- Armarium
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Das Armarium (lat. armarium; dt. Schrank) bezeichnet einen bestimmten Teil eines Klosters.
In solch einem Armarium lagern die Mönche ihre Bücher. In den Klöstern des 12. und 13. Jahrhunderts, als sich große Bibliotheksräume noch nicht durchgesetzt haben – die kleinen Buchbestände machten ein solches Raumprogramm schlicht nicht notwendig –, handelt es sich beim Armarium um eine Wandnische in der Ostwand des Kreuzganges zwischen Kapitelsaal und Kirchenportal. Verwaltet wurde das Armarium von einem Kantor, der dieses während der Zeit körperlicher Arbeit sowie den Schlafzeiten der Mönche und während des Essens verschlossen hielt.
Vor dem Armarium brannte eine Kerze, regalartig eingebaute Bretter nahmen die Bücher auf, angepasste Türen gewährten einen gewissen Schutz der Bücher. Nach dem Aufkommen größerer Bibliotheksbestände wurden Armarien hin und wieder in Grablegen für verdiente Äbte umgebaut, so z.B. im Kloster Eberbach im Rheingau
Literatur
- Tom Graber, Martina Schattkowsky (Hg.): Die Zisterzienser und ihre Bibliotheken. Buchbesitz und Schriftgebrauch des Klosters Altzelle im europäischen Vergleich Leipzig, 2008. ISBN 978-3-86583-325-9
- Edgar Lehmann: Die Bibliotheksräume der deutschen Klöster im Mittelalter (Schriften zur Kunstgeschichte 2), Berlin 1957, S.2-7.
Kategorien:- Kloster (Architektur)
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