Aufstand der Bukolen

Aufstand der Bukolen

Der Aufstand der Bukolen (griechisch Βουκόλοι Boukoloi „Rinderhirten“) war eine Erhebung in Unterägypten in den Jahren um 166/67 bis 172 n. Chr. Die Bukolen waren wahrscheinlich ein Hirtenvolk, das in den Sümpfen südlich von Alexandria lebte und bis in die Zeit Diokletians immer wieder für Unruhen sorgte. Der Aufstand unter Mark Aurel wird bei mehreren antiken Autoren erwähnt, wobei Cassius Dio (71.4) die ausführlichste Beschreibung liefert. Anführer war ein Priester mit dem Namen Isodorus. Die Bukolen verkleideten sich zuerst als Frauen und begaben sich zu einem römischen Centurio und versprachen ihm Geld. Als dieser bei ihnen war, wurde er niedergeschlagen. Ein Begleiter des Centurio wurde umgebracht und angeblich zum Teil verspeist. Der Revolte schlossen sich schnell viele auf dem Land lebende Ägypter an. Auf dem Weg nach Alexandria kam es zu einer Schlacht, wobei sie schließlich von Avidius Cassius besiegt wurden, der aus Syrien zur Niederschlagung des Aufstandes nach Ägypten kam. Der Hintergrund dieser Revolte ist unbekannt, doch werden die Bukolen in späterer Zeit in Romanen[1] meist als Räuber genannt.

Einzelnachweise

  1. Achilles Tatius: Leucippe und Clitophon, 3.9; 4.17-18; Heliodoros: Aethiopika, 1.5-6, 2.42.1

Quellen

Literatur

  • Richard Alston: The Revolt of the Boukoloi: Geography, History and Myth. In: Keith Hopwood (Hrsg.): Organised Crime in the Ancient World. Duckworth, London 1999. S. 129–153.
  • David Frankfurter: Religion in Roman Egypt, Assimilation and Resistance. Princeton 1998, ISBN 0-691-07054-7, S. 207–208.

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