligen Geest. Hier gibt es im Ortsteil Neukloster einen sehenswerten Wald mit stellenweise unberührter Landschaft und 3 großen Mühlenteichen. Von Süden nach Norden wird das Stadtgebiet von der Este durchflossen, die hier eine Breite von etwa drei bis fünf Metern hat. Die geografische Höhe beträgt in der Altstadt etwa 5 m über Normalnull (siehe Übersicht), schwankt jedoch zwischen einzelnen Bereichen im Moor, die sogar einige Zentimeter unter Normalnull liegen bis zur Höhe von 51 m über Normalnull, dem Bullenberg. Auf dem Bullenberg befindet sich ein Wasserspeicher der Stadtwerke Buxtehude (SWB).
Geschichte
Stadt Buxtehude
- 959 Bäuerliche Siedlungen mit dem Namen „Buochstadon“ (erwähnt in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos I. an das Mauritius-Kloster zu Magdeburg, der Name bedeutet vermutlich „Buchenstätte“).
- 1197 Gegründet wurde Buxtehude (Teil der jetzigen Stadt Buxtehude - der jetzige Stadtteil Altkloster) durch den Bau des Klosters, daher der Name Altkloster. Weil es nur eine Schiffsanlegestelle gab, bekam der Ort den Namesanhang hude.
- 1328 Verleihung des Stader Stadtrechtes durch Erzbischof Borchard
- Erzbischof Giselbert von Bremen lässt etwa einen Kilometer nördlich des „alten Klosters“ eine neue Siedlung als Festung aufbauen. Diese heißt zuerst Neustadt, übernimmt später den Namen „Buxtehude“. Die Este führt man in einer grachtartigen Flethanlage durch die Stadt. Den Festungsgraben bezeichnet man mit dem niederländischen Wort Viver. Zum Schutz kommen später fünf Zwinger dazu, von denen heute noch einer erhalten ist.
- 1369 wird Buxtehude Mitglied der Hanse und erlebt seine Blütezeit.
Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 wurde das schwedische Buxtehude in einem Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des Frieden von Saint-Germain im Jahre 1679 fiel Buxtehude wieder an Schweden.
Bis 1885 war Buxtehude als Stadt eine selbständige Verwaltungseinheit, dann wurde es dem Landkreis Jork angeschlossen. Mit Auflösung dieses Kreises 1932 kam Buxtehude zum Landkreis Stade, dem es bis heute angehört.
Eingemeindungen
1931 wurde die Gemeinde Altkloster, bis dahin im Landkreis Stade, in die Stadt Buxtehude eingemeindet. Seit 1972 besteht die Stadt Buxtehude gemäß Hauptsatzung aus folgenden Ortsteilen: Daensen, Dammhausen, Eilendorf, Hedendorf, Immenbeck, Neukloster, Ottensen und Ovelgönne/Ketzendorf.
Folge der Eingemeindungen
Der Bereich Ovelgönne/Ketzendorf gehört auch heute noch zur ev. Kirchengemeinde Elstorf, nicht zu den Buxtehuder Kirchengemeinden. Der Bereich Ottensen gehört kirchlich zu Apensen. Dieses wird jedoch von den meisten Eltern ignoriert, die ihre Kinder trotzdem in Buxtehude konfirmieren lassen. Hedendorf hat noch heute die Horneburger Ortsvorwahl (04163) und Ketzendorf sowie Teile von Ovelgönne die Elstorfer Ortsvorwahl (04168).
In Hedendorf und Neukloster gibt es noch Ortsräte mit den aus ihrer Mitte gewählten Ortsbürgermeister(inne)n, in den anderen Ortschaften Ortsvorsteher, die die Belange der Bürger aus den Ortschaften im Stadtrat und gegenüber der Stadtverwaltung vertreten sollen.
Aktuelle Ortschaften Buxtehudes: Westmoor, Weide, Vogelsang, Ovelgönne, Ottensen, Ostmoor, Neuland, Neukloster, Immenbeck, Eilendorfermoor, Eilendorf, Dammhausen und Daensen (bestehend aus den Ortsteilen Daensen, Heimbruch und Pippensen ).
Bundeswehrstandort Buxtehude
Bis 1994 war Buxtehude Garnisonsstadt. In der Estetalkaserne, die zur Zeit des Nationalsozialismus erbaut wurde, waren neben dem Fernmeldebataillon 3 auch der Stab und die Stabskompanie der 3. Panzerdivision untergebracht. Da die Haustechnik der Kasernenanlagen hoffnungslos veraltet und größtenteils marode war, musste das gesamte Gebiet der Kaserne nach dem Abzug der Bundeswehr mit neuen Ver- und Entsorgungsleitungen versehen werden. Einige der historischen Wohnblocks wurden abgerissen und durch Neubauten (u. a. einem Seniorendomizil) ersetzt. Das ehemalige Stabsgebäude wurde von innen technisch restauriert und beherbergt heute neben vielen kleineren Büros auch eine Musikschule und ein Fitnessstudio. In das ehemalige Gebäude des Fernmeldebataillons zog die Volkshochschule ein, die so einen idealen Standort mit Bushaltestelle vor der Haustür gefunden hat. Der Gebäudetrakt 10–14 wurde durch den Verein „buxbau, Förderung der Fachhochschule in Buxtehude e. V.“ von Studierenden zu einem Studentenwohnheim umkonzeptioniert, umgebaut und wird noch heute betrieben. Seit 1997 wohnen hier bis zu 86 Studierende. Durch die Schließung der staatlichen FH ging der Bedarf an Wohnraum für deren Studenten allerdings stark zurück. Die neue private „Hochschule 21“ baut ihren Studienbetrieb allmählich auf und aus und füllt damit die entstandenen Lücken. Der gesamte ehemalige „Technische Bereich“ mit Garagen und Hallen für die Panzer und weitere Fahrzeuge wurde abgerissen. Hier, sowie auf dem ehemaligen Sportplatz, befinden sich heute ausgedehnte Neubaugebiete mit Einzel- und Doppelhausbebauung, die die Vergangenheit als Kaserne nicht mehr erkennen lassen.
