- Australian Flying Corps
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Die Australian Flying Corps wurden am 22. Oktober 1912 mit fünf Flugzeugen gegründet. Diese militärische Abteilung war der Vorläufer der heutigen Luftstreitkraft, der Royal Australian Air Force (RAAF) des Australischen Bundes und die zweite Luftstreitkraft im britischen Commonwealth.
Die Militärfliegerei begann in Australien bereits am 7. und 8. Januar 1901 mit der Royal Engineer Balloon Section (Ballon-Einheit) in Sydney, allerdings dauerte es bis ins Jahr 1910, als die Pläne für militärische Flugmaschinen konkreter wurden und das Australian Flying Corps am 22. Oktober 1912 mit fünf Flugzeugen als neue militärische Abteilung Australiens gegründet wurde. Es war der Army (Heer) unterstellt.
Das Militär gab am 7. März 1913 den Auftrag am Point Cook in Victoria eine Flugschule zu errichten, die am 17. August 1914 ihren Schulungsbetrieb mit zwei Fluglehrern und vier Flugschülern aufnahm.
Am 8. Februar 1915 rief die Regierung von Indien die australische Regierung um Unterstützung im Mesopotamienkonflikt (Irak) an. Die australische Regierung konnte in diesem Konflikt lediglich Flugpersonal abstellen, aber keine der raren Flugmaschinen. Die von Indien gestellten Farman-Maschinen waren für das Wüstenklima nur bedingt geeignet, und benötigten günstige Winde, um zur Ausgangsbasis zurückkehren zu können. Deshalb wird dieser Einsatz in Australien «Mesopotamian Half-Flight» genannt. Das Half-Flight-Kommando sollte Erkundungs- und Sabotagemissionen durchführen. Bis 1916 waren vier der fünf Maschinen in deutsche Hände gefallen, und der Half-Flight-Einsatz abgebrochen. Der Kommandant des Einsatzes, Henry Petre, wurde ins 1. Squadron nach Ägypten beordert.
Für Australien nahmen am Ersten Weltkrieg vier Squadronen teil, wobei die 1. Squadron gegen die Türken und Deutschen im Nahen Osten eingesetzt wurde, während die anderen Squadronen an der Westfront von September 1917 bis zum November 1918 an Luftkämpfen teilnahmen. Eingesetzt wurden von den Australiern unterschiedliche Flugzeugtypen zur Feindaufklärung, Artilleriebekämpfung, Bombardierung und bei Luftkämpfen.
Australische Soldaten der Luftwaffe dienten nicht nur beim AFC, sondern auch beim Royal Flying Corps (RFC), sondern auch beim Royal Naval Air Service. Auch nach dem Ersten Weltkrieg bestand reger Austausch zwischen der britischen und der australischen Luftwaffe.
Leutnant F.H. McNamara von der 1. Squadron erhielt die höchste militärische Auszeichnung der australischen Piloten, das Viktorianische Kriegskreuz. Die meisten Luftkämpfe gewannen Robert A. Little und Roderic Dallas mit 47 bzw. 39 Luftsiegen, beide starben im Einsatz. Der beste überlebende Pilot war der 24 Jahre alte Hauptmann A.H. Cobby von der 4. Squadron, der 29 Luftsiege verzeichnete. Der Australier Richard Williams kommandierte den Royal Air Force Wing und trieb nach dem Krieg den Aufbau der RAAF voran. Er kommandierte die australische Luftwaffe von 1920 bis 1937, zuletzt als Air Marshall. Auch seine Nachfolger Vice Air Marshall Stanley Goble (Kommandant von 1937 bis 1940) und Air Marshall George Jones (Kommandant 1942 bis 1952) hatten im AFC gedient.
Aus dem AFC und dem RFC gingen zahlreiche weitere Flugpioniere hervor, unter anderem Charles Kingsford Smith, Hudson Fysh und die Brüder Ross und Keith Smith, die Erstflüge im Mittleren Osten und den ersten Flug von London nach Darwin durchführten. Auch Henry Wrigley und Arthur Murphy, die von Point Cook bei Brisbane nach Darwin zur Begrüßung von Ross und Keith Smith den ersten transkontinentalen Flug in Australien durchführten, zählen dazu.
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