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ALZip Entwickler ESTsoft Aktuelle Version 8.12
(13. Oktober 2010[1])Betriebssystem Windows Programmiersprache Delphi Lizenz proprietär (Shareware) www.altools.com/ALTools/ALZip.aspx ALZip (koreanisch: 빵집) ist ein proprietäres Packprogramm und Datenkompressionswerkzeug von dem südkoreanischen Software-Hersteller ESTsoft für Microsoft Windows. Es ist hauptsächlich in Korea und Japan verbreitet.
Es ist in der Programmiersprache Delphi geschrieben und wird bis auf die kostenlose koreanischsprachige Version als kostenpflichtige Shareware vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Formate
Das proprietäre, erweiterbare Standarddateiformat bietet Unterstützung für Unicode, das moderne Kompressionsverfahren LZMA, starke Verschlüsselung mit AES und progressive Kompression („solid“). Die vorgesehene Dateinamenserweiterung ist
.egg
, der MIME-Type istEGGA
.[2]Das frühere Standardformat orientierte sich eng am Zip-Dateiformat, hob dessen Größenbeschränkung praktisch auf und erlaubte die Verwendung der Kompressionsverfahren Deflate und bzip2. Die vorgesehene Dateinamenserweiterung ist
.alz
, der MIME-Type istALZ\001
.[3] Die Struktur dieses proprietären Formates wurde erst durch Reverse Engineering offengelegt und der Hersteller bietet auch keine Entpacker-Programmbibliotheken an. Die Dateien können unter Linux von dem Archivverwaltungswerkzeug File Roller der Arbeitsumgebung GNOME gelesen werden.Neben den eigenen Dateiformaten liest es über 30 andere Formate.
Geschichte
Ursprünglich wurde ALZip 1999 bei ESTsoft aus Frustration der Mitarbeiter beim Umgang mit der englischsprachigen Benutzeroberfläche von WinZip entwickelt. Die koreanische Oberfläche wurde sehr gut aufgenommen und die Anwendung später im selben Jahr veröffentlicht.
Sie wurde in Korea innerhalb von knapp einem Jahr zur populärsten Pack- und Datenkompressionsanwendung sowie bis Dezember 2001 zur meistheruntergeladenen Software. 2002 wurde erstmals eine englischsprachige Version veröffentlicht; Unterstützung für über 20 weitere Sprachen folgte. 2004 wurde in Südkorea ein Marktanteil von 70 % erreicht.
ALZip wurde zunächst zur kostenlosen Nutzung für jedermann als Freeware veröffentlicht. Ab Oktober 2001 deckte die kostenlose Nutzungslizenz nur noch Heimgebrauch ab und es wurde für den Einsatz in Regierungen Geld verlangt, sowie ab April 2002 auch für kommerziellen Einsatz. Mit der 2007 erschienenen Version 7 wurde das Lizenzmodell von Freeware auf Adware umgestellt. Die Software lud nun zur Laufzeit Werbebanner aus dem Internet nach und zeigte sie in der Benutzeroberfläche an. Seit dem 1. Dezember 2008 sind alle Versionen bis auf die koreanischsprachige nur noch kostenpflichtig als Shareware erhältlich.
Bis zur 2001 erschienenen Version 4.9 wurde standardmäßig nach dem bzip2-Verfahren komprimiert; nach Aufdeckung dieser Tatsache wurde ab Version 5 nur noch der weniger effiziente Deflate-Algorithmus eingesetzt. 2003 führte die Geheimhaltung der Dateiformatstruktur und der Ausschluss von Drittentwicklern von der Nutzung des Formates zu Kontroversen. Die Struktur der ALZ-Dateien wurde durch Reverse Engineering erschlossen und am 22. Oktober 2004 erstmals ein nachkonstruiertes Entpackprogramm für das ALZ-Format unter der freien zlib-Lizenz veröffentlicht.[4] In der Folge implementierten auch verschiedene konkurrierende Anwendungen Leseunterstützung für das Format. Mit Version 8 wurde 2010 abermals ein neues Dateiformat eingeführt, das nun in Voreinstellung verwendet wird und nun auch vom Hersteller offen dokumentiert ist.[2]
Weblinks
- offizielle Webpräsenz
- unalz, freier Dekompressor für ALZ-Dateien für Windows- und Linux-Systeme (koreanischsprachig)
Quellen
Wikimedia Foundation.