- Augustin Maria Kurtz-Gallenstein
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Augustin Maria Kurtz-Gallenstein (* 1. August 1856 in St. Gallen, Steiermark; † 5. Juli 1916 in Admont) war ein österreichischer Maler.
Leben
Der Künstler wurde in dem obersteirischen Markte St. Gallen als zweites von insgesamt 11 Kindern der Kaufleute Heinrich und Johanna Kurtz geboren. Der Vater war in St. Gallen Bürgermeister sowie unter anderem auch Gründer der dortigen Sparkasse. Die entfernten Ahnen des Malers stammten aus Leipzig und Aachen und waren künstlerisch sowie schriftstellerisch tätig.
Augustin war zunächst im Geschäft seines Vaters tätig, besuchte dann ab 1878 die Zeichenakademie in Graz und später die Akademie der Bildenden Künste München und erwarb sich einen guten Ruf als Landschafts- und Porträtmaler. Unter anderem besuchte er später auch noch die Zeichenschule bei Professor Alois Gabl (geb. 1845 zu Wies in Tirol, Genre- und Porträtmaler, gest. 1893 in München), die Malschule bei Professor Ludwig von Löfftz sowie im Jahr 1883 die Kompositionsschule von Professor Wilhelm von Dietz.
In seiner frühen Jugend waren an seinem künstlerischen Werdegang vor allem zwei Personen beteiligt: der Wiener Maler Holzinger, der im Sommer 1876 in St. Gallen weilte und dem er öfters bei seinen Arbeiten zuschaute, sowie die Stadthaltereirätin von Stähling, die anlässlich eines Besuches die Bilder von "Gustl" sah und die Eltern förmlich zur künstlerischen Ausbildung ihres Sohnes drängte. Nach einigen größeren Studienreisen ins Ausland ließ Kurtz-Gallenstein sich dauernd in Admont nieder, dessen Kloster er seine künstlerische Tätigkeit widmete, indem er dort als Hofmaler wirkte - angeblich war eine unglückliche Liebe zu einer Adeligen die Ursache für seinen Rückzug ins Klosterleben. Im Stift malte und erneuerte er zahlreiche Fresken. Viele seiner Werke sind im Stift ausgestellt und bleiben so der Nachwelt erhalten. In den letzten Lebensjahren litt er nach einer Verletzung am linken Auge sehr unter der Trübung seiner Sehkraft. Mit dem Schwinden des Augenlichtes erlosch auch allmählich der Farbensinn und sein künstlerisches Schaffen ging zu Ende. Nach einer schweren Rippenfellentzündung starb Kurtz-Gallenstein in Admont am 5. Juli 1916.
Vom November 2006 bis August 2007 wurden in der Neuen Galerie Graz einige Werke des Künstlers, unter anderem gemeinsam mit Gemälden von Ferdinand Georg Waldmüller gezeigt. Der Titel der Ausstellung war „Zur Natur des Menschen, Genremalerei“.
Augustin Kurtz Gallenstein war der Bruder von Arthur Kurtz, der ebenfalls als Porträtmaler bekannt wurde. Sein Bruder Oskar, geboren 1863, verstorben 1927, war der Erfinder eines Streichorchestrions, eines Klaviers, das beim Spielen mehrere Streichinstrumente wiedergab. Weiters beschäftigte er sich mit dem Bau einer Flugmaschine.
Literatur
- Gsodam: Kurtz(-Gallenstein) August(in). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 365 f. (Direktlinks auf S. 365, S. 366).
- Adalbert Krause: Der Maler Augustin Maria Kurtz-Gallenstein 1856 - 1916. Ein Romantiker des Pinsels. Feichtinger, Linz (nach 1952)
Kategorien:- Landschaftsmaler
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