Adnyamathanha

Adnyamathanha

Die Adnyamathanha oder Adynyamathanha sind ein Stamm der Aborigines im Gebiet der Flinders Ranges in South Australia, Australiens. Adnyamathanha, bedeutet Felsenmenschen oder Hügelmenschen (englisch: rock people). Die Adnyamathanha erhielten 2009 den bisher größten Native Title Australiens von etwa 41.000 km² zugesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Adnyamathanha leben seit mehreren Zehntausenden von Jahren im Gebiet der nördlichen Flinders Ranges und um den Lake Torrens. Dieser Aborigines-Stamm unterteilt sich in die Clans der Kuyani, Wailpi, Yadliaura, Pilatapa und Pangkala.

Ab 1851 siedelten die ersten Europäer im Land der Adnyamathanha, was zu zahlreichen Konflikten führte. Als Antwort auf die Landnahme, stahlen die Aborigines Schafe, die sie rituell töteten. Sie wurden entweder von ihrem Land verdrängt oder mussten danach als Viehhirten und Haushälter arbeiteten und nahmen bald die Lebensweise der frühen Siedler an.[1] Die United Aborigines Mission (UAM) gründete 1930 eine Missionsstation in Nepabunna.[2] In den 70er Jahren entstand dort die Aborigines-Siedlung Beltana durch die Ureinwohner dieses Gebiets.

Kultur und Traumzeit

Ihr kulturelles Leben bezieht sich auf die regionalen Salzseen und ihre Traumzeit, die sie Yura Muda nennen.[3] In ihrer Sprache bildet die Yura Muda ihre Identität und gemeinsame Sprache; die Frauen der Adnyamathanha lernen ihre traditionellen und zeitgemäßen Lebensformen sowie ihre Moiety[4] an bestimmten spirituellen Orten.[5] Ihre Traumzeit erzählt von zwei riesigen Schlangenwesen, die die Landschaften schufen, den Akurra – je eine weibliche und männliche Schlange.[6] Da die Schlangenwesen in den Salzseen schlafen, betreten sie keinesfalls die salzverkrustete Oberfläche des Lake Frome. Ihre Ursprünge, Schöpfungsgeschichte und Lebensweise wird von Generation zu Generation weiter gegeben.[1]

Sie sprechen eine eigene Sprache und der Name der essbaren Witchetty-Made setzt sich aus ihrer Sprache zusammen, aus „krummer Zweig“ (wityu) und „Larve“ (vartu).

Landrechte

In ihrem Gebiet gibt es Siedlungen ihrer Gemeinschaft wie Nepabunna, Beltana und Iga Warta, eine Tourismussiedlung. Sie gründeten im August 1998 das erste von Aborigines-Schutzgebiet Nantawarrina Indigenous Protected Area Australiens in den Flinders Ranges und im Vulkathunha-Gammon-Ranges-Nationalpark, das sich über 580 km² erstreckt. Es wird gemeinsam von Adnyamathanha- und den Nepabunna-Aborigines bewirtschaftet, die darauf einen Native Title besitzen, den sie im South Australian Aboriginal Lands Trust verwalten.[7]

Am 30. März 2009 erhielten die Adnyamathanha einen Gerichtsentscheid des Federal Court of Australia, der ihnen ihr angestammtes Land von etwa 41.000 km² mit einem Native Title rückübereignete. In diesem Landrecht sind auch Verfügungsrechte über das Abbaugebiet der Beverley-Uran-Mine.[8] Der bisher größte Native Title Australiens erstreckt sich vom östlichen Ende des Lake Torrens durch die nördlichen Flinders Ranges bis an die Grenze von South Australia und New South Wales, 918 km² davon liegen im Flinders-Ranges-Nationalpark[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Flinders Ranges National Park Cultural Heritage. Department for Environment and Heritage. Abgerufen am 14. Februar 2011
  2. Twentieth Century Heritage Survey (1946-1959), Seite 15. Abgerufen am 14. Februar 2011
  3. national Landscapes: Flinders Ranges auf www.tourism.australia.com. Abgerufen am 14. Februar 2011
  4. Archive for the Adnyamathanha Yura Culture Category. Abgerufen am 14. Februar 2011
  5. Information auf www.southaustralis.com. Abgerufen am 14. Februar 2011
  6. Flinders Ranges. Abgerufen am 14. Februar 2011
  7. Nantawarrina Indigenous Protected Area. Abgerufen am 14. Februar 2011
  8. Federal Court of Australia: Adnyamathanha No. 1 Native Title Claim Group v The State of South Australia (No 2) (2009) FCA 359 vom 30. März 2009. Abgerufen am 15. Februar 2011
  9. Adnyamathanha People win Flinders Ranges native title claim. The Advertiser vom 20. März 2009. Abgerufen am 14. Februar 2011

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