Agathe Nalli-Rutenberg

Agathe Nalli-Rutenberg

Agathe Nalli-Rutenberg (* 10. Dezember 1838 in Berlin; † 14. Dezember 1919 in Schöneberg bei Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Ihre Erziehung wurde von ihrem Vater Adolf Friedrich Rutenberg, Publizist (Chefredakteur der National-Zeitung) und Schriftsteller, Freund von Karl Marx und Max Stirner, gelenkt. Schon früh zeigte sich ihre poetische Begabung. So schrieb sie mit kaum 15 Jahren als Erstlingswerk die kleine Novelle „Rosa“. Es folgten ein dreibändiger Roman und ein Novellenband. Dann ergab sich eine schöpferische Pause, weil sie sich verstärkt ihrer beruflichen Tätigkeit als Lehrerin in Schöneberg widmete.

Auf Reisen lernte sie ganz Deutschland, die Schweiz, England, Frankreich und Italien kennen. Sie lebte zumeist in Rom, wo sie sich mit dem italieninischen Bankbeamten Fausto Nalli vermählte. Jedoch besuchte sie auch mehrfach ihr Heimatland. Bestanden ihre früheren Schriften meist nur aus Erdichtetem, so schöpfte sie in ihrer weiteren recht produktiven poetischen Wirksamkeit, die um 1890 einsetzt, den Stoff aus ihrem Erleben.

Sie verstarb im Alter von 81 Jahren in Berlin und wurde nach Umbettung auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf beigesetzt.

Werke

  • Rosa. Leipzig 1857.
  • Allan Orville. 3 Bände. Leipzig 1858.
  • Novellen. 2 Bände. Leipzig 1861.
  • Die Rache einer Frau. In Civita Vecchia. Novellen. Berlin 1890.
  • Was die Wellen rauschen. Neue Märchen. Berlin 1896.
  • Prinzessin Goldhaar. Eine wahre Erzählung. Berlin 1906.
  • Am Sylvesterabend. Berlin 1906.
  • Mein liebes, altes Berlin. Erinnerungen. Berlin 1907.
  • Ragout fin. Novellen von Norden und Süden. Berlin 1908.
  • Edelsteine aus der Märchenwelt. 2. Auflage, Stuttgart 1909.
  • Sein totes Weib und andere Novellen. Berlin 1910.
  • Aus ferner Zeit: Jugendlieder einer alten Berlinerin. Berlin 1912.
  • Das Alte Berlin. Erinnerungen. Berlin 1912. (mit Geleitwort von Ernst Friedel und Anhang zur Familienchronik)
  • Guck ins Land. Novellen. Berlin 1914.
  • Aus deutschem Herzen. Kriegsgedichte. Charlottenburg 1915.

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. 3. Auflage, Band 11, Bern und Stuttgart 1988, S. 35.
  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Berlin 1898, S. 75–76 (Digitalisat)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Adolf Friedrich Rutenberg — (* 30. Oktober 1808 in Berlin; † 6. Dezember 1869 in Berlin) war ein deutscher Geografielehrer, Junghegelianer und Journalist. Die Freien. Zeichnung von Friedrich Engels. Von links nach rechts: Arnold Ruge, Ludwig Buhl, Karl Nauwerck, Bruno Bauer …   Deutsch Wikipedia

  • Südwestkirchhof Stahnsdorf — Versiegter Brunnen Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode in Stahnsdorf oder kurz Südwestkirchhof Stahnsdorf sind die Bezeichnungen für den im Jahr 1909 angelegten Friedhof der evangelischen Kirchengemeinden des Berliner Stadtsynodalverbandes… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”