2. Sinfonie (Dvořák)

2. Sinfonie (Dvořák)
Fotografie Antonín Dvořáks aus dem Jahr 1868

Die Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 4 ist eine Sinfonie des böhmischen Komponisten Antonín Dvořák.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Das Werk entstand 1885, im gleichen Jahr wie Dvořáks 1. Sinfonie. Zur Entstehungszeit der Sinfonie blieb die Liebe des Komponisten zu seiner Klavierschülerin Josefina Čermáková unerwidert, deren Schwester Anna er später heiratete.

Zur Musik

Instrumentierung

Piccoloflöte, Pauken, Streichinstrumente, zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, vier Waldhörner, zwei Trompeten, drei Posaunen

Satzbezeichnungen

  1. Allegro con moto
  2. Poco Adagio
  3. Scherzo: Allegro con brio
  4. Finale: Allegro con fuoco

Analyse

Unter dem Eindruck der unglücklichen Liebe zu der Klavierschülerin drückt die Sinfonie ein Sich-Fügen in das unvermeidbare Schicksal aus.

Der erste Satz ist mit seiner schweifenden Harmonik von einer „unendlichen Melodie“ im Sinne Richard Wagners geprägt. Der zweite Satz drückt mit seinem notturnoartigen Charakter am stärksten die Abhängigkeit vom Schicksal aus; doch auch seine sanfte Instrumentierung und Melodik werden von einigen dramatischen Momenten unterbrochen. Der pastorale dritte Satz enthält Anklänge an Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach Einsatz in der „falschen“ Tonart A-Dur folgt im vierten Satz ein Hauptthema in B-Dur.

Wirkung

Die Uraufführung der Sinfonie erfolgte erst am 11. März 1888; Adolf Čech dirigierte das Orchester des Prager Nationaltheaters.

Belege

  • Christoph Hahn, Siegmar Hohl (Hg.), Bertelsmann Konzertführer, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1993, ISBN 3-570-10519-9

Weblinks


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