Politik
Buxtehude gehört zum Bundestagswahlkreis Stade-Hadeln. Direkt gewählt wurde 2005 Margrit Wetzel (SPD). Martina Krogmann (CDU) zog wieder über die Landesliste in den Bundestag ein.
Buxtehude gehört zum Landtagswahlkreis 55 (Buxtehude). Direkt gewählt wurde 2008 Helmut Dammann-Tamke (CDU) aus Ohrensen bei Harsefeld, der die Region bereits seit 2003 in Hannover vertritt. Die langjährige SPD-Abgeordnete Monika Wörmer-Zimmermann kandidierte am 27. Januar 2008 nicht wieder. Ihr Nachfolger Nick Freundenthal konnte aufgrund der fehlenden Listenabsicherung nicht in den Landtag einziehen.
Stadtrat
Durch die Kommunalwahlen (zuletzt am 10. September 2006) setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:
Partei 2006 2001 SPD 15 Sitze 15 Sitze CDU 14 Sitze 14 Sitze Grüne 3 Sitze 3 Sitze FDP 3 Sitze 4 Sitze Freie Wählergemeinschaft Buxtehude 1 Sitz 1 Sitz Buxtehuder Bürger-Gemeinschaft 1 Sitz 1 Sitz Die Linke 1 Sitz -- Bürgermeister
Im Jahre 2000 wurde im Rahmen der kommunalen „Eingleisigkeit“ in Niedersachsen Jürgen Badur zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Badur, parteilos, aber von der CDU ins Rennen geschickt, setzte sich in einer Stichwahl gegen die damalige Stadtdirektorin Annegret Kruse durch. Kruse zog sich daraufhin aus der Buxtehuder Politik zurück und ist heute in Nordrhein-Westfalen aktiv.
Bei den Kommunalwahlen am 10. September 2006 setzte sich Jürgen Badur mit 53,7 % der abgegebenen gültigen Stimmen gegen seinen Herausforderer Jens Leichsenring (SPD) durch, der zurzeit an der Fachhochschule Hamburg tätig ist, aber in der Estestadt wohnt.
Jugendparlament
Das Buxtehuder Jugendparlament („JuPa“) war eine Einrichtung der Stadt, die es zwischen 2002 und 2006 gab. Es bestand aus elf Jugendlichen im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren. Die Mitglieder wurden zweimal, im Frühjahr 2002 und im Frühjahr 2004 von allen im Stadtgebiet wohnenden Jugendlichen der gleichen Altersgruppe gewählt. Gewählt wurde eine Woche lang, in der der Wahlausschuss alle weiterführenden Schulen der Stadt besuchte. Am Freitag der Wahlwoche wurde die Wahl im Buxtehuder Freizeithaus abgeschlossen, wo um 18:00 Uhr auch die Auszählung stattfand.
Das Jugendparlament wählte auf seinen zwei konstituierenden Sitzungen einen Sprecher, der dem Parlament für die gesamte Wahlperiode vorsaß. Die Jugendlichen des Parlaments hatten jedes Jahr ein von der Stadt zur Verfügung gestelltes Budget. Außerdem hatte das JuPa Vertreter in verschiedenen Ausschüssen der Stadt, die die Angelegenheiten der Jugendlichen direkt berührten. Dort konnten sie ihre Ideen einbringen und sich für deren Durchsetzung stark machen. Es sollten im Herbst 2006 Wahlen zum dritten Jugendparlament stattfinden. Jedoch ist nach sinkender Teilnehmerzahl an den Sitzungen und der damit verbundenen Beschlussunfähigkeit das Jugendparlament aufgelöst worden.
Wappen
Blasonierung: „In Blau zwei schräg gekreuzte, aufwärts gerichtete goldene Schlüssel mit abgewendeten Bärten sowie über dem Schnittpunkt der Schlüssel ein schwarzes Tatzenspitzenkreuz.“ Das Wappen wird gekrönt von einem Helm mit blau-goldenen Helmdecken und einer Helmzier, die aus zwei Hörnern – verwechselt blau und gold geteilt – und einem weiteren schwarzen Tatzenspitzenkreuz zwischen den Hörnern gebildet wird.
