Agathe Poschmann

Agathe Poschmann
Agathe Poschmann (links) als "Recha" mit Gerda Müller in einer Inszenierung von Lessings "Nathan der Weise" am Deutschen Theater Berlin, 1945.

Agathe Poschmann (* 18. Januar 1922 in Bochum[1]) ist eine deutsche Theaterschauspielerin und Sprecherin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Poschmann absolvierte zwischen 1940 und 1942 eine Schauspielausbildung am Schauspielstudio von Hans Schultze in Berlin. Sie debütierte 1943 alsAnnain einer Inszenierung von Hermann BahrsDie Kinder“. Es folgten erstes Engagement am Staatlichen Schauspielhaus Hamburg (1942-1944) sowie mehrere an verschiedenen Berliner Theatern wie der Volksbühne (1944-1945), dem Deutschen Theater (1945-1947), dem Theater am Kurfürstendamm (1947-1948) sowie ab 1948 am Schloßparktheater, der Tribüne und der Komödie.

Zumeist bediente Poschmann dabei das Rollenfach derjugendlichen Liebhaberin“. Sie verkörperte dieHelenein Björnsterne BjörnsonsWenn der junge Wein blüht“, dieRechain LessingsNathan der Weise“, dieOpheliain ShakespearesHamlet“, dieRiain Fritz DengersWir heißen euch hoffen“, dieHermiain ShakespearesSommernachtstraum“, dieGrünein IbsensPeer Gynt“, dieCeliain Lope de VegasLaunen der Dona Belisa“, dieMarie-Josèphein Jean SarmentsIhr 106. Geburtstag“, dieAlicein Curt GoetzensTaube in der Hand“, dieAminein GoethesLaune des Verliebten“, dieFrau Plessin BrucknersFährtenund dieMarianne Pahlenin Carl SternheimsSnob“.

Daneben wirkte sie als Sprecherin für verschiedene Hörfunkproduktionen, wobei sie zumeist ebenfalls klassischen Bühnenfiguren interpretierte wie z.  B. dieOliviain GoethesGroß-Kophta“ (Berliner Rundfunk 1948), dasKlärchenin GoethesEgmont“ (Berliner Rundfunk 1949), dieJuliain ShakespearesRomeo und Julia“ (NWDR 1950) und dieKlarain Friedrich HebbelsMaria Magdalene“.

Außerdem arbeitete sie seit den 1940er Jahren als Synchronsprecherin und lieh ihre Stimme uBa. Heather Angel („Der Verräter“), Danielle Darrieux („Ruy Blas, der Geliebte einer Königin“) und Kim Hunter („Irrtum im Jenseits“).

Während Agathe Poschmanns künstlerischer Schwerpunkt auf der Bühne lag, war sie in Film und Fernsehen ein überaus seltener Gast. Hier ist besonders ihre Hauptrolle im DEFA-KriminalfilmRazziaan der Seite Paul Bildts zu nennen, für die sie im Rahmen der DEFA-KulturfilmdokumenationDer Augenzeugesogar ausführlich interviewt wurde.[2].

Filmografie (Auswahl)

Quellen

  1. Kürschners biographisches Theater-Handbuch, S. 565
  2. http://www.defa-stiftung.de/cms/(S(yiptg0ffdpjtoo55nc2zscag))/DesktopDefault.aspx?TabID=412&FilmID=Q6UJ9A003ZY4

Literatur

  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. DeutschlandÖsterreich - Schweiz, hrsg. v. Herbert A. Frenzel und Hans Joachim Moser, Berlin 1956, S. 565.

Weblinks


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