- Büßerschnee
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Als Büßereis bzw. Büßerschnee (englisch: Snow Penitents oder Ice Penitents, spanisch: Nieve de los Penitentes) werden bis 6 m hohe Schnee- und Eispyramiden in Hochgebirgen der Tropen und Subtropen (u. a. den Anden) bezeichnet. Auf dem Khumbu-Gletscher am Mount Everest wurden bis 30 Meter hohe Ice Penitents beobachtet.
Verursacht wird Büßerschnee durch Abschmelzung (Ablation) bei starker direkter Sonnenstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit in der randtropisch-subtropischen Trockenzone. Die Spitzen der Schneepyramiden zeigen Richtung Sonne.
Für Bergsteiger stellt diese Art von Gletscher- und Firnfeldoberfläche in der Regel eine unüberwindbare Schwierigkeit dar.
Der Begriff Büßerschnee wurde von dem Maler und Alpinisten Rudolf Reschreiter geprägt, der auf einer Expedition zum Chimborazo und Cotopaxi erstmals dieses Phänomen beschrieb und malte. Die geneigten Zacken erinnerten ihn an Büßer mit gesenktem Kopf und gebeugtem Rücken.[1]
Weblinks
- Büßerschnee - Bild von der Bolivienfahrt der DAV Sektion Garching 1999
- Institut für Schnee- und Lawinenforschung
- Büsserschnee auf dem Kilimandscharo
Einzelnachweise
- ↑ Veronika Straaß, Claus-Peter Lieckfeld: Mythos Berge - Götter, Gipfel und Geschichten. BLV, München 2005, ISBN 978-3-405-16890-2, S. 171-172.
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