Städtepartnerschaften
- Blagnac (F), seit 1985 (Buxtehude und auch Blagnac sind Standorte einer Airbus-Niederlassung)
- Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern), seit 1990
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 36.531
- 1999 - 36.699
- 2000 - 36.699
- 2001 - 37.086
- 2002 - 37.466
- 2003 - 37.827
- 2004 - 37.901
- 2006 - 39.642
- 2007 - 39.730
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evangelische Pfarrkirche St. Petri. Die dreischiffige gewölbte Backsteinbasilika mit vorgelagertem Westturm entstand gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Die Fertigstellung des Bauwerks dürfte um 1320 anzusetzen sein. Der ursprüngliche Turm wurde 1853 durch Blitzschlag zerstört. Die anschließende Wiederherstellung erfolgte nach Plänen des aus Hamburg stammenden Architekten J. Wimmel. In den Jahren 1898/99 wurde die Kirche durch K. Börgemann aus Hannover durchgreifend erneuert. Das bedeutendste Ausstattungsstück ist der nach seinem Stifter benannte Halepagen-Altar im nördlichen Seitenschiff. Die frühbarocke Kanzel ist 1674 datiert.
- Das mittelalterliche Rathaus von 1418 wurde 1911 zusammen mit den benachbarten Wohnbauten durch einen Brand zerstört. Der jetzige Neubau entstand nach Entwürfen von A. Sasse. Es handelt sich um einen Backsteinbau mit polygonalem Eckturm. Im Inneren blieben Reste der alten Ausstattung des 16. Jh. erhalten, die aus dem Vorgängerbau übernommen wurden.
- Alte Markthalle (Altes Brauhaus), Kirchenstraße 13. 1912/13 als Viehmarkthalle in neuromanischen Formen errichtet.
- Flethmühle. Die ehemalige, im 19. Jh. errichtete Getreidemühle wurde 1979 zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut.
- Bürgerhäuser. Trotz zahlreicher Veränderungen haben sich in der Innenstadt noch einige ältere Wohnbauten erhalten. Geschlossene Straßenbilder sind jedoch so gut wie nicht mehr vorhanden. Nur der Straßenzug "Westfleth" gibt noch einen ungefähren Eindruck von der früher einheitlichen Bebauung. Die Wohnhäuser waren vornehmlich in Fachwerk erstellt; Massivbauten blieben bis in das 19. Jahrhundert hinein die Ausnahme. Etliche Bauten wurden jedoch später verputzt oder gar mit massiven Fronten versehen, so dass sie heute als Steinbauten erscheinen. Noch aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen die Fachwerkbauten Abtstraße 3, Westfleth 35, sowie die Hinterhäuser von Lange Straße 37 und St. Petri-Platz 13. Zu den schönsten Bürgerhäusern der Stadt zählt das um 1600 entstandene Haus Fischerstraße 3. Auf den gebuckelten Fußstreben finden sich reiche Flachschnitzereien. Ähnlich gestaltet ist Breite Straße 17, das etwa zur selben Zeit entstanden sein dürfte. Im 17. Jh. wurde Kirchenstraße 5 erbaut. Bei der 1977 durchgeführten Sanierung wurde die Utlucht wieder hergestellt. Abtstraße 6 war seit dem 15. Jahrhundert das Stadthaus der Erzäbte von Harsefeld. Das mit figürlichen Konsolen versehene Haus wurde 1618-28 neu errichtet. Lange Straße 25 ist der einzige noch vorhandene spätmittelalterliche Steinbau der Stadt. Aus großformatigen Backsteinen über hohem Kellergeschoss errichtet, stammt er wohl aus dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts. Das große Spitzbogenportal zeigt ein reich profilertes Gewände mit Tau- und Birnstäben. Das zugehörige Hinterhaus wurde 1548 als Fachwerkbau errichtet. Stuckdecken haben sich noch in den Häusern Westfleth 29, bezeichnet 1768 und Nr. 45 erhalten. Westfleth 25, ein zweigeschossiger Bau mit Mansarddach entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert. Er weist noch die alte Haustür aus der Rokokozeit auf. An der Front Auf dem hintern Teil des Grundstückes befinden sich Reste der mittelalterlichen Stadtmauer.
Märchenstadt
Buxtehude ist auch als Märchenstadt bekannt. Das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel von Dr. Wilhelm Schröder (später nacherzählt von den Brüdern Grimm) spielt in Buxtehude (obwohl Schröder es ursprünglich in dem ähnlich klingenden Ort Bexhövede hörte).
Erwähnt wird Buxtehude auch in vielen weiteren Kinderbüchern, so in Otfried Preußlers Kinderbuch Der Räuber Hotzenplotz, in dem der Zauberer Petrosilius Zwackelmann zu einem befreundeten Zauberer nach Buxtehude fliegt. Ferner im Bildband „Hein Schlotterbüx aus Buxtehude“ von Barbara Bartos-Höppner oder auch in „Entenjagd in Buxtehude“.
In Süddeutschland sind die Redewendungen „jemand geht nach Buxtehude“ oder gesteigert „… nach Buxtehude, wo der Pfeffer wächst“ bekannt. Damit ist nicht die reale Stadt Buxtehude gemeint, sondern ein entfernter unbekannter Ort.
Bemerkenswert ist, dass in Buxtehude der Redensart zufolge die „Hunde mit dem Schwanz bellen“. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen aus dem Niederländischen stammenden Ausspruch: „De Hunten bellen“, was soviel besagt wie „Die Glocken läuten“. „Hunte“ (niederdeutsch: „Steert“) ist eine Bezeichnung für den Klöppel der Glocke, „bellen“ heißt soviel wie Klingeln, Schellen, Läuten.
Eine weitere Anekdote ist die Geschichte des Schmiedes mit den Wunderkuren. Diese besagt, dass es in Buxtehude einen Schmied gibt, der mit Hilfe seiner Tochter die Kunst beherrscht, Membrum virile zu stählen. Man erzählt diese Geschichte, um genau jene zu verulken, die offenbar einer entsprechenden Nachbesserung der Natur bedürfen.
