Åge Hadler

Åge Hadler
Åge Hadler, 2009

Åge Hadler (* 14. August 1944 in Bergen) ist ein ehemaliger norwegischer Orientierungsläufer. Er wurde 1966 und 1972 Einzelweltmeister und 1970 Weltmeister mit der norwegischen Staffel.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Im Oktober 1966 wurden im finnischen Fiskars bei Pohja erstmals Weltmeisterschaften im Orientierungslauf ausgetragen. Zwar hatte es 1962 und 1964 bereits Europameisterschaften gegeben, doch an diesen hatte der junge Hadler noch nicht teilgenommen. 1966 gehörte der 22-jähirge Hadler zum norwegischen WM-Aufgebot. Bei den Nordischen Meisterschaften hatte er mit der Staffel im Vorjahr Gold gewonnen und im Einzelrennen den siebten Platz belegt. Allerdings waren dabei fünf seiner Landsleute vor ihm platziert, allen voran Peer H. Staff, der den Nordischen Meistertitel gewonnen hatte. In Fiskars gelang Hadler auf der 16,5 km langen Strecke ein guter Lauf. Er gewann den Weltmeistertitel vor dem Finnen Aimo Tepsell. Mit der norwegischen Mannschaft konnte Hadler noch eine Bronzemedaille gewinnen.

Bei der Weltmeisterschaft 1968 im schwedischen Linköping nahm er zusammen mit seiner Frau Ingrid teil, die er nicht einmal zwei Monte zuvor geheiratet hatte. Während seine Frau im Einzelwettkampf den zweiten Platz belegte, konnte Hadler im Lauf der Männer hinter den beiden Schweden Karl Johansson und Sture Björk den dritten Platz belegen. Mit der Staffel holte er seine insgesamt dritte Bronzemedaille.

1969 wurde Hadler Nordischer Meister und trat bei der Weltmeisterschaft 1970 somit nicht als Außenseiter an. Allerdings erreichte er lediglich den achten Platz beim Sieg seines Landsmannes Stig Berge. Im Staffellauf war das norwegische Team erstmals bei einer Weltmeisterschaft erfolgreich. Zusammen mit Ola Skarholt, Stig Berge und Per Fosser gewann er als Schlussläufer seine zweite WM-Goldmedaille. 1971 verteidigte er seinen Nordischen Meistertitel und gewann auch mit der norwegischen B-Staffel zusammen mit Per Fosser, Jostein Nilsen und Eystein Weltzien Gold.

1972 trat Hadler zum vierten Mal bei Weltmeisterschaften an. Im tschechoslowakischen Staré Splavy gewann Åge Hadler vor Stig Berge und wurde damit zum zweiten Mal nach 1966 Einzelweltmeister. Die norwegische Staffel kam allerdings nicht in die Wertung. 1973 und 1975 startete er nochmal bei Nordischen Meisterschaften konnte aber nur 1973 mit der Staffel mit Silber eine weitere Medaille gewinnen.

Sonstiges

Åge Hadler, der 1944 in Bergen als Sohn von Aage Hadler und dessen Frau Ruth Karin Rosendahl geboren wurde, trat früh dem Sportklub Bergens Turnforening bei. Später trat er für die Osloer Klubs IL i BUL und IL Tyrving an. Am 17. August 1968 heiratete er die Orientierungsläuferin Ingrid Thoresen. Hadler studierte an der Universität von Oslo und schloss das Studium 1970 ab.[1]

Platzierungen

WM NM Nat. Meistersch.
Jahr E St E St E St N
1965 7. 1.
1966 1. 3.
1967 5. 4.
1968 3. 3.
1969 1. dsq.
1970 8. 1.
1971 1. 1.
1972 1. dsq.
1973 10. 2.
1974
1975 17. 4.
Erklärung: E = Einzelwettbewerb , St = Staffel, N = Nacht-OL

Zwischen 1966 und 1975 gewann Hadler acht norwegische Meistertitel. 1968 gewann er in Borås, Schweden das O-Ringen.

Einzelnachweise

  1. snl.no: Åge Hadler

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Åge Hadler — (born August 14, 1944) is a Norwegian orienteering competitor, winner of the 1966 and 1972 Individual World Orienteering Championships, and Relay 1970. Bronze medals Individual 1968, and Relay 1966 and 1968.… …   Wikipedia

  • Hadler — ist der Familienname folgender Personen: Åge Hadler (* 1944), norwegischer Orientierungsläufer Ingrid Hadler (geborene Thoresen; * 1946), norwegische Orientierungsläuferin Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unt …   Deutsch Wikipedia

  • Åge — ist ein norwegischer und dänischer männlicher Vorname.[1] Herkunft und Bedeutung Åge ist eine dänische und norwegische Form von Áki, der altnordischen Verkleinerungsform von Namen mit dem Bestandteil anu (Vorfahre, Vater).[2][3] Eine weitere… …   Deutsch Wikipedia

  • Ingrid Hadler — (geborene Thoresen; * 12. Februar 1946) ist eine ehemalige norwegische Orientierungsläuferin. Gerade einmal 19 jährig, konnte Ingrid Thoresen 1965 bei den Nordischen Meisterschaften das Doppel holen. Im Einzel gewann sie mit dreieinhalb Minuten… …   Deutsch Wikipedia

  • Ingrid Hadler — (born Ingrid Thoresen, February 12, 1946) is a Norwegian orienteering competitor. She won the 1970 Individual World Orienteering Championships in Eisenach, and received a silver medal in Linköping in 1968. World champion Relay 1968, silver medal… …   Wikipedia

  • Loretta King Hadler — Infobox actor bgcolour = name = Loretta King Hadler imagesize = caption = birthname = birthdate = 1917 location = Phoenix, Arizona, USA deathdate = death date and age|2007|09|10|1917|0|0 (natural causes) deathplace = Century City, California, USA …   Wikipedia

  • Orientierungslauf-Weltmeisterschaft — Weltmeisterschaft im Orientierungslauf Briefmarke der DDR 1970 Die Orientierungslauf Weltmeisterschaften (engl. World Orienteering Championships, kurz WOC) werden vom Orientierungslauf Weltverband (IOF) seit 1966 ausgetragen. Bis 2003 wurden die… …   Deutsch Wikipedia

  • WOC — Die Orientierungslauf Weltmeisterschaften (engl. World Orienteering Championships, kurz WOC) werden vom Orientierungslauf Weltverband (IOF) seit 1966 ausgetragen. Bis 2003 wurden die Weltmeisterschaften alle zwei Jahre ausgetragen (mit einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Offene Nordische Meisterschaften im Orientierungslauf — Die offenen Nordischen Meisterschaften im Orientierungslauf (englisch: Open Nordic Orienteering Championships, abgekürzt NOC) wurden erstmals 1955 ausgetragen. Seit dem finden sie alle zwei Jahre statt. Austragungsorte sind immer Gebiete in… …   Deutsch Wikipedia

  • Stig Berge — (* 28. März 1942 in Meldal) ist ein ehemaliger norwegischer Orientierungsläufer. 1965 wurde Berge hinter seinem Landsmann Peer Staff Zweiter bei den Nordischen Meisterschaften in Hokksund. Den Staffellauf gewann er zusammen in einer Mannschaft… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”