Böchel

Böchel

Karl Böchel, (* 15. September 1884; † 28. Februar 1946) war ein sozialdemokratischer Widerstandskämpfer und Mitbegründer des Arbeitskreises revolutionärer Sozialisten (RSD).

Böchel, ein Schlosser aus Koblenz, war ab 1910 Sozialdemokrat und arbeitete ab 1913 journalistisch an mehreren sozialdemokratischen Zeitungen mit. Von 1923 an leitete er den linken Flügel der SPD in Sachsen und wurde 1926 in den dortigen Landtag gewählt. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde er schwer misshandelt und floh in die Tschechoslowakei, wo er in Prag Mitglied der SPD-Exilorganisation SoPaDe wurde. 1929 wurde er Vater der späteren Dichterin Rose Nyland.

1934 ausgebürgert, gründete er im selben Jahr den Arbeitskreis revolutionärer Sozialisten; 1935 erfolgte ein zwei Jahre andauernder Bruch mit der SoPaDe und gemeinsam mit Siegfried Aufhäuser die Gründung der Revolutionären Sozialisten Deutschlands (RSD).

1938 ging Böchel nach Norwegen und hielt sich während der deutschen Besetzung des Landes in einem Krankenhaus versteckt.

1945 kehrte er schwer krank nach Oslo zurück und starb 1946.


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