Bärenkuhle

Bärenkuhle

Eine Wolfskuhle war im Mittelalter bis in die Neuzeit eine Fangeinrichtung zur Jagd auf Wölfe oder andere für Jäger gefährliche Tiere. Analog wurden gleichartige Einrichtungen zur Jagd auf Bären Bärenkuhle genannt.

Wolfs- oder Bärenkuhlen bestanden aus einer mit Ästen, Reisig oder ähnliches losem Naturmaterial abgedeckten und getarnten Fallgrube, in die das Tier hinab stürzen sollte. Die Fallgrube konnte sowohl zum Lebendfang als auch mittels angespitzer Pfähle zum direkten Töten des Tieres genutzt werden. Häufig wurden Wolfskuhlen entlang von Landwehren angelegt. Die Landwehr leitete die Flucht der gejagten Tiere entlang dem Sperrwerk und führte es zu der zuvor präparierten Grube. Zum Fang wurde in einer weiteren Variante ein Opfertier, z.B. ein Schaf, als Köder verwendet, das die Raubtiere anlocken sollte.

Die Existenz zahlreicher Wolfs- oder Bärenkuhlen spiegelt sich in zahlreichen heutigen Orts- und Flurnamen und etwa im Namen des Wolfskuhlsees wider.


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