- Abtei Saint-Amand
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Die Abtei Saint-Amand (französisch, Abbaye de Saint-Amand), einst mit dem Zusatz Elnon oder l'Elnone bekannt, ist ein ehemaliges Kloster des Benediktinerordens in Saint-Amand-les-Eaux, Nord-Pas-de-Calais in Frankreich.
Die Abtei wurde um 630 auf einem Gelände zwischen dem Waldgebiet von Vicoigne, der Siedlung „Scarpe“ und dem Bachlauf der Elnon durch Amand von Maastricht unter Stiftung von Dagobert I. gegründet. Die Abtei war ein zentraler Schreibort während der sogenannten karolingischen Renaissance. Bedeutende Glieder der Klostergemeinschaft waren Milo von Saint-Amand, Hagiograph des Amand von Maastricht, und dessen Neffe Hucbald.
Ende des 9. Jahrhunderts wurde das Kloster vollständig durch die Normannen geplündert und anschließend zerstört. In den folgenden Jahrhundert wurde die Abtei bedingt durch die Grenzlage Ziel von Angriffen in kriegerischen Konflikten und Brandkatatrophen. Die heutige Architektur entspricht den Umbau- und Restaurierungen aus dem 17. Jahrhundert im Stil des Barocks durch den damaligen Abt Nicolas du Bois.
Die Abtei wurde zur Zeit der französischen Revolution im Jahre 1789 zum Volkseigentum erklärt, säkularisiert und ab 1797 und 1820 zu Teilen abgerissen. Das ehemalige Gerichtsgebäude und der barocke Kirchturm sind bis heute erhalten.
Im Jahre 1672 entdeckte Jean Mabillon am Ende einer karolingischen Sammelhandschrift des Klosterbestandes aus dem 9. Jahrhundert das althochdeutsche Ludwigslied.
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