- Arthur Clifford Howard
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Arthur Clifford Howard, CBE (* 4. April 1893 in Crookwell, New South Wales, Australien; † 4. Januar 1971 in Harold Wood, Essex, England), war ein australischer Erfinder und Unternehmer.
Howard wurde als ältester Sohn von John Howard und seiner Frau Mary Ellen, geb. Smith, geboren. Seine schulische Ausbildung erhielt Howard an den Schulen in Crookwell und Moss Vale. Er studierte bereits als Lehrling Maschinenbau durch ein Fernstudium bei der Maschinenfabrik Mc. Cleary in Moss Vale.
Inhaltsverzeichnis
Erste Anfänge
Durch seinen Vater, der die erste Dampf-Zugmaschine für seine Farm “Montain View” im District Gilgandra gekauft hatte, erhielt Howard die ersten Erkenntnisse über die Leistung der Buffalo Pitt Steam bei der Pflugarbeit.
A.C. Howard: “aus der Nähe betrachtete ich die Arbeit. Ich erkannte, dass ein Großteil der Maschinenleistung verloren ging, um im unbearbeiteten Boden mit solidem Bodendruck die Zugleistung auf den Pflug zu übertragen. Ich fühlte, dass wenn die Leistung der Maschine praktisch direkt in drehender Form zu der Pflugarbeit, oder in mehreren Arbeitsgämgen den Boden zu bearbeiten umgewandelt werden würde, den Leistungsverlust an den Rädern in nützliche Arbeit umzusetzen, möglich ist”
Howard Rotavator
Durch diese Erkenntnis ermutigt, begann Howard im Jahr 1912 die ersten Experimente auf dem Gebiet der rotierenden Bodenbearbeitung, die in seiner Erfindung der Rotationshacke, dem „Howard Rotavator“, resultierte.
Er baute mit Hilfe verschiedener Teile von Landmaschinen einen Antrieb von der Zugmaschine zur Welle eines “One-Way” Scheiben Cultivators. Die Scheiben waren mit Nuten auf der Welle verzahnt, um so den Boden zu bearbeiten. Er stellte fest, dass der Boden ohne die Verdichtungen, die beim normalen Pflügen auftraten, bearbeitet werden konnte.
Die schnell drehenden Scheiben verteilten jedoch den Boden zu sehr. Nach vielen Experimenten entwickelte Howard eine L-förmige Klinge, um die richtige Größe, Gewicht und Winkel zu ermitteln. Anmontiert auf weit auseinander liegenden Flanschen (10 Zoll) mit einem Durchmesser von 21 Zoll, wurde der erste Rotor hergestellt. “rotierende Cultivatoren” Landmaschinen zu produzieren. Mit der Patentschrift 18/ 137/ 20 vom 6. August 1921 wurde A. C. Howard das Patent für den Rotary hoe cultivator, eine Fräse zur Bodenbearbeitung, erteilt.
Diese Maschine, Rotary hoe cultivator, hatte in einem Zentralrahmen fünf Einzelrotore, welche mit Gelenkwellen und Ketten angetrieben wurden. Die Arbeitsbreite betrug 15 ft.
Da der Markt für eine solch große Maschinen aber noch nicht vorhanden war, veränderte Howard seine Produktion auf kleine, handgeführte Maschinen. Bereits 1924 wurden die handgeführten Maschinen mit 8-PS-Motoren angeboten und später auf 10- und 12-PS-Motoren erweitert.
Der Fordson-Traktor war für diese neue Maschine ebenfalls gut geeignet und mit dem Modell F zahlenmäßig am stärksten vertreten. So entwickelte Howard Maschinen mit 4, 4,5, und 5 ft. Arbeitsbreite für den Fordson, zum Einsatz im Weinbau, Feldgemüseanbau oder im Zuckerrohranbau. Im Jahre 1926 wurden die ersten Dreirad-Versionen gebaut, eine Kombination von selbstfahrender Arbeitsmaschine mit angebauter rotary hoe in der Mitte der Einheit.
Unter dem Eindruck des Erfolges für seine Maschinen verließ Howard die im März 1922 gegründete Firma in Mossvale und errichtet in Parramatta Howard Auto-Cultivators Pty. Limited, Northmead, welche am 1. März 1927 den Betrieb aufnahm.
