Kokia

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Kokia
Kokia (rechts) mit Fans

Akiko Yoshida (jap. 吉田 亜紀子, Yoshida Akiko; * 22. Juli 1976 in der Präfektur Tokio, Japan) ist eine japanische Singer-Songwriterin, die unter dem Künstlernamen Kokia (stilisiert als KOKIA geschrieben) auftritt. Bekannt wurde sie durch zahlreiche Musikveröffentlichungen, wovon ein gewisser Anteil für Anime und Computerspiele aufgenommen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Kindheit und Jugend

Yoshida wurde 1976 in der Präfektur Tokio geboren, wo sie von ihrer Mutter aufgezogen wurde.[1] Bereits im Alter von zweieinhalb Jahren begann sie damit Violine zu spielen, bevorzugte jedoch das familiäre Piano, dass sie anderen Spielsachen vorzug.[2][3] Nach eigener Aussage könne sie sich daran erinnern, dass sie Bilderbücher auf das Notenpult legte und begann Musik zu erfinden, welche zur gezeigten Szene passen könnte.[2]

Im Alter von 10 Jahren besuchte sie zusammen mit ihrer Schwester Kyoko Yoshida die Summer Music School in Amerika, die sie mit 14 nochmals besuchte.[3] In der Oberschule legte sie ihren Schwerpunkt auf den Gesang[4] und Opernmusik. Woraufhin sie Opernmusik an der Tōhō Gakuen Daigaku (桐朋学園大学) als Hauptfach wählte.[5][6]

Während sie die Universität besuchte, reichte einer ihrer Freunde eine Probeaufnahme von Yoshida an einen Mitarbeiter von Pony Canyon weiter.[2] Daraufhin gelang es ihr bei dem Unternehmen einen Vertrag zu unterschreiben und debütierte 1998, noch während sie die Universität besuchte.[5] Dies war auch der Zeitpunkt als sie sich ihren Bühnennamen Kokia gab, den sie aus den sie aus den umgedrehten Silben ihres Vornamens Akiko ableitete – eine Angewohnheit die sie aus ihrer Kindheit als Spiel übernommen hatte.[2] Ihre erste Veröffentlichung war der Titel For Little Tail, auch wenn dieser nie auf CD erschien. Stattdessen diente er als musikalische Untermalung im Vorspann des Computerspiels Tail Concerto. Ihre ersten Titel wurden jedoch nicht von ihr selbst geschrieben. Sie stammten aus der Feder von Hinata Toshifumi und Yōko Kanno. Nach der Veröffentlichung von vier Singles veröffentlichte sie 1999 ihr Debütalbum Songbird. Im Gegensatz zu den vorherigen Singles fand sich nun eine Mehrheit von Titeln wieder, die von Yoshida selbst geschrieben wurde.

Noch unbekannt erreichte keine dieser Veröffentlichungen eine höhere Platzierung in den Charts. Dennoch wurde der Titel Arigatō… (ありがとう…, dt. „Danke …“) in Hong Kong erfolgreich. So belegte der Titel beim „Internationalen großen Preis der Popmusik Hongkong“ (chinesisch 香港國際流行音樂大獎 / 香港国际流行音乐大奖 Xiānggǎng guójì liúxíng yīnyuè dà shǎng) im Jahr 1999 den dritten Platz[5] und wurde schließlich von Sammi Cheng im Oktober des Jahres gecovert. Daraufhin wurde der Titel ein Hit in Hong Kong.[3]

Victor Entertainment

Nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums wurde der Vertrag mit Pony Canyon eingestellt. Es folgten fünf Titel in Zusammenarbeit mit Sänger Ryūichi Kawamura von Luna Sea in dem Projekt RKS (ЯKS) im Jahr 2000. Das Album wurde von Victor Entertainment veröffentlicht, woraus sich die Beziehungen von Yoshida mit dem Publisher ergaben. Beginnend im Jahr 2001 veröffentlichte sie drei Singles bei ihrem neuen Vertragspartner.[5]

Parallel dazu wurde Yoshida durch diverse Werbekampagnen bekannt, in denen ihre Musik gespielt wurde. Ebenfalls hatte sie ihre ersten Auftritte vor großem Publikum. So spielte sie bei dem Anti-Drogen-Konzert zusammen mit Four Heavenly Kings of Hong Kong entertainment (bestehend aus Jacky Cheung, Andy Lau, Aaron Kwok und Leon Lai) vor 30.000 Zuschauern in Hong Kong und in Taiwan zu Neujahr 2001 gar vor 120.000 Zuschauern.[4] Im Januar 2002 veröffentlichte sie ihr zweites Album Trip Trip, welches nun auch vollständig von ihr allein produziert wurde. Jedoch blieb auch diesmal der große Erfolg aus und keines der Alben konnte höhere Platzierungen in den japanischen Charts erreichen.

Im Jahr 2003 gelang ihr jedoch der Durchbruch. Ihre Single Kawaranai Koto – Since 1976 wurde in der Serie Itoshiki Mono e (愛しき者へ) im Vorspann gespielt und erreichte erstmals die Top 50. Ein noch größerer Erfolg sollte die Single The Power of Smile/Remember the Kiss werden, deren Musik in einem Werbespot für Haarpflege von Kaō verwendet wurde. Begleitet von der Bitte bei der populären Musiksendung Music Station aufzutreten, erreichte die Single die Top 20 in Japan und erreichte den Goldstatus bei der Recording Industry Association of Japan.[7] Das darauf folgende Album Remember Me erreichte ebenfalls die Top 20 und es verkauften sich mehr als 45.000 Kopien.

