- Wechselschlag (Spieltechnik)
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Der Begriff Wechselschlag (gebräuchlich in englisch auch alternate picking) bezeichnet eine Spieltechnik bei Saiteninstrumenten, insbesondere bei Gitarren.
Spieltechnik bei akustischen (Konzert)gitarren
Zum Einsatz kommen der rechte Zeige- und Mittelfinger (in Notationen und Tabulaturen meist mit I und M abgekürzt). Im Wechsel schlagen nun Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand eine Saite oder im Wechsel verschiedene Saiten an. In der Praxis beginnt häufig der Zeigefinger, gefolgt vom Mittelfinger. Je nach weiterer Abfolge der Melodie kann es technisch aber auch ungünstig sein, so zu verfahren. Dann sollte der Mittelfinger beginnen. Wird nicht die tiefste - also meist 6. Saite ("E") angeschlagen, so besteht die Möglichkeit, die unterschiedlich klingenden Wechselschlag-Techniken Apoyando bzw. Tirando anzuwenden.
Häufige Fehler
Ziel der Wechselschlagtechnik ist, doppelt so schnell spielen zu können, wie es jemandem mit nur einem Finger gelänge. Tatsächlich gelingt nur einer kleinen Anzahl trainierter Musiker die Steigerung um volle 100 %. Ein häufiger Fehler ist, dass nach dem Einsatz des Zeigefingers bei der "ersten Note" der Mittelfinger zunächst ruhig in der neutralen Lage bleibt und zu kurz vor dem Spielen der Folgenote in die Anschlagsposition gebracht wird.
Gleiches gilt für das Spielen der "zweiten Note" und "dritten Note": Nach dem Einsatz des Mittelfingers für "Note zwei" verharrt der Zeigefinger für seinen erneuten Einsatz parallel zur Position des Mittelfingers kurz nach einem Saitenanschlag.
Dieses Verfahren bewirkt eine schlechte Koordination: Betrachtet man bei dieser Spieltechnik isoliert Finger "I" und "M", stellt man fest, dass sich "unproduktive" Ruhephasen einstellen, die ein isoliert spielender Finger "I" oder "M" bei einem Schnellspielversuch mit nur einem Finger ohne Wechselschlag nicht aufweist. Das Ziel der Tempoverdopplung kann nicht erreicht werden.
Ein korrekter Wechselschlag ist dann erreicht, wenn beim Einsatz von "I" der Mittelfinger "M" dem Zeigefinger "I" sogleich dann entgegenläuft, wenn "I" den Saitenanschlags - Vorgang beginnt. Ist "I" nach dem Saitenanschlag in seiner Ruheposition, befindet sich "M" schon in der Stellung, aus der sofort die betr. Saite wiederum angezupft werden kann.
(Angaben beziehen sich auf Rechtshändergitarren)
Spieltechnik bei elektrischen (Jazz)gitarren / E-Gitarren
Hier bedient man sich eines sog. Plektrums. Dieses wird mit Auf- und Abschlägen möglichst kleiner Auslenkung durch Bewegung des Handgelenks über die Saite bewegt.
Kategorie:- Gitarren-Spieltechnik
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