In dieser neuen Produktionsstätte wurde bereits 1927 der erste Howard Traktor gebaut. Der Twenty-Two-Modell-“DH“-Traktor wurde dann für mehr als 30 Jahre am Fließband gefertigt und leitete damit die erste großtechnische Produktion von Traktoren in Australien ein.
Trotz des verringerten Umsatzes während der Weltwirtschaftskrise, der Fordson-Traktor wurde vom Markt genommen, gelang es Howard neues Kapital für das Unternehmen zu beschaffen, welches heute unter dem Namen Howard Auto Rotavator bekannt ist. Mit dem Besuch von Capt. E. N. Griffith im Jahre 1928 in Northmead. wurden die ersten Kontakte für eine weitere Exporttätigkeit geknüpft. So wurde eine Maschine nach England geliefert, welche dann von der Fa. Howard's of Bedfort in England mit einer 10-jährigen Lizenz produziert wurde. Im Jahr 1937, nach dem Auslaufen der Lizenz, stellte Howard fest, dass nicht autorisierte Änderungen an den Maschinen aus englischer Produktion vorgenommen worden waren. Er kehrte kurz nach Australien zurück, um seine Stellung als Geschäftsführer bei Howard Auto Cultivators aufzugeben und im Juli 1938 eine neue Firma in East Horndon, Essex zu gründen. Diese englische Firma, Rotary Hoes Ltd., war das Stammhaus für alle weiteren Aktivitäten mit Niederlassungen und Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten von Amerika, Südafrika, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Australien und Neuseeland. Später wurde ihr als Holdinggesellschaft die hundertprozentige Tochtergesellschaft Howard Rotavator Ltd. übertragen. Diese Holding war für die Herstellung und den Vertrieb von Rotavatoren, Miststreuer, Grabenziehgeräte und Bodenstabilisierungs-Maschinen verantwortlich.
Das Unternehmen, Howard Rotavator, erhielt im Jahre 1966 die Industrie-Auszeichnung der Königin, The Queens's Award to Industry.
Letzte Jahre
A. C. Howard heiratete am 19. September 1925 in der Methodist Church, Moss Vale, Daisy May Hayes.
Nach dem Umzug nach England, lebte die Familie in Upminster, Essex. Howard war ein praktischer Ingenieur, der Geschäftssinn mit Visionen und eine herausragende erfinderische Fähigkeit kombinierte. So war er als Geschäftsführer der Rotary Hoes Ltd. bis 1970 tätig, er war ebenso Direktor der GDH Ltd., der Harleston Industries Ltd., der Howard Halesworth (Forge & Foundry) Ltd. und der Howard Rotavator Co. Ltd..
Im Jahre 1970 wurde A. C. Howard zum Commander des Order of the British Empire (CBE) ernannt. Er verstarb am 4. Januar 1971 im Harold Wood Hospital, Essex. Sein Anwesen in England wurde nach einer gerichtlichen Testamentseröffnung, zur damaligen Zeit, auf 111.476 £ geschätzt. Er hinterließ seine Frau, zwei Töchter und einen Sohn, der Geschäftsführer von Howard Rotavator Pty. Ltd. in Australien wurde.
Quellen
- F. Steuerhaus, Digging Stick an Rotary Hoe (Melb, 1966)
- Otto Ihrig, Howard Rotavator 1922 - 1997 (Erbach, 2007)
- LW Port, Australian Inventors (Syd, 1978)
- Power-Landwirtschaft und Better Farming Digest, Februar 1971
- Times (London), 5. Januar 1971
- Biographie-Datei (National Library von Australien), Australian Patent-und Patentanmeldung Datensatz 18, 137/20 (australischen Patentamt)
- Diane Langmore, "Howard, Arthur Clifford (1893 - 1971), Australian Dictionary of Biography, Band 9, Melbourne University Press, 1983, S. 375-376.
- Justus Liebig Universität Giessen / Diplomarbeit Talarico / Institut für Landtechnik, 1998
- Estler- Zeltner/ Weihenstephan 1984
Weblinks
- Diane Langmore: Arthur Clifford Howard. In: Douglas Pike: Australian Dictionary of Biography. Melbourne University Press, London 1966ff. ISBN 0-522-85382-X (englisch)
- Rotary tiller in der engl. Wikipedia
- Bild des Rotavators aus dem Jahr 1922 auf Seite 6 (Rotavator-Prospekt; PDF-Datei; 2,05 MB)
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