- Bärenkrebse
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Bärenkrebse Scyllarides latus (großer Bärenkrebs) im Roten Meer bei Safaga
Systematik Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa) Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda) Klasse: Krebstiere (Crustaceae) Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda) Unterordnung: Langustenartige (Palinuridea) Familie: Bärenkrebse Wissenschaftlicher Name Scyllaridae Latreille, 1825 Bärenkrebse (Scyllaridae) sind eine Familie der Langustenartigen innerhalb der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Sie haben einen abgeplatteten, breiten Körper. Ihnen fehlen, obwohl sie zu den Langustenartigen (Palinuridea) gehören, die langen Antennen ihrer Verwandten. Stattdessen haben sie am Kopf schaufelartige Fortsätze mit gezackten, scharfen Rändern, die ihnen zum Graben im schlammigen oder sandigen Boden dienen. Sie wurden aus dem zweiten Antennenpaar gebildet. Bärenkrebse haben keine Scheren. Alle Arten sehen sich sehr ähnlich und sind meist unauffällig grau oder braun gefärbt.
Verbreitung
Die nachtaktiven Tiere leben in allen tropischen und subtropischen Meeren. Im Mittelmeer gibt es zwei Arten, den bis zu zehn Zentimeter langen Kleinen Bärenkrebs (Scyllarus arctus) und den etwas über 30 Zentimeter lang werdenden Großen Bärenkrebs (Scyllarus latus).
Systematik
Die Bärenkrebse beinhalten über 70 Arten[1] und werden untergliedert in sieben[1] bis acht[2] Gattungen. Die hier dargestellte Systematik folgt dabei dem Integrated Taxonomic Information System (ITIS), wo die Biarctus vitiensis als einzige Art der damit monotypischen Gattung Biarctus geführt wird[2]:
- Arctidinae Holthuis, 1985
- Arctides Holthuis, 1960
- Scyllarides Gill, 1898
- Großer Bärenkrebs (Scyllarides latus)
- Ibacinae Holthuis, 1985
- Evibacus Smith, 1869
- Ibacus Leach, 1815
- Parribacus Dana, 1852
- Scyllarinae Latreille, 1825
- Biarctus Holthuis, 2002
- Scyllarus Fabricius, 1775
- Kleiner Bärenkrebs (Scyllarus arctus)
- Theninae Holthuis, 1985
- Thenus Leach, 1815
Kulinarische Bedeutung
Bärenkrebse sind wegen Ihres festen, schmackhaften Fleisches interessant für die menschliche Ernährung. Sie sind gut schälbar. Der Bärenkrebs kann gegrillt, gebraten, sautiert, gebacken, gesotten, dampfgegart verzehrt werden.
Bärenkrebse verfügen über einige kleine Stacheln, die vor allem in ungekochtem Zustand sehr schmerzhafte Stiche verursachen können.
Belege
- ↑ a b L. B. Holthuis: Marine Lobsters of the World. An annotated and illustrated catalogue of marine lobsters known to date. FAO Species Catalogue Vol. 13, Rom 1991; S. 171-228. (online)
- ↑ a b Scyllaridae Latreille, 1825 im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
Literatur
- L. B. Holthuis: Marine Lobsters of the World. An annotated and illustrated catalogue of marine lobsters known to date. FAO Species Catalogue Vol. 13, Rom 1991; S. 171-228. (online)
- Füller, H., Gruner, H.-E., Hartwich, G., Kilias, R., Moritz M.: Urania Tierreich, Wirbellose 2 (Annelida bis Chaetognatha). Urania-Verlag, ISBN 3-332-00502-2.
Weblinks
Commons: Bärenkrebse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Scyllaridae Latreille, 1825 im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- Arctidinae Holthuis, 1985
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