In der deutschen Film-Klamotte Tante Trude aus Buxtehude von 1971 spielt die Stadt ebenfalls eine Rolle.
Seit Ende 2007 liegt Buxtehude an der Deutschen Märchenstraße.
Museum für Regionalgeschichte und Kunst (Heimatmuseum)
Das alte Museum mit der „Lebkuchen“-Fassade wurde nach einem Stadtbrand 1911 als neue Stätte für die Sammlungen des Museumsvereins von dem Seifenfabrikanten Julius Cäsar Kähler erbaut. Das Museum zeigt viele Exponate der örtlichen Handwerkskunst. Sehr sehenswert sind auch der mittelalterliche „Passionsaltar“ und weitere sakrale Kunstwerke.
Buxtehuder Brauhaus
Im Buxtehuder Brauhaus in der Kirchenstraße werden zwei Sorten Bier gebraut: Buxtehuder Pilsener und Buxtehuder Dunkel. Diese Biere können in der gleichnamigen Gaststätte getrunken, aber auch käuflich erworben werden. Das Buxtehuder Brauhaus, eine sorgsam restaurierte ehemalige Viehmarkthalle mitten in der historischen Buxtehuder Altstadt, besitzt einen großen Saal und einen Wintergarten, in denen oft Musikveranstaltungen (vorwiegend Jazz) stattfinden.
Jugendbuchpreis
Die Stadt Buxtehude verleiht jährlich einen Preis für das beste erzählende Jugendbuch in deutscher Sprache, den Buxtehuder Bullen. Der Preis wurde von 1971 bis 1980 jährlich von der Buchhandlung Ziemann und Ziemann vergeben, seit 1981 durch die Stadt Buxtehude.
Buxtehuder Kleinkunst-Igel
Der Kleinkunst-Igel ist ein Verein, der sich die Förderung der Kleinkunst in Buxtehude auf die Fahne geschrieben hat. Gegründet wurde der Vorläufer des Vereins unter dem Namen „Das III. Programm“. Man wollte neben den üblichen Tourneetheatern und Musikaufführungen eine „dritte Schiene“ der Kunst auf die kleineren Buxtehuder Bühnen bringen. Heute treten durch den Kleinkunst-Igel auch bekannte Künstler wie Mathias Richling, Dieter Nuhr, Django Asül, Ina Müller oder Georg Schramm in Buxtehude auf. Für diese „Großen der Branche“ weicht man auf Buxtehudes größten Saal, die Aula der Halepaghen-Schule (599 Plätze) aus. Diese Auftritte sind meist zwei bis drei Tage nach Eröffnung des Kartenvorverkaufs ausverkauft. Der Kleinkunst-Igel ist jedoch seinen ursprünglichen Zielen treu geblieben und fördert auch regionale oder noch unbekannte Künstler. Die Auftritte finden im Forum Süd (ca. 150 Plätze) statt.
Theater im Hinterhof
Das Theater im Hinterhof ist eine kleine, eigenständige und nicht subventionierte Bühne in Buxtehudes Stadtteil Altkloster, an der aber ausschließlich professionelle Künstler auftreten. Prinzipalin ist die Sopranistin Nina Zober (geb. Menneking).
Eine Königliche Nacht
Die Königliche Nacht ist eine musikalisch-literarische Open-Air-Veranstaltung auf dem St.-Petri-Platz in Buxtehude. Erstaufführung war 2005, jedoch wurde die Königliche Nacht für die zweite Aufführung am 26. August 2006 ganz und gar neugestaltet. Es handelt sich dabei um eine szenische Lesung mit Dagmar Berghoff, Wilhelm Wieben und Horst Niebuhr. Das musikalische Programm gestaltet das Jugendsinfonieorchester des Schweriner Konservatoriums unter der Leitung des jungen Dirigenten Matthias Lorenz. Die Königliche Nacht dreht sich um die englische Königin Caroline Amalie Elisabeth (* 17. Mai 1768 in Schloss Richmond bei Braunschweig; † 7. August 1821 in London). Ihr Leichnam wurde ihrem letzten Willen gemäß nach Braunschweig gebracht und dort im Dom bestattet. Bei der Überführung wurde sie für eine Nacht in der Kirche St. Petri in Buxtehude aufgebahrt. In dem Historienspektakel geht es um Caroline als Princess of Wales – und um den zeitgeschichtlichen Kontext, etwa Buxtehudes Zugehörigkeit zum kaiserlich-napoleonischen Frankreich während der Kontinentalsperre.
Volksfeste
Buxtehuder Pistennacht
Die so genannte Pistennacht ist ein zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) stattfindendes Fest, bei dem in Kneipen, Cafés, Diskotheken und Restaurants die Nacht hindurch gefeiert wird. In der Innenstadt und in einigen Gasthäusern gibt es dazu Live-Musik. Im Herbst 2006 fand die Pistennacht bereits zum 20. Mal statt.
Pfingstmarkt in Neukloster
Im Stadtteil Neukloster findet jedes Jahr ein Pfingstmarkt statt, zu dem über Pfingsten sogar die viel befahrene B 73 vollständig gesperrt wird. Es ist der größte Pfingstmarkt Norddeutschlands. An diesen Tagen halten auch die Metronom-Züge außerplanmäßig im Bahnhof Neukloster. 2008 findet diese traditionelle Veranstaltung bereits zum 131. Mal statt.