Unterdessen erlebten ihre noch unter Pony Canyon aufgenommen Titel I Catch a Cold und Shiroi Yuki (白い雪) ein Debüt in dem Soundtrack der chinesischen Serie Haitunwan Lianren (chinesisch 海豚湾恋人 hǎitúnwān liànrén). Zugleich waren sie auch das Ende von Yoshidas aktiver Teilnahme am chinesischen Musikmarkt.

Ihr viertes Album Uta ga Chikara war wiederum weniger erfolgreich und es verkauften sich 20.000 Exemplare. Jedoch wurde der Titel und die gleichnamige Single Yume ga Chikara genutzt um die japanische Mannschaft zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen zu motivieren.[4] Im Februar 2006 veröffentlichte Toshida die Kollektionen Pearl: The Best Collection und Jewel: The Best Video Collection. Erstere erreichte den 19. Platz der Charts und ist die bisher letzte Veröffentlichung, die in den Top 20 zu finden war.

Anco & Co., Frankreich

Seit 2006 begann Yoshida sich von Victor Entertainment zu lösen und stieg in den europäischen Musikmarkt ein. Bereits im Januar hielt sie ihr erstes Konzert in Paris und trat bei der Midem auf. Ebenso war das Album Pearl: The Best Collection in Frankreich und Spanien bereits einen Monat vor der Japan-Veröffentlichung verfügbar. Schließlich brach sie ihre Beziehungen zu Victor im Juni 2006 ab und gründete das eigenständige Unternehmen Anco & Co.. Als Grund dafür nannte sie den Wunsch mehr Kontrolle über ihre eigene Kreativität zu haben. Seit November arbeitete sie eng mit dem in Frankreich auf Anime spezialisierten Weiterverkäufer Wasabi Records zusammen, bei dem sie ihr 5. Album Aigakikoeru: Listen for the Love veröffentlichte. Als Folge dessen erschien das Album erst sechs Monate später in Japan.

Dennoch veröffentlichte sie auch weiterhin Musik zu japanischen Produktionen. So erschien im November 2007 die Single Follow the Nightingale zu dem Franchise Tales of Innocence und erreichte Platz 30 in den japanischen Charts. Seitdem veröffentlichte sie weitere Alben, die sich thematisch mehr von dem ursprünglichen Themen unterschieden.

Zu ihrem zehnten Bühnenjubiläum veröffentlichte sie am 18. März 2009 die beiden Alben Kokia ∞ Akiko – Balance und Akiko ∞ Kokia – Balance und ging auf ihre Welttournee KOKIA world tour 2009「∞」infinity, die in Shibuya anfing und sie auch nach Frankreich, Irland, Polen, Belgien und Deutschland führte.[4]

Diskografie

Alben

Studioalben

  • 1999: Songbird
  • 2002: Trip Trip
  • 2003: Remember Me
  • 2004: Uta ga Chikara (歌がチカラ)
  • 2006: Aigakikoeru: Listen for the Love
  • 2008: The Voice
  • 2008: Fairy Dance: Kokia Meets Ireland
  • 2008: Christmas Gift
  • 2009: Kokia ∞ Akiko – Balance
  • 2009: Akiko ∞ Kokia – Balance
  • 2010: Real World

Sonstige Alben

  • 2006: Pearl – The Best Collection
  • 2008: KOKIA complete collection 1998-1999
  • 2009: Coquillage – The Best Collection II

Singles

  • 1998: Aishiteiru Kara (愛しているから)
  • 1998: Ai no Field (愛の輪郭(フィールド)), wurde im Abspann von Brain Powerd verwendet
  • 1998: Tears in Love
  • 1999: Arigatō… (ありがとう…)
  • 2001: Tomoni
  • 2001: Say Hi!!
  • 2001: Tenshi (天使)
  • 2002: Ningen te Sonna Mono ne (人間ってそんなものね)
  • 2003: Kawaranai Koto – Since 1976 (かわらないこと~since1976~)
  • 2003: The Power of Smile/Remember the Kiss
  • 2004: So Much Love for You
  • 2004: Yume ga Chikara (夢がチカラ)
  • 2005: Dandelion
  • 2005: Time to Say Goodbye
  • 2006: Ai no Melody/Chōwa Oto – With Reflection (愛のメロディー/調和 oto~with reflection~)
  • 2007: Watashi ni Dekiru Koto (私にできること)
  • 2007: Follow the Nightingale
  • 2008: Tatta Hitotsu no Omoi (たった1つの想い)
  • 2008: Love Tears (Download-Single)
  • 2009: Karma, wurde im Vorspann von Phantom – Requiem for the Phantom verwendet
  • 2009: Kimi o Sagashite/Last Love Song (君をさがして/last love song) (Download-Single)
  • 2009: Transparent
  • 2009: Single Mother/Christmas no Hibiki (single mother/クリスマスの響き) (Download-Single)
  • 2010: Kodoku na Ikimono/Ano Hi no Watashi ni (孤独な生きもの/あの日の私に) (Download-Single)
  • 2010: Fate, wurde im Vorspann der Filmreihe Break Blade verwendet

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ★配信限定シングル第2弾リリース!. anco&co, abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).
  2. a b c d インタビュー第4回. HABATAKI Welfare Project, archiviert vom Original am 11. September 2005, abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).
  3. a b c KOKIA. livedoor Co., abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).
  4. a b c d プロフィール. anco&co, abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).
  5. a b c d KOKIA. ONGAKUSHUPPANSHA Co., abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).
  6. Ayou, Laurent: Private Interview with KOKIA. Jame World, 20. Mai 2008, abgerufen am 8. September 2010 (englisch).
  7. ゴールド等認定作品一覧 2003年10月. Recording Industry Association of Japan, abgerufen am 8. September 2010 (japanisch).

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