Bílka

Bílka
Bílka
Bílka führt kein Wappen
Bílka (Tschechien)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Teplice
Gemeinde: Bořislav
Geographische Lage: 50° 34′ N, 13° 56′ O50.567513.933333333333Koordinaten: 50° 34′ 3″ N, 13° 56′ 0″ O
Einwohner: 24 (1. März 2001)

Bílka (deutsch Pilkau) ist ein Ortsteil der Gemeinde Bořislav in Tschechien.

Geographie

Das Dorf liegt in 507 m ü.M. im Böhmischen Mittelgebirge am nördlichen Fuße des Milešovka. Nachbarorte sind Bořislav (Boreslau) im Norden und Černčice (Tschentschitz) im Südwesten. Gemeinsam mit Černčice befindet sich Bílka in einer von Bergen umgebenen Talmulde unterhalb des Milleschauer.

St.Wenzel-Kapelle in Bilka

Geschichte

Bílka wurde 1403 erstmals urkundlich erwähnt. In der Mitte des 16. Jahrhundert bestand der Ort aus 10 Gehöften und bis 1757, wo ebenfalls 10 Bauernwirtschaften nachweisbar sind, hatte sich der Ort nicht vergrößert. Der überwiegende Teil der Flur bestand aus Wiesen, Weideplätzen und Wäldern. 1833 bestand Pilkau aus 15 Häusern mit 87 Einwohnern. 1912 waren es 19 Häuser und die Zahl seiner Bewohner belief sich dann immer um die 80, die der deutschen Volksgruppe angehörten.

1836 erfolgte der Bau einer Straße von Boreslau, um den abgelegenen Ort besser erreichbar zu machen. Nach der Ablösung der Partimonialherrschaften erhielt Pilkau 1848 den Status einer Gemeinde. 1869 verlor der Ort seine Selbstständigkeit und wurde nach Boreslau eingemeindet. In dieser Zeit erlebte der Ort durch den Fremdenverkehr auf den Milleschauer einen Aufschwung, der Gasthof zum Milleschauer bot als Touristenheim Übernachtungen an und der Ort warb mit dem kürzesten und bequemsten Aufstieg auf den Berg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschsprachigen Bewohner vertrieben und das Dorf verödete. Ein Teil der Häuser am Dorfplatz verfiel und wurde abgerissen. Auch die dort befindliche Kapelle des Hl. Wenzel verkam zur Ruine. In den 1990er Jahren wurde die Kapelle in modernem Stil wieder aufgebaut und 2000 durch den Leitmeritzer Bischof geweiht. Neben der Kapelle dominiert eine mächtige alte Linde das Bild des Dorfplatzes. 1991 hatte das Dorf 16 Einwohner, 2001 lebten in den neun Wohnhäusern 24 Menschen.

Im Jahre 2002 wurde der deutsch-tschechische Freundschaftsweg auf den Milleschauer angelegt. Unter der Schirmherrschaft von Václav Havel schufen auf Initiative von Ivan Nosek und Jan Koblasa tschechische und ausländische Künstler 14 Statuen, die entlang des Weges auf den Berg und nach Černčice aufgestellt wurden und die Natur, Tradition des Gebietes und die Freundschaft symbolisieren sollen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bilka — war eine von dem deutschen Warenhauskonzern Hertie gegründete Niedrigpreiskaufhauskette. In ihrer besten Zeit (1986) umfasste sie 53 Filialen in Westdeutschland und in West Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Verkauf ab 1989/90 1.2… …   Deutsch Wikipedia

  • Bilka A/S — ist ein dänischer Discounter innerhalb der A. P. Møller Mærsk Warenhausgruppe A Z, Føtex, Netto und Tøj Sko. Die Bilka Kette besteht aus 13 Geschäften (2005). Der Name Bilka geht möglicherweise auf den Gründer Herman Salling zurück. Auf einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Bilka — is a Danish chain of hypermarkets. The first store opened in 1970 in Tilst, a suburb of Aarhus. The chain was founded by Herman Salling, but is now a part of Dansk Supermarked. The name comes supposedly from BILlige and KAtalogvarer which means… …   Wikipedia

  • bílka — e ž (ȋ) steblo žit ali trav: pšenična, senena, travna bilka; tanek kakor bilka / na njivi so pognale le redke bilke rastline ∙ ekspr. ta ponudba je zanj rešilna bilka izhod iz težav, rešitev; ekspr. okleniti, oprijeti se vsake bilke vsakega… …   Slovar slovenskega knjižnega jezika

  • Pilkau — Bílka …   Deutsch Wikipedia

  • Der Stoff, aus dem die Träume sind — Filmdaten Deutscher Titel Der Stoff, aus dem die Träume sind Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH — Logo von Hertie Die Hertie Waren und Kaufhaus GmbH war bis zur Übernahme durch Karstadt 1994 einer der führenden Warenhauskonzerne in Deutschland. Die Konzernzentrale befand sich in der Herriotstraße 4, heute Campus Tower in Frankfurt am Main.… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaufhaus Frank — Kaufhaus Adolf Frank um 1899 Das Kaufhaus Adolf Frank wurde 1889 von dem jüdischen Kaufmann Adolf Frank (1863–1924) in Braunschweig gegründet. Es war das erste Kaufhaus der Stadt und entwickelte sich schnell zum größten des gesamten Herzogtums… …   Deutsch Wikipedia

  • Dansk Supermarked A/S — Dansk Supermarked Type Private shareholder company Industry Retail Founded 1964 Founder(s) Herman Salling …   Wikipedia

  • Hertie Waren- und Kaufhaus — Rechtsform GmbH Gründung 1. März 1882 Auflösung 1994 (übernahme durch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”