- Karpfenlaus
-
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.
Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie-Artikel.
Karpfenlaus Argulus spec. an einem Stichling
Systematik Klasse: Maxillopoda Unterklasse: Fischläuse (Branchiura) Ordnung: Arguloida Familie: Argulidae Gattung: Argulus Art: Karpfenlaus Wissenschaftlicher Name Argulus foliaceus Carolus Linnaeus, 1758 Die Karpfenlaus (Argulus foliacaeus) ist ein Fischparasit aus der Familie der Karpfenläuse (Argulidae) und tritt weltweit mit über 100 Arten als Verursacher der Argulose auf. Charakteristisch ist die schildförmige Form und die zweigeteilte Schwanzflosse. Aufgrund seiner Größe von 6 - 8 mm Länge kann man Argulus mit bloßem Auge erkennen. Die systematische Zuordnung der Argulidae ist immer noch nicht völlig gesichert; sie unterscheiden sich aber von den Copepoden durch das Vorhandensein von Komplexaugen, die Fähigkeit zur Häutung und die Ablage einzelner Eier nach dem Erreichen des adulten Stadiums.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Karpfenlaus (A. foliaceus) ist ein stark abgeflachter, ektoparasitierender Krebs mit einem flügelartigen Cephalothoraxschild und kleinem Hinterleib. An der Körperunterseite befinden sich die Komplexaugen mit einem zentralen Naupliusauge, zwei Maxillen als Saugnäpfe und im Bereich der Mandibeln ein ausklappbarer, stilettartiger Stachel, der mit einer Giftdrüse verbunden ist. Am Fisch verweilt die Karpfenlaus nicht ständig an der gleichen Stelle, sondern wandert auf der Hautoberfläche des Wirtes umher.
Lebensweise
In der warmen Jahreszeit zwischen Sommer und Herbst entfaltet die Karpfenlaus ihre größte Aktivität. Adulte Tiere können durchaus einen harten Winter überstehen, wobei die Eier der Karpfenläuse immer überdauern. Nach dem Parasitieren am Fisch kann sich die Karpfenlaus auf der Suche nach einem neuen Wirt frei im Wasser bewegen und maximal drei Wochen ohne Nahrung auskommen. Karpfenläuse befallen alle Fischarten, wobei bunte Fischarten wie Koi (Zuchtform des Karpfen (Cyprinus carpio)), oder Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus) besonders gerne aufgesucht werden. Ebenso sind Fischläuse auf Amphibien und Kaulquappen vorzufinden. Die Karpfenlaus ist getrenntgeschlechtlich, wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen. Nach der Befruchtung legt das Weibchen mehrere hundert Eier ab, die an Steinen oder harten Substraten angeheftet werden und durch Aufquellen der Eihüllen mit diesen verkleben. In Abhängigkeit von der Wassertemperatur vergehen bis zum Schlupf der Larven nur wenige Tage. Bis zur vollentwickelten Karpfenlaus durchläuft die Larve mehrere Phasen, die mit Häutungen verbunden sind.
Klinische Erscheinung
Karpfenläuse verletzten die Haut des Fisches beim Festsaugen mittels ihrer Mandibeln, um anschließend mit dem Giftstachel in die entstandene Wunde zu stechen. Beim Stich selbst wird ein Giftsekret in die Wunde injiziert. Dieses Sekret enthält Enzyme, welche beim Wirt das umliegende Gewebe der Einstichstelle zersetzen und den Blutfluss fördern. Während des Blutsaugens werden häufig Bakterien und Viren, die die Fischlaus als Zwischenwirt nutzen, auf den Fisch übertragen. Kennzeichnendes Merkmal sind ruckartige Schwimmbewegungen der Fische als Reaktion auf den Einstich, sowie scheuerartige Bewegungen um den Parasiten abzustreifen. Aufgrund der Verletzung der Haut bildet sich an der Einstichstelle ein epidermaler Wall, verbunden mit verstärkter Schleimbildung und entzündlichen Herden. Werden Jungfische von Karpfenläusen befallen, kann bereits ein einziger Parasit tödlich sein.
Diagnose
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Größe lassen sich die Arten unterscheiden. Die bedeutendsten Arten, die in der Nutzfischhaltung als Schädlinge auftreten, sind
- Argulus foliaceus, Größe 6-8 mm
- Argulus japonicus, Größe bis 8,5 mm
- Argulus coregoni, Größe bis 13 mm
Quellen
- Fischkrankheiten, Rudolf W. Hoffmann, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2005, S. 175-176, ISBN 3-8001-2739-3.
- Krankheiten bei Aquarienfischen, Dieter Untergasser, Franckh-Kosmos Verlag, S. 145-146, 2006, ISBN 3-440-10264-5.
Weblinks
Wikimedia Foundation.