- Aoba-Klasse
-
Aoba-Klasse Übersicht Typ: Schwerer Kreuzer Einheiten: 2 Vorgängerklasse: Furutaka-Klasse Nachfolgerklasse: Myōkō-Klasse Technische Daten
(ursprüngliche Planung)Verdrängung: Standard: 8.300 ts Länge: über alles: 185,2 m Breite: 16 m Tiefgang: Entwurf: 5,7 m Geschwindigkeit: Spitze: 33,43 kn Besatzung: 643 Mann Stammbesatzung Reichweite: 7000 Seemeilen bei 14 Knoten Antrieb: 4 Schrauben über 4 Wellen Die Aoba-Klasse (jap. 青葉型巡洋艦,,) war eine Klasse von zwei Schweren Kreuzern des japanischen Kaiserreiches, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwurf und Bau
Als Folge der Flottenverträge von 1922 plante die japanische Marine die aus vier Schiffen bestehende Furutaka-Klasse. Bei dieser Klasse wurde der Versuch unternommen, die 10.000-Tonnen-Grenze so weit auszuschöpfen wie nur möglich und man überlud die Schiffe mit sechs Geschütztürmen sowie einem Dutzend Torpedorohre und versah sie mit starken Maschinen. Für diese vermeintlichen Vorteile opferte man die strukturelle Stabilität der Rümpfe und nahm eine Verschiebung des Schwerpunktes nach oben in Kauf.
Die drohende Topplastigkeit der Furutaka-Klasse wurde jedoch bald erkannt und man bemühte sich, das Problem zumindest bei den beiden letzten Schiffen der Furutaka-Klasse abzustellen. Diese beiden Schiffe wurden dann, nach dem Führungsschiff, als Aoba-Klasse bezeichnet. Die Aoba-Klasse behielt das Konzept der schnellen Angriffseinheit bei, die Lastigkeit wurde aber schon in der Konstruktionsphase dadurch positiv verändert, dass man die sechs Einzelgeschütze in drei Zwillingstürmen zusammenfasste. Der gewonnene Platz wurde später zum Einbau eines Flugzeugkatapultes genutzt.
Die Aoba-Klasse musste später, wie die Masse der übrigen japanischen Schweren Kreuzer auch, zur Überarbeitung in die Werft. Bei dieser Aktion wurde die noch immer bestehende Instabilität der Rümpfe durch das Anschweißen von zusätzlich Stahlplatten zu mindern versucht.[1]
Während die Kinugasa früh im Pazifikkrieg verloren ging, erhielt die Aoba 1943 ein Typ 21 und 1944 ein Typ 22 Radarsystem. Die Flugabwehrbewaffnung wurde mehrfach durch zusätzliche Typ-96 25-mm Kanonen in Einzel-, Zwillings- und Drillingslafetten verstärkt.
Schiffe der Aoba-Klasse
Aoba
Hauptartikel: Aoba (1927)
Die Aoba wurde im Januar 1924 in Nagasaki auf Kiel gelegt und lief im September 1926 vom Stapel. Sie versah bis 1938 ihren Dienst, wurde aber dann zu Modernisierungsmaßnahmen in die Werft geschickt. 1940 kehrte sie zur Flotte zurück und nahm an verschiedenen Operationen während des Pazifikkrieges teil. Am 11. Oktober 1942 wurde sie in der Schlacht von Cape Esperance durch Treffer feindlicher Schiffsartillerie beschädigt und musste für Reparaturen nach Japan zurückkehren. Im Oktober 1944 wurde sie durch einen Torpedotreffer schwer beschädigt und wurde als „irreparabel“ aus der aktiven Flotte in die Reserve verlegt und diente als schwimmende Flugabwehrbatterie. Ab April 1945 griffen amerikanische Kampfflugzeuge mehrfach Kure an und trafen den Kreuzer so schwer, dass er auf Grund sackte. Das Wrack wurde nach dem Krieg verschrottet.
Kinugasa
Hauptartikel: Kinugasa (1927)
Die Kinugasa wurde im Oktober 1924 in Kobe auf Kiel gelegt und lief im Oktober 1926 vom Stapel. Nach einem Jahr Dienst erhielt sie, als erstes japanisches Kriegsschiff, ein Katapult zum Start von Bordflugzeugen. Sie führte in den Jahren nach ihrer Fertigstellung mehrere Einsätze vor der chinesischen Küste aus. Ab Dezember 1941 nahm sie an Operationen im Pazifikkrieg, wie der Schlacht im Korallenmeer und der Schlacht vor Savo Island teil. Am 14. November 1942 wurde sie nach einem Versorgungseinsatz für Guadalcanal von Kampfflugzeugen des Flugzeugträgers USS Enterprise angegriffen und versank nach einem Treffer einer Fliegerbombe und mehreren Torpedotreffern südlich von New Georgia.
Belege und Verweise
Literatur
- Eric LaCroix, Linton Wells: Japanese Cruisers of the Pacific War: US Naval Institute Press, 1997, ISBN 0-87021-311-3.
- Furutaka-Klasse / Aoba-Klasse, Gakken Pacific War Series, Nummer 44, Gakken, Tokyo, 2003, ISBN 4056033234
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kaigun: Strategy, Tactics, and Technology in the Imperial Japanese Navy, 1887-1941, David C. Evans, 2003, US Naval Institute Press, ISBN 0870211927, S. 225 und folgende
Wikimedia Foundation.