- Antidoron
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Antidoron (griech. ἀντίδωρον, „Ersatzgabe“) heißt in den Kirchen des Byzantinischen Ritus gesegnetes Brot, das nach der Göttlichen Liturgie ausgeteilt wird. Es ist nicht der sakramentale Leib Christi und darum nicht allein den zur Kommunion zugelassenen orthodoxen Gläubigen vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis
Liturgiegeschichtlicher Hintergrund
Das Antidoron ist ein Rest der altkirchlichen Gewohnheit der Gläubigen, die für die Eucharistie, für die Agape und für die Armenfürsorge benötigten Speisen selbst zur Kirche mitzubringen, wo sie für die verschiedenen Zwecke aufgeteilt und verwendet wurden.
Heutiger Brauch
Heute werden, gemäß jahrhundertealtem Brauch, den für die Eucharistie bereitgestellten Broten zunächst die zur Konsekration bestimmten Teile entnommen. Das übrigbleibende Brot wird in kleine Stücke geschnitten und als Antidoron verteilt.
Verwandte Riten
Auch andere Ostkirchen kennen unter anderen Bezeichnungen denselben Brauch, praktizieren ihn jedoch nicht allsonntäglich. Im Bereich des Römischen Ritus gibt es zu regional unterschiedlichen Anlässen Brotsegnungen.
In Taizé wird nach der Sonntagseucharistie regelmäßig gesegnetes Brot für die Ungetauften sowie für diejenigen ausgeteilt, die aus persönlichen Gründen nicht kommunizieren wollen. In ökumenischen Gottesdiensten wird gelegentlich gesegnetes Brot als Ersatz für die fehlende eucharistische Gemeinschaft ausgeteilt.
Literatur
- Josef Andreas Jungmann: Missarum Sollemnia, Zweiter Band, Wien 1952, S. 561f
Kategorien:- Byzantinischer Ritus
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