- Büsch-Denkmal
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Das Büsch-Denkmal ist ein Denkmal in Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Der Nationalökonom und Publizist Johann Georg Büsch genoss in Hamburg, wo er seit 1771 die zwei Jahre zuvor von ihm gegründete Handelsakademie leitete, großes Ansehen. Schon bald nach seinem Tod am 5. August 1800 entstanden Überlegungen, ihm zu Ehren ein Denkmal zu errichten.
Entwurf und Bau
Am 20. November 1800 gab die Patriotische Gesellschaft bekannt, dass sie die Planung und die Errichtung eines Büsch-Denkmals übernahm. Der Auftrag für den Entwurf und die Gesamtplanung wurde an den Architekten Johann August Arens vergeben.
Bereits am 29. Januar 1801 legte Arens der Patriotischen Gesellschaft einen detaillierten Entwurf vor und nannte die ausführenden Künstler. Sein Plan sah einen steinernen Obelisken auf einem Sockel vor; der Obelisk trug auf zwei Seiten Reliefs, von denen eines Büschs Porträt im Profil zeigte, das andere eine allegorische Darstellung, in der die Verdienste des Verstorbenen gewürdigt wurden. Der Sockel trug Lorbeerkränze mit Geburts- und Todesjahr Büschs sowie eine Inschrift mit Widmung: Dem Freunde des Vaterlandes Johann Georg Büsch.
Der eigentliche Denkmalscorpus wurde von den Steinmetzen Beckmann und Wittgreff angefertigt, das Porträt Büschs ist ein Werk des Bildhauers Ernst Matthaei, und die Allegorie stammt von Johann Conrad Wolff.
Den Aufstellungsort stellte der Rat Hamburgs zur Verfügung. Am 27. Juli 1801 wurde es auf der Bastion Vincent der Hamburger Wallanlagen enthüllt (dem heutigen Standort der Hamburger Kunsthalle) und war somit das erste öffentliche Personendenkmal der Stadt.
Weitere Geschichte
1828 musste das Denkmal versetzt werden und gelangte auf die Bastion David. 1867 versetzte man es wegen des Eisenbahnbaus abermals, nunmehr auf eine Anhöhe zwischen Esplanade und Lombardsbrücke. 1921 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg mussten entwendete Teile der Bronzeverzierungen erneuert werden.
In den Nachkriegsjahren wurde es erneut versetzt und stand fortan in den Grünanlagen zwischen Lombardsbrücke und Kennedybrücke, bis es 1984 auf Betreiben der Patriotischen Gesellschaft ein letztes Mal den Standort wechselte und seitdem an der Ecke Edmund-Siemers-Allee und Rothenbaumchaussee vor der Universität Hamburg steht.
Literatur
- Volker Plagemann: Vaterstadt, Vaterland - Denkmäler in Hamburg. Hans Christians Verlag, Hamburg 1986
53.5620059.989394Koordinaten: 53° 33′ 43,2″ N, 9° 59′ 21,8″ OKategorien:- Denkmal in Hamburg
- Bezirk Eimsbüttel
- Denkmal nach Person
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