- Admont
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Admont Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Liezen Kfz-Kennzeichen: LI Fläche: 75,98 km² Koordinaten: 47° 34′ N, 14° 28′ O47.57305555555614.461111111111640Koordinaten: 47° 34′ 23″ N, 14° 27′ 40″ O Höhe: 640 m ü. A. Einwohner: 2.581 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 33,97 Einw. pro km² Postleitzahl: 8911 Vorwahl: 03613 Gemeindekennziffer: 6 12 01 NUTS-Region AT222 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 36
8911 AdmontWebsite: Politik Bürgermeister: Günther Posch (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(16 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Admont im Bezirk Liezen (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Admont ist eine österreichische Marktgemeinde mit 2581 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Norden der Obersteiermark 20 km östlich der Bezirkshauptstadt Liezen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Admont liegt in einem Talbecken an der mittleren Enns, am westlichen Eingang zum Gesäuse. Mitten in den Ennstaler Alpen wird es eingerahmt von den Haller Mauern, dem Buchstein und dem Admonter Reichenstein.
Im Süden liegt das Hochtal der Kaiserau mit seinen Skiliften im Gemeindegebiet von Admont.
Nachbargemeinden:
- Hall und Weng im Norden
- Johnsbach im Osten
- Gaishorn am See, Trieben und Rottenmann im Süden
- Selzthal und Ardning im Westen
Geschichte
Admont ist eine der ältesten Siedlungen der Steiermark. Die erste Erwähnung findet man aus dem Jahr 859 als Ademundi vallis. 1074 wurde das Stift Admont gegründet. 1443 erhielt das Stift als damaliger Sitz des Hofgerichts das Marktrecht. Später ging die weltliche Gewalt und mit ihr das Marktrecht und vermutlich auch das Wappen vom Stift an die Gemeinde Admont über.
Am 27. April 1865 zerstörte ein Großbrand 22 Häuser des Marktes und forderte sieben Menschenleben. Ebenso betroffen war das barocke Stift Admont, von dem nur die Bibliothek erhalten blieb. Das Stift wurde in den folgenden Jahren auf den Grundmauern wieder aufgebaut – das heutige Münster ist der erste große neugotische Sakralbau Österreichs.[1][2]
Im Zweiten Weltkrieg war der Verband 802 der Spezialeinheit 800 „Brandenburg“ im Ort stationiert.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Admont zur britischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsösterreich. Von der britischen Militärverwaltung wurde auf dem Gebiet eines ehemaligen Militärlagers ein DP-Lager für bis zu 2.000 jüdische „Displaced Persons“ eingerichtet.
Seit dem 26. Oktober 2003 ist Admont eine der Nationalparkgemeinden des Nationalparks Gesäuse.
Historische Ansichten
Bevölkerungsentwicklung
Quelle: Statistik Austria [3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Admont- Stift Admont: 1074 erbaut, neogotisches Münster, Bibliothek und Museum
- Rathaus: aus dem Jahr 1736, seit 1859 im Besitz der Gemeinde
- Alte Pfarrkirche (Amanduskirche): um 850 erstmals urkundlich erwähnt
- Evangelische Kirche: erbaut 1929/1930
- Ortszentrum: einige sehenswerte, alte Häuser - Hühnerspital, Lürzerhaus, Hofrichterhaus
- Marienpark: mit der 1712 errichteten Mariensäule
- Schloss Röthelstein: 1655–1657 errichtet, ein frühbarockes Schloss südlich des Ortes, Sommer- und Jagdresidenz der Admonter Äbte, heute Jugendherberge
- Schloss Kaiserau: 1778 errichtet, von den Admonter Beneditkinermönchen, beherbergt heute eine Zimmervermietung. Es werden Appartements und Gruppenzimmer (wie in Jugendherberge) angeboten. In weniger als 100 m Entfernung befindet sich ein kleines Skigebiet, welches sich in Besitz des Stifts Admont befindet.
Bilder der Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Admonter Kultursommer
- Admonter Krampustreiben
- Admonter Kirtag (Meistens am 1.Samstag im 4. Quartal)
- Admonter Faschingsumzug
- ARBÖ Rallye Steiermark
- ARBÖ Classic
Wirtschaft und Infrastruktur
Hauptwirtschaftsfaktor in Admont ist der Fremdenverkehr, wobei sowohl im Sommer als auch im Winter Nutzungen vorhanden sind. Den wichtigsten Faktor stellt dabei das Stift Admont mit der größten Klosterbibliothek der Welt und seinem 2003 neu eröffneten Museum dar. Als Gemeinde in der Nähe vom 2002 gegründeten Nationalpark Gesäuse erhofft man sich steigende Gästezahlen.
