Bäckerblume

Bäckerblume
Bäckerblume
Beschreibung kostenlose Kundenzeitschrift in Bäckereien
Verlag B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG
Erstausgabe 1954
Erscheinungsweise wöchentlich
Verkaufte Auflage (Quelle) 83.388 Exemplare
Weblink Bäckerblume
ZDB 2042578-8

Die Bäckerblume (Eigenschreibweise: BÄCKERBLUME) ist eine seit 1954 erscheinende Kundenzeitschrift, die wöchentlich kostenlos in rund 3500 Bäckereien deutschlandweit ausgelegt wird. Am Anfang noch unter dem Namen „Bäckerkurier“ bekannt, wurde sie Mitte der 70er Jahre umbenannt. Das heute zwölf Seiten umfassende Heft informiert über das Bäckerhandwerk, Ernährung und enthält zudem Kochrezepte, ein Wochen-Horoskop sowie Kreuzworträtsel.

Seit April 2011 erscheint die Bäckerblume in überarbeitetem Design und mit neuen Inhalten. Neben Rezepten und Verbrauchertipps rund um das Thema der aktuellen Ausgabe wird die Erstellung der redaktionellen Inhalte von einer Ökotrophologin ernährungswissenschaftlich begleitet. Zweck ist es die Werte des deutschen Bäckerhandwerks deutlicher hervorzuheben. Die Druckauflage lag in den 1970er Jahren bei rund 890.000 Exemplaren, 2004 war die Auflage auf 186.596 geschrumpft, und im 3. Quartal 2010 wurden 87.258 Hefte gedruckt.

Bäckereien können auf Wunsch auf der Vorderseite Ihre eigene Werbung eindrucken lassen und auf diese Art regelmäßig für Ihr Geschäft werben. Auch ist eine erweiterte Form der Zeitschrift mit TV-Programm und Rätselteil erhältlich.

Publiziert wird die Bäckerblume von der B&L Mediengesellschaft mbH & Co. KG, die ihren Sitz in Hilden hat. Als Äquivalent zur Bäckerblume existiert ebenfalls eine Kundenzeitschrift für den Metzgereibereich mit dem Titel Lukullus. Für die Anzeigenverwaltung ist die B&R Medienservice GmbH zuständig.

Mediale Wirkung

Die Bäckerblume wird in der Medienbranche häufig als Synonym für ein journalistisch leichtgewichtiges Medium herangezogen. Durch regelmäßiges Auftauchen in Fachdiskussionen und bei spöttischer Bewertung journalistischer Tätigkeiten hat sie einen für ein Gratismagazin außergewöhnlich hohen Bekanntheitsgrad. Als der ehemalige Stern-Redakteur Michael Schophaus dort als Chefredakteur tätig war, konnte er sich vor Häme in den Medien kaum retten. Die Woche vermutete im November 1999, dass Schophaus "mit seinem Brötchengeber so selbstironisch umgeht wie Harald Juhnke mit seinen Alkoholproblemen" und rief ihn zum "journalistischen Absteiger des Jahres" aus. Die Süddeutsche Zeitung schrieb damals "Hier ist der Spott das tägliche Brot", während ihn die Rheinische Post mit der Zeile "Die Bäckerblume lässt sich nicht knicken!" aufmunterte.

Die Bäckerblume hat auch heute noch einen hohen Bekanntheitsgrad; beispielsweise erwähnte Hape Kerkeling sie in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“:

Meinen „Camino bei Sonnenaufgang“ wird die „Bäckerblume“ zum Pilgerfoto des Jahres küren müssen. (Seite 363)

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