Buxtehuder Altstadtfest
Das Buxtehuder Altstadtfest findet jedes Jahr am zweiten Juniwochenende statt (von Freitag bis Sonntag). Die gesamte Buxtehuder Altstadt wird zur Partymeile mit vielen Buden und mehreren Musikbühnen. Die Hauptbühne befindet sich in der Straße „Am Geesttor“. Hier treten regional und überregional bekannte Musikgruppen auf. Am Sonntag findet der größte Flohmarkt der Stadt in der Fußgängerzone und den Straßen rund um das Fleth statt. Im Jahr 2006 wurde anlässlich des Altstadtfestes erstmals ein 33 m großes Riesenrad auf dem Petri-Platz aufgestellt, das sich – trotz FIFA WM 2006™ – als Publikumsmagnet erwies.
Buxtehuder Weinfest
Das Weinfest findet jedes Jahr Ende August auf dem St.-Petri-Platz statt. Winzer und Weinhändler aus ganz Deutschland bieten ihre Produkte an. Am Freitag und am Samstag treten abends Musikgruppen auf und bei gutem Wetter dauert das Fest dann oft bis in die Morgenstunden. Galt das Fest zunächst eher als ein Treff der „älteren Generation“, so hat es sich inzwischen zu einem beliebten Anziehungspunkt von Buxtehudern sämtlicher Altersstufen entwickelt.
Schützenfeste
Am ersten Wochenende im Juli findet alljährlich das Schützenfest der Schützengilde der Stadt Buxtehude von 1539 e. V. statt.
Am ersten August-Wochenende jeden Jahres findet das Schützenfest des Altkloster Schützenvereins auf dem Schafmarktplatz im Ortsteil Altkloster statt.
Sport
Handball
Buxtehude bezeichnet sich selbst gerne als Sportstadt. Die Frauenmannschaft des Buxtehuder Sportvereins (Buxtehuder SV) spielt seit der Saison 1989/1990 in der ersten Handball-Bundesliga der Frauen.
In der Saison 1993/1994 gewann der BSV Buxtehude die Finals des europäischen Wettbewerbs City-Cup gegen Bækkelagets SK Oslo (mit 23:22 und 22:21) und holte damit den bisher einzigen Titel nach Buxtehude.
Seit dem 1. Juli 2008 ist der bisherige DHB-Juniorinnen-Nationaltrainer Dirk Leun Trainer vom BSV.
Rallycross
- Hauptartikel: Estering
Für den Motorsport- respektive Autosport-Liebhaber ist Buxtehude das deutsche Rallycross-Mekka. Im Estetal, nicht weit außerhalb und südlich der Stadt, liegt der Estering. Eine permanente Rennstrecke, auf der seit dem 21. Mai 1972 unter der Leitung des Automobilclubs Niederelbe e. V. im ADAC (ACN Buxtehude) jährlich bis zu vier internationale Rallycross-Veranstaltungen stattfinden. Das letzte jeder Saison war fast immer auch der Endlauf zur FIA Rallycross-Europameisterschaft, der stets tausende Zuschauer aus dem In- und Ausland nach Buxtehude lockte.
Fußball
Die Herrenmannschaft des Buxtehuder SV spielt zurzeit in der Landesliga. Der Verein mit dem größten Jugendbereichs in der Stadt Buxtehude ist der TSV Eintracht Immenbeck. Weitere Vereine sind der SV Ottensen, TSV Altkloster und VSV Hedendorf / Neukloster und der Post SV Buxtehude.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Buxtehude hat seit 1881 einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Cuxhaven–Hamburg (Niederelbebahn). Buxtehude ist Haltepunkt der Metronom-Züge und der Hamburger S-Bahn. Ein weiterer Bahnhof befindet sich im Stadtteil Neukloster (nur Halt von S-Bahn-Zügen).
Seit 1928 gibt es auch eine Bahnstrecke nach Harsefeld, die Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn, deren Anlagen am Bahnhof die Bezeichnung Buxtehude Süd trugen. Diese Strecke wird heute von der EVB betrieben und als Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude betrieben.
Um den Voraussetzungen für den S-Bahn-Verkehr gerecht zu werden, wurden beide Buxtehuder Bahnhöfe umgebaut; so musste u. a. die Höhe der Bahnsteige angepasst werden. An beiden Bahnhöfen entstanden Park+Ride-Anlagen. Am Bahnhof Buxtehude wurde auch ein neuer Busbahnhof gebaut, um den reibungslosen Übergang zwischen Bus und Bahn zu gewährleisten. Bauherr der Anlage sind die Stadtwerke Buxtehude.
Der Stadtbusverkehr wird ebenso wie der Großteil des Regionalbusverkehrs von der KVG Stade bedient. Treffpunkt der meisten Stadt- und Regionalbuslinien ist der ZOB in Altstadt-Nähe. In Abendstunden, sowie am Wochenende (ab Samstagnachmittag) ruht der Busverkehr.
Seit Dezember 2004 wird der gesamte ÖPNV des Landkreises Stade und somit auch Buxtehudes zu Bedingungen des Hamburger Verkehrsverbundes durchgeführt.
