Beinrochen

Beinrochen
Beinrochen
Anacanthobatis folirostris

Anacanthobatis folirostris

Systematik
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
ohne Rang: Neoselachii
ohne Rang: Rochen (Batoidea)
Ordnung: Rajiformes
Familie: Beinrochen
Wissenschaftlicher Name
Anacanthobatidae
von Bonde & Swart 1924

Die Beinrochen (Anacanthobatidae (Gr.: „a“ = ohne; „akantha“ = Dorn; „bathys“ = tief)) sind eine Familie der Rochen (Batoidea). Sie besteht aus 13 Arten von relativ kleinen, 20 bis 60 Zentimeter langen Rochen, die vor allem durch ihre spitz zulaufenden Schnauzen auffallen. Anacanthobatis-Arten leben in den Küstengewässern tropischer und subtropischer Meere. Die Familie wird nicht von allen Autoren anerkannt. Nelson stellt die Gattung Anacanthobatis in die Familie der Echten Rochen (Rajidae). Sinobatis war noch nicht beschrieben als sein Standardwerk zur Fischsystematik Fishes of the World erschien.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Arten der Familie Anacanthobatidae sind durchweg kleine Knorpelfische, die Körperlängen von etwa 20 bis 60 Zentimeter erreichen. Die kleinste Art ist dabei Anacanthobatis ori mit durchschnittlich 21 Zentimeter Körperlänge während Sinobatis melanosoma durchschnittlich 59 Zentimeter lang wird. Charakteristisch ist eine zugespitzte Schnauze, die in ein Filament ausläuft. Rückenflossen fehlen, eine dünne Schwanzflosse ist allerdings vorhanden. Auf der Bauchseite befinden sich fünf kleine Kiemenspalten. Sowohl die Ober- wie die Unterseite der Rochen ist glatt und besitzt keine Hautzähnchen. Der Schwanz ist dünn und ein wenig kürzer als der Restkörper. Den deutschen Namen Beinrochen und die entsprechende englische Bezeichnung „leg skates“ erhielten die Tiere wegen ihrer beinartig abgesetzten Bauchflossen.

Verbreitung und Lebensweise

Die Tiere leben im tropischen westlichen Atlantik, vor allem vor der Küste des südlichen Afrika. Zudem sind sie aus dem Chinesischen Meer, Indonesien und Australien bekannt. Alle Arten leben am Meeresboden in der Tiefsee und kommen im Regelfall in Tiefen unterhalb von 200 Metern, wobei einzelne Arten wie vor allem Anacanthobatis ori in Meerestiefen von 1.000 bis 1.725 Metern zu finden ist. Über die Lebensweise und die Bestandsgrößen liegen bei fast allen Arten keine Daten vor.

Gattungen und Arten

Die folgenden 13 Arten werden in die Familie der Anacanthobatidae eingeordnet:

  • Anacanthobatis von Bonde & Swart, 1924
    • Anacanthobatis americanus Bigelow & Schroeder, 1962
    • Anacanthobatis donghaiensis (Deng, Xiong & Zhan, 1983)
    • Anacanthobatis folirostris (Bigelow & Schroeder, 1951)
    • Anacanthobatis longirostris Bigelow & Schroeder, 1962
    • Anacanthobatis marmoratus von Bonde & Swart, 1923
    • Anacanthobatis nanhaiensis (Meng & Li, in Chu, Meng, Hu & Li, 1981)
    • Anacanthobatis ori (Wallace, 1967)
    • Anacanthobatis stenosomus (Li & Hu in Chu, Meng, Hu & Li, 1982)
  • Sinobatis
    • Sinobatis borneensis Chan, 1965
    • Sinobatis bulbicauda Last & Séret, 2008
    • Sinobatis caerulea Last & Séret, 2008
    • Sinobatis filicauda Last & Séret, 2008
    • Sinobatis melanosoma (Chan, 1965)

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Wilfried Westheide & Reinhard Rieger: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel und Schädeltiere, 1. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg • Berlin, 2004, ISBN 3-8274-0307-3

Weblinks

 Commons: Anacanthobatis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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