Alfred Burke

Alfred Burke

Alfred Burke (* 28. Februar 1918 in Peckham, London; † 16. Februar 2011 in Barnes, London) war ein britischer Theater-, Film- und Fernsehschauspieler. Er wurde vor allem durch die Fernsehserie Public Eye bekannt, in der er zwischen 1965 und 1975 den Privatdedektiv Frank Marker verkörperte.

Leben

Alfred Burke wurde am 28. Februar 1918 als Sohn irischstämmiger Eltern in Peckham im Südwesten Londons geboren. Er besuchte die Leo Street Boys’ School und die Walworth Central School, bevor er 1933 von der Schule abging. Er arbeitete als Bürogehilfe und Bedienung und machte nebenher bei einer lokalen Laienschauspielgruppe mit. Im Jahr 1937 bekam er nach erfolgreicher Bewerbung ein Stipendium und machte eine Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art (RADA). 1939 hatte er sein professionelles Debüt am Barn Theatre in Shere in Surrey im Stück The Universal Legacy. Nach einer Unterbrechung wegen des Zweiten Weltkriegs kehrte er an ein Theater in Farnham in Surrey zurück, wo er seine spätere Frau Barbara Bonelle traf, die dort als Bühnenmanagerin arbeitete.

Ende der 1940er Jahre schloss Burke sich dem Young-Vic-Ensemble an und verbrachte einige Zeit am Library Theater in Manchester, am Nottingham Playhouse und in London am Watergate Theater. Er spielte in Douglas Seales Henry VI zunächst im Birmingham Repertory, ab 1953 auf der Bühne des Old Vic Theatres. Bis Ende der 1950er Jahre hatte Burke sich als ernsthafter Theaterschauspieler etabliert.

Ab Mitte der 1950er war Burke häufiger auch als Charakterdarsteller in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, so etwa in Bitter Victory (deutscher Titel: Bitter war der Sieg, 1957) und No Time to Die (deutscher Titel: Keine Zeit zu sterben, 1958) oder in dem Science-Fiction-Film Children of the Damned (deutscher Titel:Die Kinder der Verdammten, 1964), einer Fortsetzung zu Village of the Damned (Dorf der Verdammten).

Burkes hatte darüber hinaus zahlreiche Auftritte in Fernsehserien. Neben zahlreichen Mitwirkungen an einzelnen Episoden hebt sich hierbei vor allem die Rolle des Privatdedektivs Frank Marker hervor, der Hauptrolle der Fernsehserie Public Eye, die zwischen 1965 und 1975 in Großbritannien in sieben Staffeln mit insgesamt 87 Episoden im Fernsehen ausgestrahlt wurde und Burkes breite Popularität begründete. Zu seiner Beliebtheit beim Fernsehpublikum trugen in den 1970er Jahren auch Fernsehmehrteiler wie The Brontes of Haworth (1973) oder Treasure Island (1977) bei, in dem Burke den Piraten Long John Silver spielte.

Burkes blieb dem Theater aber stets treu, schon zu Zeiten von Public Eye hatte er parallel dazu im Leeds Playhouse auf der Bühne gestanden. Von den 1980er Jahren bis in die 2000er war Burke in zahlreichen Produktionen der Royal Shakespeare Company zu sehen, sowohl in Stratford-upon-Avon als auch später am neuen Platz in London im Barbican Centre.

In einem Kinofilm war Burke zuletzt im Jahr 2002 zu sehen, mit einem kurzen Auftritt in Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Auf der Theaterbühne wirkte er noch bis ins 90. Lebensjahr, als er im Jahr 2008 in Frank McGuinness' Neufassung des Oedipus auf der Bühne des Royal National Theatres stand.

Filmographie (Auswahl)

  • Bitter war der Sieg (1957)
  • Der Mann, den keiner kannte (1957)
  • Yangtse-Zwischenfall (1957)
  • Die Frau meiner Sehnsucht (1957)
  • Kameraden der Luft (1957)
  • Keine Zeit zu sterben (1958)
  • Herzlich willkommen im Kittchen (1958)
  • Schrei im Morgengrauen (1958)
  • Operation Amsterdam (1959)
  • Model for Murder (1959)
  • Zorniges Schweigen (1960)
  • Vor dem Umbruch – Mord (1960)
  • So ein Gauner hat's nicht leicht (1962)
  • On the Beat (1962)
  • Die Kinder der Verdammten (1964)
  • War es wirklich Mord? (1965)
  • The Night Caller (1965)
  • Tag im Leben des Iwan Denissowitsch (1970)
  • Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002)

Fernsehserien:

  • Public Eye (1965–1975)
  • Enemy at the Door (1978–1980)
  • Sophia and Constance (1988)

Weblinks


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