Über die Este ist Buxtehude mit der 10 km entfernten Elbe verbunden. Früher wurde diese Verbindung für den Warentransport zum Hafen Buxtehude genutzt. Durch ungeschickten Straßenbau und die zunehmende Versandung des Flussbettes ist der Hafen heute nicht mehr mit Schiffen erreichbar. Es existiert nur noch ein Sportboothafen, der bei Niedrigwasser nahezu trocken fällt.
Buxtehude ist der nördliche Ausgangspunkt der Bundesstraße 3. In west-östlicher Richtung wird Buxtehude von der Bundesstraße 73 durchquert. In Planung ist die Anbindung an Hamburg durch die A 26.
Verkehrsberuhigung
Buxtehude gilt bundesweit als Vorreiter für die Einführung von „Tempo-30-Zonen“. In einem Modellversuch 1983 wurde unter dem damaligen Stadtbaurat Otto Wicht die Innenstadt flächendeckend „verkehrsberuhigt“, d. h. die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. Neu war auch, die Straßen mit Hilfe von Verkehrsinseln so einzuengen und künstlich mit Kurven zu versehen, dass ein schnelleres Passieren nicht möglich war. Mangels Geldmitteln wurden anstelle der Verkehrsinseln große Blumenkübel aus Rohrsegmenten aufgestellt, was dem Stadtbaurat Wicht den Beinamen Kübel-Otto einbrachte. Einige Jahre später wurden dann richtige Blumenbeete und Verkehrsinseln angelegt, so dass die „Blumenkübel“ heute aus dem Stadtbild verschwunden sind.
Stadtmarketing
Im Jahr 2003 wurde der „Arbeitskreis Stadtmarketing“ gegründet; Motto: Buxtehudes Weg in die Zukunft. Ziel der Aktivitäten sollte sein, Buxtehude als Mittelzentrum im Wettbewerb mit den umliegenden Zentren Stade, Hamburg-Harburg und Lüneburg zu stärken. Auf einer „Zunkunftskonferenz“ wurden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die in den Folgemonaten Konzepte erarbeiteten, die im Januar 2004 auf der sog. „Vernetzungskonferenz“ präsentiert und zusammengestellt wurden. Als eines der ersten Projekte wurde am 2. September 2004 ein abendliches Kulturshopping mit großem Erfolg durchgeführt. Die Geschäfte in der Innenstadt hatten bis nach 21 Uhr geöffnet. Als Rahmenprogramm wurden zahlreiche Musik- und Kleinkunst-Aufführungen dargeboten. Ein weiteres Projekt aus diesem Stadtmarketing-Prozess war das Konzept zur Errichtung eines Mehrgenerationenhauses in der Estestadt. Dieses Konzept sollte vom Land Niedersachsen mit Fördermitteln für Mehrgenerationenhäuser bezuschusst werden. Allerdings wurde die Idee nicht umgesetzt und im September 2005 ein Mehrgenerationenhaus im Nachbarort Horneburg durch die damalige niedersächsische Familienministerin Ursula von der Leyen eröffnet. Inzwischen wurde aus dem Arbeitskreis der Verein Stadtmarketing e.V., dessen erster Vorsitzender der Buxtehuder Bürgermeister Jürgen Badur ist. Der Verein ist jedoch unabhängig, die Stadtverwaltung ist, wie viele Buxtehuder Organisationen und Firmen, ordentliches Mitglied. Aktuelle Informationen zum Stadtmarketing finden sich auf der Homepage der Stadt (Weblink siehe unten).
Am 19. Mai 2006 fand in Buxtehude, organisiert vom Verein Stadtmarketing e.V., die erste „Nacht des Wissens“ statt. Von 19 bis 22 Uhr konnten Interessierte zahlreiche Veranstaltungen besuchen. Das Spektrum reichte von der Beobachtung des Sternenhimmels in der Sternwarte der Halepaghen-Schule (fiel dem Regen zum Opfer)über eine Besichtigung eines der beiden Buxtehuder Wasserwerke bis zur Führung durch die Produktionsstätten des Buxtehuder Airbus-Werkes. Die einzelnen Führungen dauerten 30 Minuten, so dass man die Möglichkeit hatte, mehrere Veranstaltungen zu besuchen. Den Abschluss bildete ein Empfang in der Hochschule 21, auf dem in lockerer Atmosphäre noch einmal mit allen Referenten ungezwungen diskutiert werden konnte. Das Ziel dieser ersten „Nacht des Wissens“, die Attraktivität des Standortes zu verbessern und den Bürgern einen Einblick in die vielfältige Struktur der Buxtehuder Wirtschaft zu geben, wurde erreicht, so dass diese Veranstaltung auf eine Wiederholung hoffen kann.
Aktion „Heller Weg“
Seit 2005 gibt es über das ganze Stadtgebiet Buxtehudes verteilt ein Netz von „hellen Wegen“. Das Konzept wurde vom Buxtehuder Präventionsrat entwickelt. Die Idee war, ein sternförmiges Wegenetz einzurichten, das ausreichend mit Straßenlaternen abgedeckt ist, die nicht um 23 Uhr ausgeschaltet werden, sondern die ganze Nacht hindurch brennen. Mit Hilfe der örtlichen Stadtwerke wurden daraufhin zahlreiche Laternen der Stadt den neuen Bedürfnissen entsprechend auf Dauerbetrieb umgeschaltet. Alle diese Laternen sind mit einem gelben Hase-und-Igel-Symbol versehen. Die im Stadtgebiet aufgestellten Straßenpläne zeigen farbig unterlegt dieses Wegenetz. Diese Pläne sind seit Ende 2005 auch im Handel erhältlich. Das Buxtehuder Konzept gilt bundesweit als richtungsweisend.