Ansässige Unternehmen
- STIA Holzindustrie
- Feuchter Farbtechnik GmbH
- Forstdirektion der steiermärkischen Landesforste
- Wagner Admont Busunternehmen
- Moosbrugger Holzindustrie
Bildung
- Volksschule
- bilinguale Hauptschule
- Stiftsgymnasium im Stift Admont mit lange zurückreichender Tradition (gegründet 1644)
Politik
Bei der Wahl zum Gemeinderat im Jahr 2010 erhielt bei einer Wahlbeteiligung von 71,09 % (2005: 72,55 %) die ÖVP 10, die SPÖ 5 Sitze. Gegenüber der Wahl im Jahr 2005 konnte die ÖVP einen Sitz hinzugewinnen, die SPÖ verlor einen.[4]
Wappen
Das Wappen stellt einen von Silber und Rot senkrecht gespaltenen Schild dar mit zwei am Spitz stehenden Rauten in Rot bzw. Weiß. Die Herkunft des Wappens ist nicht vollständig geklärt. Vermutlich stellen die Rauten zwei Schiffchen dar, die mit der Salzwirtschaft in Verbindung gebracht werden. Die Farben Rot und Weiß stehen für die Herrschaftsfarben der Grafen von Helfenstein, die bei Ulm ansässig waren und von welchen Stiftsgründer Erzbischof Gebhard abstammt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Wolfgang Böhmer (SPÖ) (* 1951), Hauptschullehrer und österreichischer Politiker (SPÖ)
- Karin Hackl (* 1989), österreichische Skirennläuferin
- Klaus Heidegger (*1957), ehemaliger österreichischer Skirennläufer
- Marlies Schild (* 1981), österreichischer Skirennläuferin
- Heinz Verbnjak (* 1973), österreichischer Skibergsteiger
Personen mit Beziehung zur Stadt
- Gottfried von Admont (um 1100 Schwaben - 26. Juni 1165 Admont), leitete als Abt des Stiftes Admont ab 1137 wesentliche Beiträge zur heutigen Größe der Stiftsbibliothek, gründete die Schreib- und Malschule,
- Engelbert von Admont (um 1250 Purgstall bei Eggersdorf-10. Mai 1331 Admont), Benediktiner, nach Studien in Prag und Padua von 1297–1327 Abt des Stiftes Admont
- Irimbert von Admont (um 1104–1176), 1172–1177 Abt des Stiftes Admont
- Liutold von Admont († 1171), 1165–1171 Abt des Stiftes Admont
- Rudolf I. von Admont, 1171–1172 Abt des Stiftes Admont
- Wolfhold von Admont († 1137), 1115–1138 Abt des Benediktinerstiftes Admont
- Koloman Holzinger (1915–1978), 1956–1978 Abt des Benediktinerstiftes Admont
- Bruno Hubl (* 1947), Prälat und 67. Abt des Stiftes Admont
- Benedikt Schlömicher (1930–2005), Magister der Philosophie und 66. Abt des Stiftes Admont
Einzelnachweise
- ↑ Marktgemeinde Admont – Gemeindechronik aufgerufen am 20. Juni 2011
- ↑ Stift Admont – Geschichte aufgerufen am 20. Juni 2011
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Admont
- ↑ Website Admont, Wahlen
Weblinks
Commons: Admont – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Webseite der Gemeinde
- Gemeindedaten von Admont. In: Statistik Austria.
- Stift Admont, Bibliothek und Museum
Wikisource: Admont in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Bezirk LiezenAdmont | Aigen im Ennstal | Altenmarkt bei Sankt Gallen | Ardning | Donnersbach | Donnersbachwald | Gaishorn am See | Gams bei Hieflau | Hall | Irdning | Johnsbach | Landl | Lassing | Liezen | Oppenberg | Palfau | Pürgg-Trautenfels | Rottenmann | Sankt Gallen | Selzthal | Stainach | Tauplitz | Treglwang | Trieben | Weißenbach an der Enns | Weißenbach bei Liezen | Weng im Gesäuse | Wildalpen | Wörschach
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