Albion Woodbury Small

Albion Woodbury Small (* 11. Mai 1854 in Buckfield, Maine; † 24. März 1926 in Chicago) war ein US-amerikanischer Soziologie. Er gründete und leitete an der University of Chicago das weltweit erste Universitätsinstitut für Soziologie.

Werdegang

Nach dem Studium der Theologie (1876-1879) in den USA (Colby College, Maine) reiste Small nach Deutschland und studierte von 1879 bis 1881 Ökonomie und Staatswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Berlin. Nach seiner Rückkehr wurde er für zehn Jahre Professor für Geschichte und Wirtschaftswissenschaften am Colby College. 1892 ging er als Professor für Soziologie nach Chicago, wo er gleichzeitig das weltweit erste akademische Soziologie-Institut leitete. Small war 1913 Präsident des Institut International des Sociologie und von 192 bis 1914 Präsident der American Sociological Society, zudem gründete er 1895 das American Journal of Sociology, dessen Herausgeber er über 30 Jahre war.

Wirkung

Smalls eigenes soziologisches Werk, das sich um den Begriff des Interesses als Motiv allen menschlichen Handelns rankt, hatte keine nachhaltige Wirkung. Als Organisator war Small dagegen "wahrscheinlich die Persönlichkeit, die am meisten zur Förderung der Soziologie als einer akademischen Disziplin beigetragen hat." ^[1] Er war maßgeblich an der Entstehung der Chicagoer Schule der Soziologie beteiligt. Daneben gilt er als früher Interpret deutscher Soziologie in den USA.

Werke (Auswahl)

• Introduction to the Study of Society (1894).
• General Sociology (1905).
• Adam Smith an Modern Sociology (1907).
• Origins of Sociology (1924).

Literatur

• J. Maier: Smal, Albion Woodbury, in: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hgg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 1, Enke, Stuttgart ²1980, S. 393.

Weblinks

• Albion Woodburry Small - Online-Biografie (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ J. Maier: Smal, Albion Woodbury, in: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hgg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 1, Enke, Stuttgart ²1980, S. 393.