Medien
In Buxtehude erscheint das Buxtehuder Tageblatt aus dem Zeitungsverlag Krause (Stade). Im Stader Pressehaus werden das Stader Tageblatt, das Altländer Tageblatt und das Buxtehuder Tageblatt produziert. Die Buxtehuder und die Altländer Ausgabe sind bis auf den Namen inhaltlich identisch, während die Stader Ausgabe andere regionale Schwerpunkte setzt. Chefredakteur der Dreiergruppe ist Wolfgang Stephan, der zuvor der Leiter der Buxtehuder Redaktion war. Seinen Posten in Buxtehude übernahm Rainer Schwartau. Die Buxtehuder Redaktion des Tageblatts befindet sich in der historischen Mühle am Fleth.
Mittwochs und samstags erscheint kostenlos für alle Haushalte das Wochenblatt Neue Buxtehuder, welches sich durch Anzeigen finanziert. Die Wochenblätter der Gruppe werden an alle Haushalte in den Landkreisen Stade und Harburg verteilt, es gibt die unterschiedlichen Regionalausgaben „Neue Stader“, „Neue Buxtehuder“, „Nordheide-Wochenblatt“ (Buchholz) und „Elbe-Geest-Wochenblatt“ (Winsen/Luhe). Bemerkenswert ist, dass in allen vier Ausgaben sehr viel Wert auf eine umfangreiche kommunalpolitische Berichterstattung gelegt wird, was sie von den meisten anderen Anzeigenblättern in Deutschland unterscheidet.
Völlig unpolitisch hingegen ist das „Mittwochsjournal“ der Tageblatt-Gruppe, das ebenfalls an alle Haushalte verteilt wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf Veranstaltungshinweisen, Tipps für den Haushalt und (gesponserten) Berichten aus der heimischen Wirtschaft (z. B. Geschäftseröffnungen etc.).
In einigen Bereichen Buxtehudes wird der „Blick“ aus Neu Wulmstorf verteilt, ebenfalls ein Anzeigenblatt.
Eventfunk Nord (EFN)
2004 startete der „Eventfunk Nord“ in Buxtehude und Stade sein Programm (sog. „Veranstaltungsrundfunk“) zu besonderen Anlässen (z. B. Altstadtfest). Sendestudio war ein alter Doppeldeckerbus. Das Programm wurde über vier ISDN-Leitungen zum Telekom-Turm in Buxtehude oder Stade übertragen und dort auf der Frequenz 106,0 MHz ausgestrahlt (jeweils nur in einer Stadt). Initiator war der Buxtehuder Bodo Lorenzen, der eine Veranstaltungsagentur betreibt. Er produzierte für Buxtehuder Unternehmen Werbespots, die im Programm ausgestrahlt wurden. Die Sendeleistung war schwach und im Süden und Südosten von Buxtehude war das Programm nur schlecht zu empfangen (Interferenz mit dem starken Sender Dannenberg, Hitradio Antenne auf 106,1 MHz). Das Programm war jedoch sehr gut von Dollern bis Neu Wulmstorf zu empfangen. Ursprünglich war die Kostendeckung durch Sponsoring aus der Wirtschaft geplant. Leider war hier nicht genügend Unterstützung vorhanden. Auch die Veranstalter, für die das Konzept entwickelt wurde, zeigten kein Interesse an diesem modernen Medium. Bereits Ende 2004 wurde das Programm daher wieder eingestellt, da sich der Betrieb nicht rechnete. Die Yagi-Antennen, die den Buxtehuder Telekom-Turm zierten, sind wieder abgebaut und in Buxtehude empfängt man ausschließlich Rundfunkprogramme, die außerhalb des Landkreises Stade abgestrahlt werden (Haupt-Senderstandorte: Hamburg, Rosengarten-Langenrehm).
Buxtehuder Internetfernsehen
Anfang 2006 gründeten die Künstlerin Annemieke Kesselaar (Rudi Carrells Tochter), der Fotograf und Autor Dieter Klar sowie der Autor und Lektor bei Delamere Publishing, Horst Niebuhr, das Internetfernsehen BuxTeVau. Die Beiträge werden wöchentlich, im Allgemeinen freitags, aktualisiert. BuxTeVaus Angebot deckt lokale und kommunale aber auch globale Themen ab. Intendant war bis zu seinem Tod Rudi Carrell.
Unternehmen
- Airbus Flugzeugbau, Abteilung TBCK – Flugzeugkabinen-Systeme (früherer Name: KID-Systeme; seit 2004 firmiert auch der Buxtehuder Standort an der Lüneburger Schanze unter Airbus)
- Bacardi, Hersteller von Spirituosen, zentrales Werk für den europäischen und asiatischen Markt
- EDAG GmbH & Co. KGaA, Ein Standort der Division Aerospace
- NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft, eine der größten Reedereien in Deutschland
- Pioneer (Agrarunternehmen) (u. a. Maissaatgut)
- Synthopol Chemie, Hersteller von Kunstharzen
- Unilever, größter europäischer Produktionsstandort innerhalb des Konzerns zur Herstellung von Duschgel und Lotionen (Markennamen u. a. Axe, Dove, Lux und Rexona)
- Vin & Sprit unterhält in Buxtehude durch ihre Tochter V&S Deutschland eine Abfüllanlage, in der, unter anderem, Malteserkreuz Aquavit abgefüllt wird.
