St-André-de-Sorède

St-André-de-Sorède
Die Abteikirche Saint-André
Westfassade der Abteikirche Saint-André
Der Innenraum der Abteikirche Saint-André

Die Pfarrkirche St-André-de-Sorède (auf Katalanisch Monestir de Sant Andreu de Sureda) ist eine ehemalige Abteikirche und befindet sich in der gleichnamigen französischen Gemeinde Saint-André in der Region Languedoc-Roussillon, Département Pyrénées-Orientales. Heute ist einzig die Abteikirche erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Abtei wurde gegen Ende des 8. Jahrhunderts vom spanischen Abt Miron gegründet. Zunächst unter dem Schutz der Grafen des Roussillon stand die Abtei doch immer in Konkurrenz zur nahen Abtei Saint-Génis-des-Fontaines. Um das Jahr 1109 setzte sich Gräfin Agnes, zu dieser Zeit Gräfin des Roussillon, für den Erhalt der Abtei ein. Während des 16. Jahrhunderts verliert die Klosteranlage allmählich an Bedeutung und wird schließlich im Jahr 1592 der Abtei Sainte-Marie in Arles-sur-Tech angebunden. Zur Zeit der französischen Revolution im Jahr 1789 müssen die letzten Mönche das Kloster verlassen. Alle Besitztümer der Abtei, der Kreuzgang sowie Nebengebäude, werden zu dieser Zeit abgebaut, verkauft und teilweise in anderen Abteien der Umgebung weiterverwendet. Die Abteikirche wird zur Gemeindekirche.

Abteikirche

Die heutige Abteikirche wurde im 10. und 11. Jahrhundert erbaut. Die ursprünglich mit einem hölzernen Dachstuhl erbaute Kirche erhielt im 12. Jahrhundert ein Tonnengewölbe. Im Kirchenraum befinden sich ein mittelalterlicher Altar aus weißem Marmor, Überreste von Fresken des 12. und 13. Jahrhunderts sowie Fragmente eines muslimischen Grabsteins des 12. Jahrhunderts. Besondere Beachtung verdient der aus weißem Marmor gearbeitete Türsturz über dem Portal der Westfassade. In der Mitte des aus dem 11. Jahrhundert stammenden Türsturzes befindet sich die Majestas Domini in einer Mandorla, getragen von zwei Erzengeln, eingerahmt von je drei unter Arkaden stehenden Figuren.

Der Kreuzgang

Der Kreuzgang wurde zur Zeit der französischen Revolution abgebaut und in Klöstern der Umgebung weiterverwendet. An der nordwestlichen Außenwand der Abteikirche können noch Spuren des einstigen Standortes erkannt werden. Im Chor der Abteikirche und am Tabernakel wurden Teile von Kapitellen und Bögen des Kreuzgangs verarbeitet. Zwei weitere Bögen dienen als Unterbau von Weihwasserbecken in den Kirchen von Saint-Génis-des-Fontaines und Saint-Jean-Lasseille. Vier Kapitelle mit Säulen werden in der Kapelle Sainte-Colombe de Cabanes nördlich von Saint-Génis verwendet. Ein Bogen findet sich über dem Portal der Kirche von Sorède. Einige Kapitelle in der Abtei Saint-Martin-du-Canigou stammen wahrscheinlich ebenfalls vom Kreuzgang aus der Abtei Saint-André.

Siehe auch

Fotogalerie Westfassade

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