- André Le Breton
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André François Le Breton (* August 1708 in Paris; † 5. Oktober 1789 ebenda) war ein französischer Verleger. Darüber hinaus war er neben Gottfried Sellius und John Mills einer der drei Initiatoren eines Enzyklopädieprojektes, das später unter der Leitung von Diderot zur Encyclopédie wurde.
Sein Großvater war Laurent d'Houry (1683–1725), der Buchhändler, Drucker und der berühmte Verleger des Almanach royal war, einem jährlich herausgegebenen, vom König autorisierten Nachschlagewerk im Folio-Format.
Le Breton ergriff im April 1745 die Gelegenheit und beantragte ein Privileg, ein mehrbändiges Buch drucken zu dürfen, das ihm am 21. Januar 1746 bewilligt wurde[1]. Zunächst war an eine reine Übersetzung der 1728 erschienenen britischen Cyclopaedia gedacht, auf Anregung Diderots fügte man jedoch auch zusätzliche Texte bei. Was ursprünglich ein Prestigeobjekt zum Ruhme des Königs generieren sollte, wurde ein Kassenschlager: 1754 waren bereits weit über 4000 Stück gedruckt statt der geplanten 1625 Exemplare. Die Mitarbeit des Naturwissenschaftlers Diderot und des Mathematikers d'Almbert verschoben den bei der Cyclopaedia auf die Königswissenschaft Theologie angelegten Mittelpunkt in ihre Richtung, das bei den Lesers positiv aufgenommen wurde.[2] Europaweit wurden die Bände – zum Teil auch illegal – nachgedruckt. Insgesamt belaufen sich Schätzungen zufolge die Gesamtzahl der verkauften Exemplare auf etwa 25000.[3]
Hauptautor der Enzyklopädie war zunächst Jean Paul de Gua de Malves, der jedoch nach zwei Jahren die Arbeit aufgab; sein Nachfolger wurde Diderot. Die Texte von Diderot musste Le Breton oftmals entschärfen, damit sie bei der Zensur durchgingen. Wegen dieser internen Zensur gerieten die beiden oft in Streit, einmal sogar zu Handgreiflichkeiten, die vor Gericht kamen, jedoch mit einem Freispruch endeten.[4]
Quellen
- ↑ http://www.answers.com/topic/denis-diderot
- ↑ http://science.orf.at/science/news/29082
- ↑ Werner Raupp: DIDEROT, Denis. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 25, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-332-7, Sp. 221–288.
- ↑ Frank A. Kafker: The Encyclopedists as a group. A collective biography of the authors of the Encyclopédie, Oxford 1996, Seite 99
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