- Interpane, Hersteller von Isolierglas und Sicherheitsglas
Historisch ist die Nudelfabrik der Firma Birkel[1]
Krankenhaus
Seit Oktober 1885 gab es im Armenhaus am Wehdenhof / Moortorstraße ein kleines Krankenhaus mit 20 Betten und einem kleinen Behandlungsraum.
Ende der 1920er Jahre begann der Bau eines neuen Krankenhauses in der Bahnhofstraße, welches 1929 eröffnet wurde.
Durch einen Anbau stieg die Bettenzahl von 25 auf 75. Rascher Bevölkerungszuwachs bedingte die Aufstellung von 57 Notbetten, zudem wurde am Bollweg ein Hilfskrankenhaus mit 56 Betten errichtet.
1953 wurde der Beschluss gefasst, ein neues Krankenhaus auf dem Bullenberg zu bauen. Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Krankenhaus 1962 eingeweiht. Das Gebäude war, fast fertiggestellt, allerdings schon im Februar bei der Sturmflut 1962 genutzt worden.
Das alte Gebäude in der Bahnhofstraße wurde bis Juni 2006 als Verwaltungsgebäude der Buxtehuder Stadtverwaltung genutzt. In der ersten Septemberwoche 2006 wurde das Gebäude endgültig abgerissen, um Platz für den zweiten Teil des Neubaus des Stadtverwaltungsgebäudes zu machen.
Ab Ende der 1980er Jahre erfolgte der Um-, An- und teilweise Neubau, 1994 wurde zusätzlich zu den bestehenden Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, der Anästhesie mit Intensivstation sowie der Belegabteilung für Augenheilkunde die Dermatologie mit neu errichtetem Extragebäude eingeweiht. Es umfasst heute 250 Betten.
Ende der 90er Jahre führte man eine Komplettrenovierung durch, seit mehreren Jahren gehört es zum privatwirtschaftlich geführten Klinikverbund Buxtehude-Stade (Elbe Kliniken Stade-Buxtehude). Dieses Krankenhaus nimmt am Elbe-Heide-Krankenhausverbund teil, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst.
Bildung
Folgende Schulen befinden sich in der Trägerschaft der Stadt Buxtehude:
- 6 Grundschulen (Harburger Str., Altkloster, Neukloster, Hedendorf, Rotkäppchenweg, Stieglitzweg)
- 2 Hauptschulen (jeweils eine im Schulzentrum Nord und Süd)
- 2 Realschulen (jeweils eine im Schulzentrum Nord und Süd)
- 2 Gymnasien (Gymnasium Buxtehude Süd u. Halepaghen-Schule)
In diesen 12 Schulen wurden am 1. September 2004 insgesamt 5.330 Schüler/-innen beschult.
Des Weiteren gibt es noch folgende Bildungseinrichtungen:
- Hochschule 21 (private Fachhochschule mit dualen Studiengängen)
- Volkshochschule mit zweitem Bildungsweg
- Malerschule mit Meisterausbildung für Maler und Fahrzeuglackierer
- Berufsbildende Schulen Buxtehude mit Fachgymnasien Wirtschaft, Technik und Gesundheit- und Soziales, sowie Berufsfachschulen (Informatik, Hauswirtschaft, Wirtschaft) und BGJs bzw. BVJs.
- Kalle-Gerloff-Schule (staatl. anerkannte Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe Buxtehude)
Persönlichkeiten
in Buxtehude geboren
- Ferdinand Canning Scott Schiller (1864–1937), Philosoph
- Otto Lemmermann (1869–1953), Agrikulturchemiker
- Werner Issel (1884–1974), Architekt
- Helga Wex (1924–1986), Politikerin
- Adolf Köhnken (* 1938), Altphilologe
- Wolf-Joachim Clauß (*1950), deutscher General
- Dieter Perlowski (* 1950), Autor
- Stefan Studer (* 1964), Fußballspieler und -funktionär
- Michael Stolle (* 1974), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Nils Winter (* 1977), Weitspringer
- Alexander Nouri (* 1979), Fußballspieler
mit Buxtehude verbunden
- Heinrich Brüning (1836–1920), 1864–1871 Bürgermeister von Buxtehude
- Wilhelm Beiglböck (1905–1963), Internist in Buxtehude
- Peter Robert Hofstätter (1913–1994), Sozialpsychologe, starb hier
- Jürgen Kurbjuhn (* 1940), Fußballspieler, Nationalspieler
- Monika Wörmer-Zimmermann (* 1944), Politikerin, 1976 bis 2003 Ratsfrau der Stadt Buxtehude
- Stefanie („Steffi“) Melbeck (* 1977), Handballspielerin, Nationalspielerin
Sonstiges
Am 17. September 2006 trat Buxtehude am 2. Deutschen Puzzletag gegen die Stadt Königsbrunn an. Die Einwohner der beiden Städte sollten in fünf Stunden möglichst 5.000 Puzzles verschiedener Größen legen. Königsbrunn hat mit 2,5 km Puzzles Buxtehude um 600 m übertroffen.
Literatur
- Deutscher Städteatlas; Band: I; 2 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Buxtehude, Autor: Heinz Stoob, ISBN 3-89115-302-3; Dortmund-Altenbeken, 1973.
Weblinks
Einzelnachweise
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