- Alte Rheinbrücke Vaduz–Sevelen
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Alte Rheinbrücke Vaduz–Sevelen Die Alte Rheinbrücke von Sevelen aus gesehen. Nutzung Rad- und Fussgängerbrücke Querung von Rhein Ort Vaduz (LI)–Sevelen (CH) Konstruktion Holz Gesamtlänge 135 m Fertigstellung 1901 Lage Die Alte Rheinbrücke Vaduz–Sevelen ist eine Holzbrücke über den Rhein, die den liechtensteinischen Hauptort Vaduz mit der Gemeinde Sevelen im Kanton St. Gallen verbindet. Die Brücke ist 135 Meter lang und stellt die letzte noch erhaltene Holzbrücke dar, die den Alpenrhein überquert.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Bis ins 19. Jahrhundert war der Rhein im Grenzgebiet zwischen Liechtenstein und der Schweiz bis auf wenige Ausnahmen nicht reguliert und konnte deshalb weitestgehend frei fliessen. Der Personen- und Warentransport erfolgte daher durch Rheinfähren, die zwischen Liechtenstein und der Schweiz zu Beginn des 19. Jahrhunderts an fünf Stellen unterhalten wurden.[1] Der Beginn der Rheinkorrektion Mitte des 19. Jahrhunderts legte den Grundstein für den Brückenbau: Die ersten Rheinbrücken zwischen Liechtenstein und der Schweiz wurden 1867/1868 zwischen Bendern und Haag sowie zwischen Schaan und Buchs SG erstellt.[1]
Vorgängerbau
Die erste Rheinbrücke zwischen Vaduz und Sevelen wurde in den Jahren 1870/1871 errichtet. Die Kosten trugen dabei zu zwei Dritteln die Gemeinde Vaduz und zu einem Drittel die Gemeinde Sevelen, wobei sich auch das Land Liechtenstein am Vaduzer Kostenanteil beteiligte. Der Vorgängerbau hatte eine Länge von 135 Metern und eine Breite von ca. 5 Metern. Aufgrund der Erhöhung der Rheindämme musste die Brücke in den Jahren 1874/1875 und 1886 zweimal angehoben werden. Der schlechte bauliche Zustand machte schliesslich einen Neubau notwendig.[2]
Neubau
In den Jahren 1900/1901 wurde die Brücke schliesslich auf den Pfeilern der Vorgängerbrücke neu errichtet. Die Brücke, deren Nutzlast zur Zeit der Eröffnung 3,5 Tonnen betrug, diente sowohl dem motorisierten, als auch dem nichtmotorisiertem Verkehr als Rheinüberquerung. Nach einem Hochwasser und einem Dammbruch im Jahr 1927 in Schaan wurde die beschädigte Brücke repariert und ein weiteres Mal angehoben. Die Nutzlast konnte im Zuge dieser Arbeit auf 6 Tonnen erhöht werden.[3] Im Jahr 1975 wurde rund 200 Meter südlich der Alten Rheinbrücke eine neue, betonierte Rheinbrücke erstellt, sodass die Alte Rheinbrücke seither nur noch für den nichtmotorisierten Verkehr zugänglich ist.[2] Nach Rennovationsarbeiten in den 1950er- und 1980er-Jahren fand in den Jahren 2009/2010 die bisher letzte grosse Sanierung statt.[4]
Konstruktion
Die Brücke wurde nach dem sogenannten Howe’schem System erbaut. Dabei kombinierte man diagonale Druckglieder aus Holz mit senkrechten Zuggliedern aus Metall. Durch das Anziehen der Schrauben der metallischen Zuggliedern konnte das Tragwerk vorgespannt werden und auch zu späterer Zeit Setzungen nachjustiert werden. Aufgrund der fünf Pfeiler entstehen sechs Felder, von denen die inneren vier rund 20,5 Meter lang sind. Die äusseren beiden Felder, welche die Brücke mit den Rheindämmen verbinden, sind jeweils 26,8 Meter lang.[5]
Literatur
- Paul Vogt: Brücken zur Vergangenheit. Ein Text- und Arbeitsbuch zur liechtensteinischen Geschichte 17. bis 19. Jahrhundert. Amtlicher Lehrmittelverlag, Vaduz 1990.
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Das Oberland. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK: Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern 2007, ISBN 978-3-906131-85-6.
Einzelnachweise
- ↑ a b Paul Vogt: Brücken zur Vergangenheit. 1990, S. 234–237.
- ↑ a b Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. 2007, S. 227.
- ↑ Chronologie. Beitrag für Seveler Nachrichten. Abgerufen am 2. Juli 2011.
- ↑ Alte Rheinbrücke Vaduz. Liechtensteiner Vaterland. 27. November 2009.
- ↑ Brückenbeschrieb (PDF). tragweite.com. Abgerufen am 3. Juli 2011.
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